Im Reisebericht „Neuer Römischer Cicerone“ erwartet der Leser/die Leserin eine objektive und adressatengerechte Reisebeschreibung, um sich auf einer zukünftigen Reise nach Rom einerseits orientieren zu können und andererseits an keiner interessanten „Adresse“ vorbeizulaufen. In Wolfgang Koeppens Reisebericht über Rom jedoch lässt sich ein Spiel erkennen, was der Autor treibt. Lässt dieser die Grenzen von Fiktion und Faktum verschwimmen? Wieviel Fiktion beinhaltet der Reisebericht? Daraus ergibt sich die These der Arbeit, dass Koeppens Reisebericht eher eine fiktionale Erzählung als einen objektiven Reisebericht darstellt.
Mit Hilfe einer Analyse von Erzähltexten nach Martínez und Scheffel (2012), wird der Reisebericht in Bezug auf „das Wie: Darstellung„ und „das Was: Handlung und erzählte Welt“ anhand der ersten 15 Seiten näher betrachtet. Um die Fragestellungen zu beantworten, werden in dieser Arbeit zunächst die literaturtheoretischen Begriffe „Fiktionalität“ und „Faktizität“ definiert. Danach sollen Fiktionalität und Faktizität, anhand von Textstellen nachgewiesen und die These verifiziert oder ggf. falsifiziert werden. Daran schließt sich ein Resümee und ein Ausblick der Hausarbeit an.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Umriss,,Neuer römischer Cicerone\" und Erzähltextanalyse
- 3. Begriffsdefinition der „Fiktionalität/Fiktion\" und der,,Faktizität“
- 4. ,,Neuer römischer Cicerone\" - Erzählung oder Reisebericht?
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Wolfgang Koeppens Reisebericht „Neuer römischer Cicerone“ und untersucht, ob dieser eher als fiktionale Erzählung oder als objektiver Reisebericht zu verstehen ist. Die Arbeit analysiert den Text mithilfe der Erzähltheorie von Martínez und Scheffel und untersucht, wie Koeppen die Grenzen zwischen Fiktionalität und Faktizität verschwimmen lässt.
- Analyse der Erzählstruktur und -techniken im „Neuen römischen Cicerone“
- Definition und Abgrenzung der Begriffe „Fiktionalität“ und „Faktizität“
- Untersuchung des Verhältnisses von Fiktion und Faktizität im Text
- Interpretation der Rolle des Ich-Erzählers und der erzählten Welt
- Beurteilung des Textes als Reisebericht oder fiktionale Erzählung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt Wolfgang Koeppens „Neuen römischen Cicerone“ vor und führt die zentrale These der Arbeit ein: Koeppens Reisebericht ist eher eine fiktionale Erzählung als ein objektiver Reisebericht.
2. Umriss,,Neuer römischer Cicerone\" und Erzähltextanalyse
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Entstehungskontext des „Neuen römischen Cicerone“ und stellt die theoretischen Grundlagen für die anschließende Textanalyse dar. Es werden die wichtigsten Elemente der Erzähltheorie nach Martínez und Scheffel erläutert und auf die Besonderheiten von Reiseberichten eingegangen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themengebiete der Hausarbeit sind: Wolfgang Koeppen, „Neuer römischer Cicerone“, Reisebericht, Erzähltheorie, Fiktionalität, Faktizität, Ich-Erzähler, Textanalyse.
- Quote paper
- Josefine Scheidt (Author), 2016, Grenzüberschreitung von Fiktionalität und Faktizität im Reisebericht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/367952