Diese Arbeit wird versuchen zu klären, ob der ostasiatische Raum nach der Theorie von Mundell, Kenen, McKinnon und drei weiteren politischen Kriterien einen optimalen Währungsraum darstellen würde. Dabei beschränkt man sich auf die Kernmitgliedstaaten der ASEAN, also die Länder Brunei, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Die neue Konstellation der ASEAN+3 (China, Südkorea und Japan) wird aus der Betrachtung ausgeschlossen.
Drei Jahre nach dessen Einführung als Buchgeld wurde der EURO am 01.01.2002 zur offiziellen Währung in damals 12 europäischen Staaten. Die anfängliche Euphorie aufgrund der Tatsache, dass die europäische Integration nun Aufwind erfuhr, beispielsweise wegen der daraus resultierenden Erleichterungen im intraeuropäischen Handel, wurde allerdings bald durch die Wirtschafts- und Finanzkrise 2007, ausgelöst durch die US-Immobilienkrise im gleichen Jahr, gedämpft. Fortan bestimmten Schuldenschnitte, Rettungsschirme und Staatsanleihen die Finanzpolitik Europas.
„Folgen Sie dem guten Weg Europas, nicht dem schlechten, versuchen Sie sich nicht an der Einführung einer gemeinsamen Währung“. Dieses Zitat stammt von Mari Kiviniemi, der Stellvertretenden Generalsekretärin der OECD während des Ostasien-Gipfels des Weltwirtschaftsforums im April 2015 in Jakarta. Mit ihrer Aussage versuchte sie, die Regierungschefs der ASEAN-Staaten davon abzuhalten, eine eigene Währung nach europäischem Vorbild zu schaffen. Durch die immer stärker werdende wirtschaftliche Integration dieser Länder ist ein solcher Gedanke allerdings nicht völlig unbegründet. Die Schaffung eines gemeinsamen Zahlungsmittels würde die Vollendung des Zusammenschlusses darstellen.
Diesen Willen einer stärkeren Zusammenarbeit bekräftigen die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten in ihrer „ASEAN Vision 2020“, an deren Ende auch eine Währungsunion stehen könnte:
“We will create a stable, prosperous and highly competitive ASEAN Economic Region in which there is a free flow of goods, services and investments, a freer flow of capital, equitable economic development and reduced poverty and socio-economic disparities.”
Gliederung
1. Die EU – Das Vorbild für die ASEAN?
2. Die Theorie der optimalen Währungsräume
2.1 Ökonomische Kriterien
2.1.1 Arbeitskräftemobilität nach Robert A. Mundell
2.1.2 Offenheitsgrad nach Ronald I. McKinnon
2.1.3 Diversifizierte Sektorenstruktur nach Peter B. Kenen
2.2 Politische Kriterien
2.2.1 Internationaler Finanzausgleich
2.2.2 Homogene Präferenzen
2.2.3 Solidarität vs. Nationalismus
3. Die Geschichte der ASEAN
4. Anwendung der Kriterien eines OWR auf die ASEAN-Staaten
4.1 Arbeitskräftemobilität
4.2 Offenheit
4.3 Diversifizierte Sektorenstruktur
4.4 Politische Kriterien
5. Wäre die ASEAN ein optimaler Währungsraum?
6. Bibliographie
6.1 Monographien
6.2 Beitrag in einem Sammelband
6.3 Zeitschriftenaufsätze
6.4 Internetquellen
1. Die EU – Das Vorbild für die ASEAN?
Drei Jahre nach dessen Einführung als Buchgeld wurde der EURO am 01.01.2002 zur offiziellen Währung in damals 12 europäischen Staaten. Die anfängliche Euphorie aufgrund der Tatsache, dass die europäische Integration nun an Aufwind erfuhr, beispielsweise wegen der daraus resultierenden Erleichterungen im intraeuropäischen Handel, wurde allerdings bald durch die Wirtschafts- und Finanzkrise 2007, ausgelöst durch die US-Immobilienkrise im gleichen Jahr, gedämpft. Fortan bestimmten Schuldenschnitte, Rettungsschirme und Staatsanleihen die Finanzpolitik Europas.
