In der folgenden Hausarbeit soll sich kritisch mit den Begriffen der Zivilität und der Civil Society aus Edward Shils Aufsätzen „Was ist eine Civil Society?“ und „The virtue of civil society“ auseinandergesetzt werden.
Dazu soll zunächst eine Erörterung beider Begriffe stattfinden. Im Anschluss soll eine Kritik dieser vorgenommen werden. Folgend werden die Begriffe der Zivilität und der Civil Society durch die Arbeit Charles Taylors „Multikulturalismus und die Politik der Nichtanerkennung“ erweitert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Begriff der Civil Society
- Der Begriff der Zivilität
- Die zentralen Institutionen
- Kritik an Shils Ausführungen des Begriffs der Civil Society
- Kritik an Shils Ausführungen der Idee von einem höheren Recht
- Kritik an Shils Ausführung zu den zentralen Institutionen
- Kritik an Shils Ausführungen zur Relativität der Zivilität
- Kritik an Shils Ausführungen zur Existenzberechtigung von Zivilität
- Die Lebensnotwendigkeit von Zivilität
- Anerkennen der Zivilität aus Vernunftgründen
- Das Problem des ungleichen Machtverhältnisses
- Die bürgerlichen Tugenden
- Erweiterung des Begriffs der Zivilität
- Kurze Einführung zu Taylors „Multikulturalismus und die Politik der Nichtanerkennung“
- Der Wert der Kulturen
- Taylors Kritik zu subjektivistischen Theorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert kritisch Edward Shils' Konzepte von Zivilität und Civil Society. Das Hauptziel besteht darin, Shils' Theorien zu untersuchen und ihre Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Die Arbeit erweitert die Diskussion anschließend durch die Einbeziehung von Charles Taylors Werk zum Multikulturalismus.
- Analyse des Begriffs der Civil Society nach Shils
- Untersuchung des Begriffs der Zivilität nach Shils
- Kritik an Shils' Konzept der zentralen Institutionen und des höheren Rechts
- Erweiterung der Konzepte durch Taylors Multikulturalismus-Theorie
- Diskussion der Lebensnotwendigkeit von Zivilität
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Arbeit befasst sich kritisch mit Edward Shils' Verständnis von Zivilität und Civil Society, analysiert diese Konzepte und erweitert die Betrachtungsweise durch die Einbeziehung von Charles Taylors "Multikulturalismus und die Politik der Nichtanerkennung".
Der Begriff der Civil Society: Shils definiert die Civil Society als ein Produkt privater und staatlicher Institutionen, das eine normative Regulierungsfunktion gegenüber Staat, Wirtschaft und privaten Institutionen ausübt. Eine zentrale These ist die Anerkennung von Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft als Ganzem. Die Arbeit hinterfragt die Entstehung und die Grundlage dieser Anerkennung von Verpflichtungen durch die Individuen. Shils betont ein kollektives Selbstbewusstsein als Grundlage der Civil Society.
Der Begriff der Zivilität: Shils beschreibt Zivilität als eine charakteristische Denk- und Verhaltensweise, die die Berücksichtigung des Gemeinwohls neben den eigenen Interessen beinhaltet. Diese freiwillige Unterwerfung unter Grenzen des Individualwohls führt zu einem Ausgleich zwischen verschiedenen Interessen. Ein starkes ziviles Element ist für Shils charakteristisch für eine Civil Society.
Die zentralen Institutionen: Shils identifiziert zentrale Institutionen wie gesetzgebende, richterliche und ausführende Gewalt, Medien, Kirchen, Streitkräfte, Bildungssystem, Wissenschaft, Wirtschaft und Traditionen. Diese Institutionen tragen das Gemeinwohl, können aber auch Sonderinteressen vertreten. Die Arbeit hebt die besondere Rolle der Kirche hervor und diskutiert Shils' These der Neutralität der Civil Society gegenüber religiösen Überzeugungen im Kontext des Verhältnisses von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft.
