Genau wie der der Handel einem permanenten Wandel unterzogen ist, so finden sich auch im Handelsmanagement immer wieder unterschiedliche "Trends". Diese Arbeit zeigt die derzeit aktuellen Trends im Handelsmanagement auf, wobei sich aufgrund des Umfangs nur einige Punkte bearbeiten lassen, die allerdings stärker herausstechen. Um die Trends im Handel und deren Auswirkungen auf das Handelsmanagement korrekt beschreiben zu können, soll der Begriff „Handelsmanagement“ zunächst näher definiert werden.
In welche Richtung bewegt sich der Handel aktuell? Was auf jeden Fall klar ist: Wer allein auf Traditionen setzt und immer so weitermacht, wie er es bislang getan hat, hat bereits verloren. Selbstverständlich muss man als Einzelhändler nicht jeden Trend mitmachen, aber sie sollten sich dennoch bewusst sein, wohin sich das Geschäft entwickelt – und sich zumindest einem Trend der Zukunft zuwenden. Läden, wie beispielsweise Ralph Lauren, Kate Spade oder auch Tommy Hilfiger haben diesen neuen Trend bereits ausprobiert. Es wird ein installierter Touchscreen am Schaufenster des Ladens angebracht, der es ermöglicht, dass die Kunden 24 Stunden, rund um die Uhr einkaufen können. Sie können also trotz Renovierungsarbeiten, nach Ladenschluss oder aber auch während Urlaubszeiten durch das komplette Sortiment stöbern und einzukaufen. Findet der Kunde etwas, kann er sich die Ware per Klick im Laden zurücklegen oder sogar gleich nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort / Einleitung / Definition
Aktuelle Trends im Handel
Window Shopping – Schaufensterbummeln per Touchscreen
Social Cameras
Verkaufsflächenentwicklung
So kaufen wir in Zukunft ein – Trends im Handel 2020 – 2025
4 Trends, die unser Einkaufsverhalten revolutionieren werden
Mögliche Reaktionen des Managements – was kann das Management tun?
Convenience
Erlebniseinkauf
Entwicklungstendenzen im Ladenbau
Internet Shopping
Zunahme der Verkaufsfläche
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Allgemeines Recherche-Verzeichnis
Anlageverzeichnis
Vorwort / Einleitung / Definition
Traditionellerweise ist der Handel einem permanenten Wandel unterzogen. Verantwortlich für diese Veränderungen sind folgende Ursachen:
- Veränderungen in der Gesellschaft und im Konsumentenverhalten
- Neue Informations- und Kommunikationstechnologien
- Internationalisierung und Globalisierung
Unternehmen und Betriebe müssen sich aus folgenden Gründen diesen Veränderungen anpassen:
- Aussicht auf Produktivitätssteigerung,
- Schaffung von Wettbewerbsvorteilen,
- Der Gesetzgeber versucht Fehlentwicklungen entgegenzusteuern.
Diese Arbeit zeigt nun die aktuellen Trends im Handelsmanagement auf. In der Literatur wurde bereits eine Vielzahl an Trends thematisiert. Ich werde mich in dieser Arbeit auf einige besonders wichtige Punkte beschränken.[1]
Um die Trends im Handel und deren Auswirkungen auf das Handelsmanagement korrekt beschreiben zu können, soll der Begriff „Handelsmanagement“ zunächst näher definiert werden.
„Führen von Unternehmungen des Handels durch den Eigentümer der Unternehmung selbst (meist bei mittelständischen Handelsbetrieben) oder durch angestellte Manager (meist bei Großbetrieben des Handels und in den Zentralen der Konzentrations- und Kooperationsformen des Handels; kooperative Gruppen des Handels).“[2]
Aktuelle Trends im Handel
In welche Richtung bewegt sich der Handel aktuell?
Was auf jeden Fall klar ist: Wer allein auf Traditionen setzt und immer so weitermacht, wie er es bislang getan hat, hat bereits verloren. Selbstverständlich muss man als Einzelhändler nicht jeden Trend mitmachen, aber sie sollten sich dennoch bewusst sein, wohin sich das Geschäft entwickelt – und sich zumindest einem Trend der Zukunft zuwenden. Ich zeige Ihnen, was im Moment den Handel beschäftigt.[3]
Window Shopping – Schaufensterbummeln per Touchscreen
Läden, wie beispielsweise Ralph Lauren, Kate Spade oder auch Tommy Hilfiger[4] haben diesen neuen Trend bereits ausprobiert. Es wird ein installierter Touchscreen am Schaufenster des Ladens angebracht, der es ermöglicht, dass die Kunden 24 Stunden, rund um die Uhr einkaufen können. Sie können also trotz Renovierungsarbeiten, nach Ladenschluss oder aber auch während Urlaubszeiten durch das komplette Sortiment stöbern und einzukaufen. Findet der Kunde etwas, kann er sich die Ware per Klick im Laden zurücklegen oder sogar gleich nach Hause liefern lassen.