„Folgen Sie dem guten Weg Europas, nicht dem schlechten, versuchen Sie sich nicht an der Einführung einer gemeinsamen Währung“.[1] Dieses Zitat stammt von Mari Kiviniemi, der Stellvertretenden Generalsekretärin der OECD während des Ostasien-Gipfels des Weltwirtschaftsforums im April 2015 in Jakarta. Mit ihrer Aussage versuchte sie, die Regierungschefs der ASEAN-Staaten davon abzuhalten, eine eigene Währung nach europäischem Vorbild zu schaffen. Durch die immer stärker werdende wirtschaftliche Integration dieser Länder ist ein solcher Gedanke allerdings nicht völlig unbegründet. Die Schaffung eines gemeinsamen Zahlungsmittels würde die Vollendung des Zusammenschlusses darstellen.
Diesen Willen einer stärkeren Zusammenarbeit bekräftigen die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Staaten in ihrer „ASEAN Vision 2020“, an deren Ende auch eine Währungsunion stehen könnte:
“We will create a stable, prosperous and highly competitive ASEAN Economic Region in which there is a free flow of goods, services and investments, a freer flow of capital, equitable economic development and reduced poverty and socio-economic disparities.”[2]
Diese Arbeit wird daher versuchen zu klären, ob der ostasiatische Raum nach der Theorie von Mundell, Kenen, McKinnon und drei weiteren politischen Kriterien einen optimalen Währungsraum darstellen würde. Dabei beschränkt man sich auf die Kernmitgliedstaaten der ASEAN, also die Länder Brunei, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Die neue Konstellation der ASEAN+3 (China, Südkorea und Japan) wird aus der Betrachtung ausgeschlossen.
Die Vorgehensweise der Analyse ist dabei folgende: Nach dieser kurzen Einleitung wird durch die Darstellung der Kriterien eines optimalen Währungsraumes der theoretische Rahmen der Arbeit festgelegt. Hierbei wird, wie bereits angesprochen, zwischen ökonomischen und politischen Kriterien unterschieden. Darauf aufbauend sind das dritte und vierte Kapitel der empirischen Befunde gewidmet. Nach dem Aufzeigen der Geschichte und der Kooperation der ASEAN werden die Kriterien des optimalen Währungsraums auf die ASEAN angewendet. Dabei konnte man bei der Analyse der wirtschaftlichen Kriterien auf quantitative Daten zurückgreifen, bei den politischen Kriterien zog man sowohl quantitative als auch qualitative Daten heran.
Die Arbeit endet mit einem Fazit und der Antwort auf die Frage, ob die ASEAN-Staaten einen optimalen Währungsraum darstellen.
2. Die Theorie der optimalen Währungsräume
Die Theorie der optimalen Währungsräume (Optimum Currency Areas, kurz OCA), welche maßgeblich von den Ökonomen Mundell (1961), McKinnon (1963) und Kenen (1969) geprägt wurde, entwickelte sich vor rund 50 Jahren. Die Grundgedanken der Theorie werden heute auch die „traditionellen Ansätze“[3] der OCA-Theorie genannt. Später wird die Theorie um die Kosten-Nutzen-Ansätze erweitert, welche auch soziale Aspekte in den Vordergrund rücken.[4] Allerdings wurde die Theorie häufig nur für theoretische Erklärungen benutzt und weniger zur Lösung praktischer Probleme. Dies änderte sich Anfang der 90er Jahre, in denen die europäische Integration große Fortschritte verbuchen konnte und so erfuhr auch die Theorie wachsendes Interesse.[5] Neben den Kriterien der Wissenschaftler lassen sich in der Literatur auch drei eher politische Kriterien finden.
Bevor die Theorie vorgestellt werden kann, müssen die Begriffe „Währungsraum“ und „Optimalität“ genauer definiert werden. Von einem „Währungsraum“ spricht man, wenn in einem „geographische[n] Gebiet, in dem entweder eine einheitliche Währung oder mehrere Währungen mit unwiderruflich fixierten Wechselkursen als offizielles Zahlungsmittel gelten.“[6]. Dies wird auch in der Arbeit von Mundell deutlich. Hier unterscheidet er zwischen „a currency area comprising different countries within nationals currencies“ und „a currency area comprising many regions and a single currency“[7]
Auf die Frage, wann die Optimalität eines Währungsraums gegeben ist, gibt es keine eindeutige Antwort, da jedes einzelne Kriterium seine eigene darauf gibt. Bei Mundell ist es die Arbeitskräftemobilität, die einen Währungsraum optimal macht, bei McKinnon ein hoher Offenheitsgrad der Volkswirtschaften der Mitgliedsländer und eine möglichst diversifizierte Sektorenstruktur bei Kenen.
