Motive sind wissenschaftlich gesehen so genannte hypothetische Konstrukte, die zur Erklärung von Verhalten herangezogen werden. Ähnlich wie die Intelligenz sind diese nicht direkt messbar, sondern sie werden über andere beobachtbare Verhaltensweisen erschlossen. Es ist abhängig von den theoretischen Ansätzen, die man verfolgt wie Motiv und Motivation definiert werden. Rheinberg (1998) bestimmt Motivation als ein Konstrukt, „das die aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzuges auf einen positiv bewerteten Zielzustand beschreiben und erklären soll“. Nach Gage und Berliner (1996) ist Motivation „das, was einem Menschen die Energie zu seinem Tun verleiht und die Ausrichtung seiner Tätigkeit bestimmt“.
Heckhausen (1987) meinte, dass die Motivation vornehmlich aus Wünschen, Wählen und Wollen bestünde. Wünsche hat jeder Mensch, sie sind unverbindlich und wir wählen aus, welche wir in die Tat umsetzen können bzw. wollen und welche nicht. Wir wählen das Ziel also aktiv aus. Der Mensch hat viele Wünsche, aber diese sind nicht alle erfüllbar. An dieser Stelle ist dann nicht mehr nur Motivation gefragt, sondern auch Entscheidungskraft das eigentliche Ziel zu wollen. Darüber hinaus muss man an seinem ursprünglichen Ziel festhalten wollen.
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie die Lernmotivation von Berufsschülern gefördert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition Motivation
- 2. Extrinsische und intrinsische Motivation
- 3. Motivationstheorien und ihre Bedeutung für die unterrichtliche Praxis
- 3.1 Triebreduktionstheorie
- 3.2 Humanistische Perspektive der Motivation
- 3.3 Kognitive Theorien
- 3.4 Erwartungs-mal-Wert- Theorie
- 3.5 Theorie der Kausalattribuierung
- 3.6 Theorie der Leistungsmotivation nach Atkinson
- 3.7 Neugiermotivation
- 4. Motivation und Schulleistung
- 5. Schülerbefragung
- 5.1 Befragte Schülergruppe
- 5.2 Fragebogen
- 5.3 Auswertung
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Förderung der Lernmotivation von Berufsschülern. Die Arbeit analysiert verschiedene Motivationstheorien und deren Relevanz für die unterrichtliche Praxis. Dabei werden sowohl extrinsische als auch intrinsische Motivationsfaktoren beleuchtet. Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse einer Schülerbefragung, die Aufschluss über die Motivationsfaktoren von Berufsschülern gibt.
- Definition von Motivation und deren Einfluss auf Lernen
- Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation
- Analyse verschiedener Motivationstheorien und deren Anwendung im Unterricht
- Bedeutung von Motivation für die Schulleistung
- Zusammenhang zwischen Motivation und Schülerbefragungsergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 definiert den Begriff "Motivation" und erläutert die verschiedenen theoretischen Ansätze zur Beschreibung dieses Konstrukts. Kapitel 2 behandelt die Unterscheidung zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation und zeigt die Bedeutung beider Formen für den Lernerfolg auf. Kapitel 3 präsentiert eine Auswahl relevanter Motivationstheorien, die für die unterrichtliche Praxis von Bedeutung sind. Kapitel 4 diskutiert den Einfluss von Motivation auf die Schulleistung und beleuchtet die Rolle des Lehrers bei der Förderung von Lernmotivation. Kapitel 5 beschreibt die durchgeführte Schülerbefragung und analysiert die Ergebnisse im Hinblick auf die Motivationsfaktoren von Berufsschülern.
Schlüsselwörter
Motivation, extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Motivationstheorien, Lernmotivation, Berufsschüler, Schülerbefragung, Schulleistung, Unterrichtspraxis.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Meyer (Autor:in), 2004, Methoden zur Förderung der Lernmotivation von Berufsschülern - eine Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/37233