Einführung
Die vorliegende Seminararbeit soll im wesentlichen den Ansatz der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn unter Berücksichtigung von zwei Hauptaspekten betrachten: In einem ersten Schritt wird die Methode der TZI zunächst ausführlich erläutert und gleichzeitig deutlich gemacht, dass Ruth Cohn ihren Ansatz fest in der Humanpsychologie verankert sieht. Des weiteren ist in diesem Zusammenhang der Frage nachzugehen, warum TZI als Gruppenkonzept aufgefasst werden kann. Weil themenzentrierte Interaktion notwendigerweise Kommunikation mit einschließt, wird es anschließend darum gehen, die kommunikationsspezifischen Aspekte der TZI mit neuen kommunikationspsychologischen Erkenntnissen abzugleichen. Sowohl die Axiome nach Paul Watzlawick als auch das Modell des vierohrigen Empfängers nach Friedemann Schulz von Thun werden an dieser Stelle dazu dienen, die Bedeutung der Kommunikationskompetenz für die themenzentrierte Interaktion herausstellen zu können.
Nach einer stark theoretisch geprägten Betrachtungsweise findet im folgenden der Aspekt der Anwendung von TZI in der Schule nähere Betrachtung. An dieser Stelle wird vor allem im Vordergrund stehen, warum diese „Technik zum Zwecke der Führung von Erziehungs- und anderen Kommunikationsgruppen“1 lebendiges Lernen und Arbeiten möglicht macht. ... Im sich daran anschließenden Ausblick bleibt die Frage, inwiefern die vorherigen Überlegungen auch Aktualität für die Gegenwart aufweisen und ob ältere Ansätze auch in der neueren Schulmethodik Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf Heinz Klippert verweisen, der inzwischen im Rahmen „nordrheinwestfälischer Reformanstrengungen [...] im Auftrag des Ministeriums Lehrer nach seinen Methoden unterrichten ‚darf’“2.
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1 Cohn, Ruth C.: Von der Psychoanalyse zur Themenzentrierten Interaktion, Stuttgart 1980 (4. Auflage), S. 111.
2 Etzold, Sabine (1999): Der Prophet im Klassenzimmer, in: die Zeit [WWW-Dokument, entnommen am 19. September 2004], URL http://zeus.zeit.de/text/archiv/1999/25/199925.reformer1_.xml
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das Grundkonzept der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn
- TZI und kommunikationstheoretische Erkenntnisse
- TZI in der Anwendung: Lebendiges Lernen in der Schule
- Ausblick: Die Aktualität dieser Überlegungen für die Gegenwart
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet den Ansatz der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn, indem sie die Methode detailliert erläutert und deren Verankerung in der Humanpsychologie aufzeigt. Darüber hinaus untersucht sie die kommunikativen Aspekte der TZI im Kontext von Kommunikationspsychologie.
- Die theoretischen Grundlagen der TZI und deren Verankerung in der Humanpsychologie
- Die Bedeutung der Kommunikationskompetenz für die themenzentrierte Interaktion
- Die Anwendung der TZI in der Schule und ihre Bedeutung für lebendiges Lernen
- Die Aktualität der TZI in der heutigen Schulmethodik
- Die Bedeutung von Axiomen und Postulaten für die TZI-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt den Fokus auf die Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn und ihre Anwendung im Bildungsbereich dar. Sie beleuchtet insbesondere die Bedeutung von Kommunikation und lebendigem Lernen im Kontext der TZI.
- Das Grundkonzept der Themenzentrierten Interaktion (TZI) nach Ruth Cohn: Dieser Abschnitt erläutert die Grundlagen der TZI und ihre Verankerung in der Humanpsychologie. Die Axiome und Postulate der TZI werden detailliert analysiert, wobei die Bedeutung von Autonomie und Interdependenz hervorgehoben wird.
- TZI und kommunikationstheoretische Erkenntnisse: Dieser Teil untersucht die kommunikationsbezogenen Aspekte der TZI im Lichte von kommunikationspsychologischen Theorien wie den Axiomen von Paul Watzlawick und dem Modell des vierohrigen Empfängers von Friedemann Schulz von Thun. Er zeigt die Bedeutung der Kommunikationskompetenz für den Erfolg der TZI-Methode auf.
- TZI in der Anwendung: Lebendiges Lernen in der Schule: In diesem Kapitel wird die Anwendung der TZI im Bildungsbereich beleuchtet. Es werden die Gründe für die Eignung der Methode für lebendiges Lernen und Arbeiten in der Schule dargestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Seminararbeit sind die Themenzentrierte Interaktion (TZI), Humanpsychologie, Kommunikationspsychologie, lebendiges Lernen, Axiome, Postulate, Gruppenprozesse und die Anwendung von TZI in der Schule.
- Arbeit zitieren
- Anneke Veltrup (Autor:in), 2004, Die Themenzentrierte Interaktion in der Schule - Wie wichtig ist die Kommunikationskompetenz beim lebendigen Lernen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/36521