Die Kriterien werden im Folgenden nach ihrer Entwicklung abgehandelt, da sie teilweise aufeinander aufbauen und so Parallelen aufweisen können.
2.1 Ökonomische Kriterien
2.1.1 Arbeitskräftemobilität nach Robert A. Mundell
Das Hauptwerk der Theorie der optimalen Währungsräume wurde im Jahr 1961 von Robert A. Mundell veröffentlicht. Sein Grundgedanke ist, dass optimale Währungsräume dadurch gekennzeichnet sind, dass sich deren Arbeitskräfte durch Mobilität auszeichnen und somit, im Falle eines Schocks, leicht von einem Land in ein anderes wandern können.
Bei seiner Analyse betrachtet Mundell zwei Gebiete, welche sowohl als Regionen als auch als Länder definiert werden können. Kennzeichnend für diese Gebiete ist, dass sie interne Faktormobilität und externe Faktorimmobilität aufweisen.
In den von Mundell beschriebenen Regionen und Ländern herrscht zunächst Vollbeschäftigung und ein Zahlungsbilanzgleichgewicht. Außerdem sind sowohl Löhne als auch Preise nach unten starr, was impliziert, dass Schocks nicht über eine Anpassung der Löhne und der Preise überwunden werden können.
Nun wird dieses Gleichgewicht von einer Verlagerung der Nachfragekurve gestört, indem die Nachfrage der Güter im Gebiet B sinkt und die Nachfrage der Güter im Gebiet A steigt. Die Anpassungen, welche nötig sind, um die ursprüngliche Ausgangslage wieder herstellen zu können, hängen davon ab, ob es sich um nationale Staaten mit jeweils eigenen Zentralbanken und festen Wechselkursen handelt oder ob sich die beiden Länder in einer Währungsunion mit flexiblen Wechselkursen befinden.
Im ersten Fall herrscht aufgrund der Nachfrageverlagerung Arbeitslosigkeit in Region B und inflationärer Druck in Region A, da in A nun mehr Geld im Umlauf ist als zuvor. Sofern die Preise in A steigen dürfen, würden die Änderungen des Terms of Trade den Anpassungsdruck in B etwas verringern.
Die Terms of Trade bezeichnen das Austauschverhältnis zwischen Exporten und Importen eines Landes. Eine Erhöhung des Terms of Trade bewirkt, dass der Preis für die Exporte relativ zu dem für die Importe steigt. Somit kann das Inland für die gleiche Menge an Exporten mehr Güter importieren.[8]
Wenn A nun aber die Regelungen der Kreditvergabe verschärft, um zu verhindern, dass die Preise im Land steigen, fließt der gesamte Anpassungsdruck in das Land B. B benötigt nun eine Reduzierung der realen Löhnen, was aber nicht durch eine Veränderung des Terms of Trade herbeizuführen ist. Der Grund liegt darin, dass B seine Preise nicht verringern kann und A die Preise nicht erhöhen wird. Also kann das Gleichgewicht lediglich durch eine Reduktion des Outputs und Erhöhung der Arbeitslosigkeit in B wieder hergestellt werden. Die Politik der Länder mit Leistungsbilanzüberschuss, also Länder wie A, welche daraus besteht, die Preise möglichst nach unten zu drücken, verleiht der Weltwirtschaft mit fixen Wechselkursen einen rezessiven Anstrich.
