Diese Arbeit gibt einen Einblick in die „kognitive Religionswissenschaft“. Seit einiger Zeit versuchen Kulturwissenschaftler, die Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft zu nutzen, um kulturelle Erscheinungen mit Mitteln der Naturwissenschaft zu erklären: We believe that this approach offers exciting possibilities, including the potential for new interdisciplinary linkages between scholars in fields that have become increasingly specialized over the years (Andresen, 2001, S.2)
Die Kognitionswissenschaft ist eine relativ junge Disziplin. Sie entstand 1975 aus einem Forschungsförderungsprogramm der Alfred P. Sloan Foundation, die jahrelang Geld bereitstellte, um die sich abzeichnende Integration theoretischer Ansätze in der Künstlichen Intelligenz, der Psychologie, den Neurowissenschaften, der Linguistik und der Anthropologie, sowie der Philosophie zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Prototypentheorie
- Kontraintuitive Repräsentationen
- Übernatürliche Akteure
- Rituale
- Resumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Ansatz der „kognitiven Religionswissenschaft“ und untersucht, wie die Erkenntnisse der Kognitionswissenschaft dazu beitragen können, kulturelle Erscheinungen, insbesondere Religion, mit naturwissenschaftlichen Methoden zu erklären.
- Anwendung kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Erforschung von Religion
- Die Prototypentheorie als Werkzeug zur Definition von Religion
- Analyse von kontraintuitiven Repräsentationen im Kontext von religiösen Ideen
- Die Rolle übernatürlicher Akteure in religiösen Systemen
- Die Bedeutung von Ritualen für die Entstehung und Ausbreitung religiöser Praktiken
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den kognitionswissenschaftlichen Ansatz zur Erforschung von Religion vor und erläutert die Entstehung der Kognitionswissenschaft sowie ihre Bedeutung für die Kulturwissenschaften. Die Arbeit thematisiert die Frage, ob natürliche kognitive Fähigkeiten ausreichen, um religiöse Ideen zu erklären.
- Prototypentheorie: Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Prototypentheorie, die eine Alternative zur traditionellen, essentialistischen Sichtweise von Kategorien bietet. Die Arbeit erklärt, wie die Prototypentheorie von Benson Saler verwendet wird, um die Unmöglichkeit einer logischen Definition von Religion zu beleuchten.
- Kontraintuitive Repräsentationen: Dieses Kapitel analysiert das Konzept der kontraintuitiven Repräsentationen und untersucht, wie sie die Entstehung und Verbreitung religiöser Ideen beeinflussen.
- Übernatürliche Akteure: Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Rolle übernatürlicher Akteure in religiösen Systemen. Es beleuchtet die kognitiven Mechanismen, die Menschen dazu veranlassen, an übernatürliche Wesen zu glauben.
- Rituale: Das fünfte Kapitel behandelt die Funktion von Ritualen in religiösen Praktiken. Es analysiert die kognitiven Prozesse, die mit der Durchführung von Ritualen verbunden sind und ihre Bedeutung für die Festigung religiöser Überzeugungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Schlüsselbegriffen wie kognitiver Religionswissenschaft, Prototypentheorie, kontraintuitive Repräsentationen, übernatürliche Akteure, Rituale, Symbolismus, Familienähnlichkeiten, kognitiver Zwang, und kulturelle Ideen.
- Quote paper
- Ina Hillmann (Author), 2004, Ausgewählte Beiträge zu einer religionswissenschaftlichen Definition von Religion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/36595