Ein kurzer Essay über die Entstehung der Liebe nach der Philosophie des Thomas von Aquin.
Die Liebe ist sicher eines der ältesten und größten Phänomene, welche das menschliche Bewusstsein je hervorgebracht hat. Die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch versuchten Dichter und Denker ihre Mysterien zu ergründen, begreifen und beschreiben. Da die Liebe jedoch mit so vielen anderen Phänomenen – wie der Schönheit, dem Guten, der Lust und Freundschaft – in Verbindung steht, ist sie in einen riesigen Komplex aus Fragen eingebettet, der für ihr weiteres Verständnis nahezu notwendig ist. Ein Teil dieses Fragen-komplexes befasst sich mit ihren Grundlagen. Warum lieben wir? Was treibt uns zum Lieben an? Durch was und wie wird unsere Liebe verursacht? In seiner Summa theologica beschäftigt sich der italienische Philosoph und Theologe Thomas von Aquin (1225-1274) unter anderem auch mit diesem Thema. Der folgende Text liefert eine Interpretation des Kapitels „Die Ursache der Liebe“ (S. 74) aus eben erwähntem Werk. Damit dieses verständlich ist, werden zunächst aber erst noch die wichtigsten Punkte des vorangehenden Kapitels „Die Leidenschaften der Seele im Besonderen […] Die Liebe“ (S. 61) zusammen-gefasst, welche der späteren Argumentation als Prämissen dienen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Was bedingt Liebe?
- 2.1 Das Gute
- 2.2 Die Erkenntnis
- 2.3 Die Ähnlichkeit
- 2.4 Andere Leidenschaften
- 3 Fazit
- 4 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Text analysiert Thomas von Aquins Ausführungen zur Ursache der Liebe in seiner Summa theologica. Er beleuchtet die Prämissen des vorangehenden Kapitels über die Leidenschaften der Seele und untersucht die verschiedenen Faktoren, die die Liebe bedingen.
- Das Strebevermögen des Menschen und seine drei Ebenen: natürliches, sinnliches und rationales Streben
- Die verschiedenen Arten der Liebe und ihre Beziehung zum Guten und zur Erkenntnis
- Die Rolle der Ähnlichkeit und anderer Leidenschaften bei der Entstehung von Liebe
- Die Verbindung von Liebe, Freude und Sehnsucht
- Die Liebe als Leidenschaft und ihre Auswirkungen auf das Strebevermögen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung: Der Text stellt die Liebe als ein zentrales und komplexes Phänomen vor, das von Dichtern und Denkern seit jeher untersucht wird. Er führt Thomas von Aquins Summa theologica als Untersuchungsgegenstand ein und gibt einen kurzen Überblick über das Thema der Ursachen der Liebe.
- Kapitel 2: Was bedingt Liebe?: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die die Liebe bedingen, ausgehend vom Strebevermögen des Menschen. Es unterscheidet zwischen natürlichem, sinnlichem und rationalem Streben und zeigt, wie diese Ebenen mit verschiedenen Arten der Liebe zusammenhängen. Darüber hinaus werden die Rolle der Erkenntnis, der Ähnlichkeit und anderer Leidenschaften für die Entstehung von Liebe erläutert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter dieses Textes sind: Thomas von Aquin, Summa theologica, Liebe, Strebevermögen, Leidenschaften der Seele, natürliches Streben, sinnliches Streben, rationales Streben, Erkenntnis, Ähnlichkeit, Freude, Sehnsucht.
- Arbeit zitieren
- Bennet Ludwig (Autor:in), 2015, Die Ursachen der Liebe. Liebe und Freundschaft bei Thomas von Aquin, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/369581