Im zweiten Fall sind A und B Mitglieder einer Währungsunion und durch flexible Wechselkurse miteinander verknüpft. Das Ausgangsgleichgewicht ist wieder dasselbe wie im ersten Fall, allerdings gibt es nun in dieser Situation einen weiteren Anpassungsmechanismus, der zur Verfügung steht, um den Nachfrageschock zu überwinden. Die Nachfrageverlagerung von B zu A hat Arbeitslosigkeit in B und inflationären Druck und Zahlungsbilanzüberschuss in A zur Folge. Soweit unterscheiden sich die beiden Fälle noch nicht untereinander. Nun kann aber die gemeinsame Zentralbank der beiden Gebiete die Geldmenge erhöhen, um die Arbeitslosigkeit in B zu reduzieren. Diese Geldmengenerhöhung verschlimmert allerdings auch die Inflation in A. Durch eine Änderung des Wechselkurses können die Preise wieder angeglichen werden und so wird das Ungleichgewicht beseitigt.
Letzten Endes kann aber auch auf diesen Anpassungsmechanismus verzichtet werden, wenn die Faktormobilität in den Regionen ausreichend hoch ist. Unter dem Begriff „Faktor“ kann man sowohl Kapital als auch Arbeit verstehen, letzteres wird in Mundells Theorie jedoch stärker beleuchtet.
Wünschenswert ist, dass die Arbeiter aus Region B, welche durch den negativen Nachfrageschock arbeitslos geworden sind, nach A wandern. Hier ist die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr hoch, da das Produktionsangebot erhöht werden muss, um die Überschussnachfrage zu stillen.
Somit kann sowohl die Arbeitslosigkeit in B, als auch die Überschussnachfrage in A beseitigt werden. Ist die Arbeitskräftemobilität allerdings nicht ausreichend hoch, um das Ausgangsgleichgewicht wieder herzustellen, muss man auf den Anpassungsmechanismus der Wechselkursänderung zurückgreifen.
Je mobiler die Arbeitskräfte in einem Gebiet, desto besser eignet sich dieses zur Bildung eines Währungsraumes.[9]
2.1.2 Offenheitsgrad nach Ronald I. McKinnon
Der Unterschied dieses Kriteriums in Bezug auf jenes von Mundell besteht darin, dass hier Aussagen über das Verhältnis eines Landes zu den anderen Ländern des Währungsraumes gemacht werden. Bei Mundell werden lediglich zwei Länder miteinander verglichen.
Offenheit wird in McKinnons Aufsatz als „ratio of tradable to non-tradable goods“[10] gemessen. Handelbare Güter sind zum einen solche, welche im Inland produziert werden und für den Export bestimmt sind und zum anderen importierbare Güter, die sowohl importiert als auch im Inland produziert werden. Je größer dieses Verhältnis ist, desto offener ist die Volkswirtschaft eines Landes, je kleiner, desto geschlossener. Das Verhältnis zwischen handelbaren und nicht-handelbaren Gütern bezieht sich laut McKinnon sowohl auf die Produktion als auch auf den Konsum.
Das Land, von welchem im Modell ausgegangen wird, besitzt eine relativ kleine Volkswirtschaft, sodass es im internationalen Kontext die Rolle eines Preisnehmers innehat. Die Preise der handelbaren Güter werden also vom Weltmarkt bestimmt und die der nicht-handelbaren Güter sind fix.
Es wird angenommen, dass das betrachtete Land einen hohen Offenheitsgrad besitzt und einen flexiblen Wechselkurs benutzt, um das externe Gleichgewicht beibehalten zu können. Wenn nun die heimische Währung um 10% abgewertet wird, steigt der Preis der handelbaren Güter um 10% und folglich auch um 10% gegenüber der nicht-handelbaren Produkte, da deren Preis ja konstant ist. Durch eine Erhöhung der Produktion der handelbaren Güter wird versucht, das Zahlungsbilanzgleichgewicht wieder herzustellen. Gleichzeitig wird die Erhöhung der Preise der handelbaren Güter dazu führen, dass sich deren Nachfrage verringert und die der nicht-handelbaren Güter im Gegenzug erhöht, also die Güter, welche im Inland hergestellt werden. Der Staat verfolgt aber immer noch das Ziel des externen und internen Gleichgewichts. McKinnon schreibt weiter, dass je größer der Offenheitsgrad eines Landes ist, desto stärker der Anstieg des inländischen Preisniveaus. Um das Ziel der Preisniveaustabilität aber wieder erreichen zu können, bedarf es einer restriktiven Geld- oder Fiskalpolitik. Diese Politik ist vor allem bei kleinen und geschlossenen Länder von Vorteil, welche dadurch auf Wechselkursänderungen als Angleichungsinstrument verzichten sollten.
