Im Rahmen dieser Arbeit soll die Burnham'sche Theorie in ihrer vollentwickelten Gestalt aufbereitet werden, die sie zum Ende der 1940er Jahre angenommen hatte, und in welcher Form sie bis in die Gegenwart wirkt. Hierzu wird 1) die Biografie Burnhams ausgewertet, um ihre Entstehung sowie den ideengeschichtlichen Kontext nachzuzeichnen, darauf folgt 2) eine logischphilosophische Analyse seines Systems an sich und 3) ein kurzer Abriss ihrer historischen Wirkung.
Den Kern von Burnhams Schriften bildet die Vision einer totalitären Welt, in der Amerika keine andere Wahl habe als ein interkontinentales Imperium aufzubauen und um die Weltherrschaft zu kämpfen. Seine Staatsphilosophie stützt sich auf das Axiom, dass der Mensch von Natur aus Egoist sei. Werte sind Illusionen. Bloße Projektionsflächen von Machtinteressen, welche die Teleologie historischer Prozesse bestimmen. Der Gang der Geschichte besteht für Burnham im Entstehen und Vergehen der Eliten. Die Idee der Freiheit betrachtet er als Propaganda, derer sich jede neue Elite bedient um die alte zu stürzen. War daher auf die Vorrangstellung des Adels jene der Unternehmer gefolgt, so werden diese nicht dem Proletariat weichen, sondern den lohnabhängigen Betriebsleitern bzw. Managern, welche das Volk durch die Erfindung einer Vielzahl von „Sozialismen“ foppen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Übersicht
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Abriss der Burnham'schen Staatsphilosophie
- Burnhams praktisches Ziel
- Ideologie
- Die Manager
- Die Verlagerung des Sitzes der Souveränität
- Die Superstaaten
- Der Kampf um den Planeten
- Wirkung
- soziologische und historische Forschung
- Einfluss auf die CIA
- Fortleben in der Politik
- George Orwell
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Staatsphilosophie von James Burnham, insbesondere ihre Entwicklung bis Ende der 1940er Jahre und ihre heutige Relevanz. Es wird Burnhams Biografie untersucht, um den Entstehungskontext und ideengeschichtliche Einflüsse zu beleuchten. Die Arbeit analysiert Burnhams System logisch-philosophisch und untersucht dessen historische Wirkung.
- Burnhams Biografie und ideengeschichtlicher Kontext
- Logisch-philosophische Analyse von Burnhams Staatsphilosophie
- Die "Managerrevolution" und der Aufstieg der Managerklasse
- Burnhams Theorie der Superstaaten und des Kampfes um die Weltherrschaft
- Der Einfluss von Burnhams Ideen auf Politik, Geheimdienste und die Soziologie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Übersicht: Diese Einleitung stellt die Arbeit und deren Gliederung vor. Sie skizziert die zentralen Fragen und den methodischen Ansatz, der die Analyse von Burnhams Biografie, seiner Staatsphilosophie und deren historischer Wirkung umfasst. Die Arbeit basiert auf einer Kombination aus Sekundärliteratur, Burnhams eigenen Schriften (wie "The Managerial Revolution", "The Machiavellians", und "The Struggle for the World") und ausgewählten Quellen aus seiner kommunistischen Phase. Die verschiedenen Abschnitte der Arbeit werden kurz umrissen, um dem Leser einen Überblick über den Aufbau zu geben. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Entwicklung und des Einflusses von Burnhams Theorie bis in die Gegenwart.
2. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einem Zitat Shakespeares, das die von Machtstreben geprägte Welt der elisabethanischen Tragödien beschreibt und somit den Grundton der Arbeit vorwegnimmt. Burnhams Leben und Werk werden kurz vorgestellt, wobei seine Ausbildung in Princeton und Oxford sowie seine frühere Tätigkeit als Literaturwissenschaftler hervorgehoben werden. Seine Staatsphilosophie, die auf dem Axiom des menschlichen Egoismus basiert und Werte als bloße Projektionsflächen von Machtinteressen betrachtet, wird eingeführt. Der zentrale Punkt ist die These der Revolution der Manager, die die alte Kapitalistenklasse ablöst und eine neue, planwirtschaftlich organisierte Gesellschaft errichtet, bestehend aus Superstaaten, die um die Weltherrschaft kämpfen. Dieser Abschnitt legt die Grundlage für die detailliertere Analyse, die in den folgenden Kapiteln folgt.