Einen weiteren Vorteil, den der Touchscreen mit sich bringt wäre, dass Warenanbieter Produkte vor Aufnahme in den lokalen Warenbestand vorab testen können. So erfahren sie, ob die Ware überhaupt bei dem Kunden ankommt und ob es sich lohnt die Ware im Sortiment aufzunehmen.[5]
Diese Idee ist nicht schwer umzusetzen und vor allem auch nicht teuer. Es bedarf nur Folienprojektionen, die durch eine Touchfunktion bedient werden können. (Siehe Anlageverzeichnis Abb.1)
Social Cameras
So genannte Social Cameras werden in Zukunft immer häufiger im Einzelhandel eingesetzt, damit Kunden ihr Einkaufserlebnis direkt mit anderen Personen via Social Media (Twitter, Facebook, Instagram usw.) teilen können. Der Kunde stellt dazu eine Verbindung zur Kamera über einen QR-Code her und erhält einen Live-Videostream auf sein persönliches Smartphone. Diese Bilder können dann auf individuell ausgewählte soziale Netzwerke hochgeladen werden, um Meinungen mit Freunden zu teilen. Freunde können diese Bilder kommentieren, ganz so als wären sie selbst im Geschäft anwesend.
Aus Sicherheitsgründen kann sich nur ein Kunde zur selben Zeit mit der Kamera verbinden und Fotos machen. Sie macht nur dann Bilder, wenn sie mit einem Smartphone des Kunden verbunden wird. Nachdem ein Bild auf das Handy geladen wurde, trennt sich die Verbindung automatisch wieder und ein neuer Kunde kann Fotos von sich aufnehmen.
Die Bilder werden ausschließlich auf dem privaten Smartphone gespeichert und nicht auf der Kamera.
Diese Kameras ermöglichen es quasi, eine Einkaufsberatung in Echtzeit von den Freunden zu erhalten, ohne dass diese dabei sind und ohne dass die eigene Kamera dafür verwendet werden muss. Einzelhändler können damit dem Trend von Social Media Marketing und der zunehmenden Nutzung dieser Kanäle folgen und das Einkaufen für Ihre Kunden noch flexibler gestalten.
Zudem ermöglichen diese Kameras, dass der Kunde das Logo des Geschäfts mit auf dem Foto platziert. So wird ganz nebenbei Werbung für die Produkte aus Ihrem Geschäft gemacht.
Der Kunde ist König – dieses Motto gilt mit der fortschreitenden Entwicklung von integrierten Technologien zur Kundenerkennung und Kundenansprache im Einzelhandel mehr denn je.
Und wem die individualisierte Ansprache zu weit geht, der hat nach wie vor die Möglichkeit, sich der Erfassung seiner persönlichen Daten zu entziehen, indem er beispielsweise auf den Online-Einkauf verzichtet oder seine Daten nur sehr beschränkt offenbart und beim Shoppen konsequent sein Smartphone oder Tablet ausschaltet.[6] (Siehe Anlageverzeichnis Abb.2)
Verkaufsflächenentwicklung
Großflächige Einzelhandelsbetriebe haben anteilig an der Gesamtverkaufsfläche erheblich zugenommen. Insbesondere im Lebensmittelhandel, aber auch bei den Fachmärkten, ist dieser Trend festzustellen. Aus Kostengründen oder weil vielfach innerorts entsprechende Flächen nicht verfügbar waren, wurde großflächiger Einzelhandel am Stadtrand in städtebaulich nicht integrierten Lagen d. h. auf der so genannten „Grüne Wiese“ angesiedelt. Neben dem Lebensmittelhandel oder Fachmarktagglomerationen, betrifft diese Entwicklung auch die Einkaufszentren. Allen drei Einzelhandelstypen ist gemein, dass sie einen hohen Flächenbedarf haben, der nicht zuletzt für ein umfangreiches Parkplatzangebot erforderlich ist. Ebenso begünstigt die Lage außerhalb geschlossener Ortschaften, dass diese Standorte auch aus umliegenden Gemeinden gut erreichbar sind. Diese Entwicklung hin zu Großflächigkeit läuft parallel mit einer steigenden Zahl von Filialisten und einer zunehmenden Konzentrationstendenz im Einzelhandel. Inhabergeführte und zum Teil alt eingesessene Unternehmen sind mit einem massiven Wettbewerb konfrontiert dem immer mehr Unternehmen nicht Stand halten können. Damit einher geht eine Vereinheitlichung des Angebots in den Städten, was sowohl die Waren selbst als auch das Erscheinungsbild der Ladengeschäfte angeht. Auch wenn diese Tendenz immer wieder beklagt wird, orientiert sich doch die große Zahl der Kunden in Richtung großflächiger Filialisten. Discounter, sowohl in der Lebensmittelbranche als auch bei den Fachmärkten, operieren mit preisaggressiven No-Name-Produkten oder mit Dauertiefpreisen einzelner Markenprodukte und haben den Preiswettbewerb in Deutschland dadurch erheblich forciert. Diese Konzepte erfordern einen sehr hohen werblichen Aufwand mit hohem Aufmerksamkeitswert.[7]
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[1] Eigene Angaben durch eingehende Recherche
[2] Zitat aus: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/handelsmanagement.html#definition
[3] Eigene Angaben durch eingehende Recherche
[4] Eigene Darstellung in Anlehnung an https://www.engadget.com/2007/06/22/ralph-lauren-unveils-touch-sensitive-window-shopping-in-london/
[5] Eigene Darstellung in Anlehnung an https://www.inventorum.com/de/neues-kundenverhalten-neue-digitale-wege-7-trends-aus-dem-einzelhandel-2015/
[6] Eigene Darstellung in Anlehnung an: http://mnews.medianet.at/article/die-social-camera-kommt-605.html
[7] Eigene Angaben durch eingehende Recherche