Besitzt das betrachtete Land hingegen eine relativ geschlossene Volkswirtschaft, verhält es sich genau anders herum.
Die Abwertung des Preises der handelbaren Güter hat wenig Auswirkung auf das inländische Preisniveau, der Preis der nicht handelbaren Güter bleibt hingegen wieder konstant. Es braucht nun eine weniger restriktive Geldpolitik, da die Verbesserung der Handelsbilanz auch ohne die Abwertung der Inlandwährung erreicht wird. Der Anteil der handelbaren Güter ist nun nämlich in Bezug auf die nicht-handelbaren Güter relativ klein. Würde man eine restriktive Geldpolitik wie im ersten Fall betreiben, würde man eine geschlossene Volkswirtschaft also eher in eine Deflation stürzen.
McKinnon schließt mit dem Gedanken, dass eine Wechselkursänderung als Instrument der Anpassung auf einen Schock abnimmt, je größer der Offenheitsgrad eines Landes ist und dass sich ein optimaler Währungsraum dadurch auszeichnet, dass er einen Verbund kleiner, offener Länder darstellt, welche mit einem fixen Wechselkurs miteinander verbunden sind.[11]
2.1.3 Diversifizierte Sektorenstruktur nach Peter B. Kenen
Kenens Grundgedanke ist, dass Länder, welche eine stark diversifizierte Sektorenstruktur aufweisen, sich gut für einen Währungsraum eignen. Alle Mitgliedsstaaten sollten selbe heterogene Struktur aufweisen.
Seinen Ansatz unterteilt der Ökonom in drei verschiedene Aspekte:
Zum einen stellt er fest, dass Länder, die über eine hohe Produktdiversifikation verfügen, auch dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine große Bandbreite an Produkten exportieren. Er geht vom Gesetz der großen Zahlen aus, welches bedeutet, dass Störungen unabhängig voneinander und zufällig auftreten.
Gibt es nun in einem Sektor einen Nachfragerückgang, kann diese Störung in einer stark diversifizierten Volkswirtschaft leicht ausgeglichen werden. Die Exportmengen solcher Länder sind also folglich von geringeren Schwankungen bestimmt als die einer weniger diversifizierten Volkswirtschaft und auch auf die Leistungsbilanz hat die Störung weniger Auswirkungen. Stark diversifizierte Länder sollten sich einer Währungsunion anschließen, da das externe Gleichgewicht auch ohne Änderungen des Wechselkurses beibehalten werden kann. Weniger differenzierte Länder haben diesen Vorteil nicht.
[...]
[1] Hein, Christoph (2015): Ostasien-Gipfel. Vor der Währungsunion wird gewarnt. Online verfügbar unter: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/wef-jakarta-oecd-warnt-vor-waehrungsunion-13548768.html (zuletzt geprüft am 25.09.2015).
[2] Association of Southeast Asian Nations (1997): ASEAN VISION 2020, online verfügbar unter: http://www.asean.org/news/item/asean-vision-2020 (zuletzt geprüft am 25.09.2015).
[3] Zheng, Cong (1999): Die Theorie optimaler Währungsgebiete: eine kritische Auseinandersetzung. Ein Plan für die Chinesische Währungsunion. Frankfurt am Main: Peter Lang. S. 1.
[4] Vgl. ebd., S. 1.
[5] Vgl. Traud, Gertrud Rosa (1996): Optimale Währungsräume und die europäische Integration. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag. S. 1.
[6] Traud: Optimale Währungsräume und die europäische Integration. S. 3.
[7] Mundell, Robert A. (1961): A Theory of Optimum Currency Areas, in: The American Economic Review, Band 51, Nr. 4. S. 659.
[8] Vgl. Weerth, Carsten: Terms of Trade. Online verfügbar unter: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/terms-of-trade.html (zuletzt geprüft am 25.09.2015).
[9] Vgl. Mundell: A Theory of Optimum Curreny Areas, S. 657-664.
[10] McKinnon, Ronald I. (1963): Optimum Currency Areas, in: The American Economic Review, Band 53. S. 717.
[11] Vgl. McKinnon: Optimum Currency Areas. S. 717-724.