4. 1. Vorgeschichte: Dieses Kapitel erörtert Burnhams sozialen Hintergrund, seine Ausbildung und seine politischen Überzeugungen. Es beschreibt seinen Aufstieg aus bescheidenen Verhältnissen, die Erziehung im Neuthomismus, das Studium in Princeton und Oxford, und die beiden Säulen seines Denkens: Empirismus und mittelalterlich-italienische Tradition. Der Abschnitt betont den Konflikt zwischen diesen beiden Polen und Burnhams späteren Verlust des Glaubens und Austritt aus der Kirche. Schließlich werden die Einflüsse auf sein Denken, insbesondere die Logik von Bertrand Russell und die scholastische Tradition, beleuchtet. Die Beschreibung seiner Familie und dessen Einfluss auf seine Bildung wird eingehend analysiert. Der Abschnitt liefert so die biografischen Grundlagen, um sein späteres Werk zu verstehen.
Schlüsselwörter
James Burnham, Managerrevolution, Staatsphilosophie, Ultraimperialismus, Superstaaten, Macht, Ideologie, Totalitarismus, George Orwell, Trotzkismus, Historische Wirkung, Manager, Eliten, Konservatismus.
Häufig gestellte Fragen zu "Burnhams Staatsphilosophie"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Staatsphilosophie von James Burnham, insbesondere ihre Entwicklung bis Ende der 1940er Jahre und ihre heutige Relevanz. Sie untersucht Burnhams Biografie, um den Entstehungskontext und ideengeschichtliche Einflüsse zu beleuchten, analysiert Burnhams System logisch-philosophisch und untersucht dessen historische Wirkung. Die Arbeit umfasst eine Übersicht, eine Einleitung, eine Vorgeschichte, eine detaillierte Analyse von Burnhams Staatsphilosophie (inkl. Managerrevolution, Superstaaten und Kampf um die Weltherrschaft) und seinen Einfluss auf Politik, Geheimdienste und Soziologie. Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter erleichtern das Verständnis.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Burnhams Biografie und ideengeschichtlicher Kontext, logisch-philosophische Analyse seiner Staatsphilosophie, die "Managerrevolution" und der Aufstieg der Managerklasse, Burnhams Theorie der Superstaaten und des Kampfes um die Weltherrschaft, sowie der Einfluss seiner Ideen auf Politik, Geheimdienste und die Soziologie.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer Kombination aus Sekundärliteratur, Burnhams eigenen Schriften (wie "The Managerial Revolution", "The Machiavellians", und "The Struggle for the World") und ausgewählten Quellen aus seiner kommunistischen Phase.
Wie ist die Arbeit gegliedert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit einer Übersicht und Einleitung. Es folgt ein Kapitel zur Vorgeschichte, welches Burnhams Biografie, Bildung und politische Überzeugungen beleuchtet. Weitere Kapitel befassen sich detailliert mit den verschiedenen Aspekten von Burnhams Staatsphilosophie und deren Auswirkungen. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Wer war James Burnham?
James Burnham war ein amerikanischer Philosoph und Schriftsteller, dessen Staatsphilosophie sich mit dem Aufstieg der Managerklasse, der Bildung von Superstaaten und dem Kampf um die Weltherrschaft befasst. Seine Schriften hatten einen erheblichen Einfluss auf Politik, Geheimdienste und die Soziologie.
Was ist die "Managerrevolution" nach Burnham?
Burnhams "Managerrevolution" beschreibt den Wandel der Machtstrukturen, bei dem die Managerklasse die alte Kapitalistenklasse ablöst und eine neue, planwirtschaftlich organisierte Gesellschaft errichtet. Diese neue Ordnung ist durch Superstaaten gekennzeichnet, die um die Weltherrschaft kämpfen.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für das Verständnis der Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: James Burnham, Managerrevolution, Staatsphilosophie, Ultraimperialismus, Superstaaten, Macht, Ideologie, Totalitarismus, George Orwell, Trotzkismus, Historische Wirkung, Manager, Eliten, Konservatismus.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit kombiniert biografische Forschung mit einer logisch-philosophischen Analyse von Burnhams Schriften und untersucht deren historische Wirkung anhand von Sekundärliteratur und Quellenmaterial.
- Arbeit zitieren
- Stefan Holz (Autor:in), 2014, James Burnham. Trotzkist und Theoretiker des Ultraimperialismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/365453