Kritik an Shils Ausführungen des Begriffs der Civil Society: Dieser Abschnitt beginnt mit einer Kritik an Shils' Konzept eines höheren Rechts, welches die Civil Society begründen soll. Die Arbeit argumentiert, dass Shils die menschliche Komponente von Staat und Wirtschaft in seiner Definition der Civil Society unzureichend berücksichtigt. Weitere Kritikpunkte zu den zentralen Institutionen und der Relativität der Zivilität werden angedeutet.
Schlüsselwörter
Zivilität, Civil Society, Edward Shils, Charles Taylor, Multikulturalismus, Gemeinwohl, zentrale Institutionen, höheres Recht, normative Regulierung, kollektives Selbstbewusstsein.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Analyse der Konzepte von Zivilität und Civil Society bei Edward Shils"
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert kritisch Edward Shils' Konzepte von Zivilität und Civil Society. Das Hauptziel besteht darin, Shils' Theorien zu untersuchen und ihre Stärken und Schwächen aufzuzeigen. Die Arbeit erweitert die Diskussion anschließend durch die Einbeziehung von Charles Taylors Werk zum Multikulturalismus.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Begriff der Civil Society und der Zivilität nach Shils, untersucht die zentralen Institutionen nach Shils und dessen Konzept eines höheren Rechts, kritisiert diese Konzepte und erweitert die Diskussion um Taylors Multikulturalismus-Theorie. Sie beleuchtet zudem die Lebensnotwendigkeit von Zivilität und das Problem ungleicher Machtverhältnisse.
Wie definiert Shils den Begriff der Civil Society?
Shils definiert die Civil Society als ein Produkt privater und staatlicher Institutionen, das eine normative Regulierungsfunktion gegenüber Staat, Wirtschaft und privaten Institutionen ausübt. Eine zentrale These ist die Anerkennung von Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft als Ganzem. Shils betont ein kollektives Selbstbewusstsein als Grundlage der Civil Society.
Wie definiert Shils den Begriff der Zivilität?
Shils beschreibt Zivilität als eine charakteristische Denk- und Verhaltensweise, die die Berücksichtigung des Gemeinwohls neben den eigenen Interessen beinhaltet. Diese freiwillige Unterwerfung unter Grenzen des Individualwohls führt zu einem Ausgleich zwischen verschiedenen Interessen. Ein starkes ziviles Element ist für Shils charakteristisch für eine Civil Society.
Welche zentralen Institutionen identifiziert Shils?
Shils identifiziert zentrale Institutionen wie gesetzgebende, richterliche und ausführende Gewalt, Medien, Kirchen, Streitkräfte, Bildungssystem, Wissenschaft, Wirtschaft und Traditionen. Diese Institutionen tragen das Gemeinwohl, können aber auch Sonderinteressen vertreten. Die Arbeit hebt die besondere Rolle der Kirche hervor und diskutiert Shils' These der Neutralität der Civil Society gegenüber religiösen Überzeugungen im Kontext des Verhältnisses von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft.
Welche Kritikpunkte an Shils' Ausführungen werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit kritisiert Shils' Konzept eines höheren Rechts, welches die Civil Society begründen soll, und argumentiert, dass Shils die menschliche Komponente von Staat und Wirtschaft in seiner Definition der Civil Society unzureichend berücksichtigt. Weitere Kritikpunkte betreffen die zentralen Institutionen und die Relativität der Zivilität.
Wie wird Charles Taylors Werk in die Analyse einbezogen?
Die Arbeit erweitert die Konzepte von Shils durch die Einbeziehung von Charles Taylors "Multikulturalismus und die Politik der Nichtanerkennung". Sie diskutiert Taylors Kritik an subjektivistischen Theorien und den Wert der Kulturen im Kontext der Zivilität und Civil Society.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Zivilität, Civil Society, Edward Shils, Charles Taylor, Multikulturalismus, Gemeinwohl, zentrale Institutionen, höheres Recht, normative Regulierung, kollektives Selbstbewusstsein.
- Quote paper
- Saskia Janina Neumann (Author), 2014, Zivilität und Civil Society bei Edward Shils. Eine begriffliche Kritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/367870