Die vorliegende Diplomarbeit wurde im Rahmen des Projekts RelaX (Reliable distributed applications support on UNIX) der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung mbH (GMD) in Sankt Augustin angefertigt. Inhalt des Projekts ist die Entwicklung von Konzepten,
Prototypen und Evaluationswerkzeugen, die die Erstellung verläßlicher, verteilter Applikationen erleichtern und beim Auftreten von Hardware- und Kommunikationsfehlern sowie bei bestimmten logischen Fehlern flexibel reagieren [KMSL90]. RelaX ist eine Weiterentwicklung des PROFEMO Projektes [NGJK85]. Als wesentliche Anwendungsgebiete von RelaX sind integrierte Informationssysteme in Bereichen wie CAD, Software Engineering, Bürosysteme und CIM anzusehen. Durch einen innovativen Ansatz
werden Konzepte aus den Bereichen Betriebssysteme, Programmiersprachen und Datenbanken in RelaX vereint. Die Entwicklung neuer Anwendungen wird durch persistente
Objekte unterstützt, die auf mehreren Stellen verteilt sein können und mittels Transaktionen bearbeitet werden, um gemeinsame Objektbenutzung und Fehlersituationen einfach und sicher
handhaben zu können.
Im folgenden wird der Entwurf und die prototypische Implementierung des Active Object Managers AOM beschrieben, der sowohl den sprachunabhängigen Zugriff auf langlebige, synchronisierte und recoveryfähige Objekte implementiert und koordiniert als auch
den Transfer von Objekten zwischen dem aktiven und dem permanenten Speicher verwaltet.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Verteilte Systeme
- 1.2. Fehlertoleranz
- 1.3. Objektkonzept
- 1.4. Systemarchitektur
- 1.5. Der Relax Transactional Object Manager
- 1.6. Inhaltlicher Überblick
- 2. Entwurf des AOM
- 2.1. Einleitung
- 2.2. Anforderungen an den AOM
- 2.2.1. Funktionale Anforderungen
- 2.2.2. Nichtfunktionale Anforderungen
- 2.3. Die Basisschnittstelle des AOM
- 2.3.1. Virtual Segment Manager VSM
- 2.3.2. Generische Transaktionsunterstützung GTU
- 2.4. Grobentwurf
- 2.5. Atomare Segmente
- 2.6. Objektrepräsentation
- 2.6.1. Langobjekte
- 2.6.2. Cluster
- 2.6.3. Kurzobjekte
- 2.7. Aktive Objekte
- 2.7.1. Aktivieren eines Objektes
- 2.7.2. Passivieren eines Objektes
- 2.7.3. Erzeugen eines Objektes
- 2.7.4. Zerstören eines Objektes
- 2.8. Objektaufruf
- 2.9. Naming
- 2.10. Der aktive Objektraum
- 3. Implementierung
- 3.1. Implementierungsumgebung
- 3.2. Modulstruktur
- 3.3. Initialisierung
- 3.4. Repräsentierung der Detailstrukturen
- 3.5. Bereitstellung eindeutiger Identifikatoren
- 3.6. Beispiel
- 3.7. Testhilfen
- 3.8. Größe der Moduln
- 4. Vergleich mit anderen Konzepten
- 4.1. Extended C++
- 4.2. Avalon/C++
- 4.3. SOS
- 4.4. Amadeus
- 4.5. Der AOM im Vergleich
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Entwurf und der Implementierung eines sprachenunabhängigen Managers für atomare Objekte, die im Kontext des verteilten Objektsystems Relax eingesetzt werden. Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines effizienten und flexiblen Mechanismus zur Verwaltung von Objekten, der die Anforderungen der verteilten Datenverarbeitung erfüllt und dabei die Prinzipien der Fehlertoleranz und der Transparenz für den Benutzer berücksichtigt.
- Verteilte Systeme und deren Herausforderungen
- Fehlertoleranz in verteilten Objektsystemen
- Objektkonzept und die Bedeutung atomarer Objekte
- Entwurf und Implementierung eines sprachenunabhängigen Managers für atomare Objekte
- Vergleich mit anderen Konzepten der Objektverwaltung in verteilten Systemen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor und erläutert die grundlegenden Konzepte von verteilten Systemen, Fehlertoleranz und dem Objektkonzept. Zudem wird die Architektur des Relax-Objektsystems und der Relax Transactional Object Manager (TOM) vorgestellt, in dessen Kontext der AOM entwickelt wurde.
- Kapitel 2: In diesem Kapitel wird der Entwurf des AOM detailliert beschrieben. Die Anforderungen an den AOM werden definiert und die Basisschnittstelle des AOM, die aus einem Virtual Segment Manager (VSM) und einer Generischen Transaktionsunterstützung (GTU) besteht, wird vorgestellt. Der Grobentwurf des AOM wird erläutert und die Konzepte von atomaren Segmenten und der Objektrepräsentation (Langobjekte, Cluster und Kurzobjekte) werden behandelt. Des Weiteren werden die Mechanismen zum Aktivieren, Passivieren, Erzeugen und Zerstören von Objekten sowie der Objektaufruf und das Naming-Konzept diskutiert.
- Kapitel 3: Die Implementierung des AOM wird in diesem Kapitel näher betrachtet. Die Implementierungsumgebung, die Modulstruktur, die Initialisierung und die Repräsentierung der Detailstrukturen werden erläutert. Die Bereitstellung eindeutiger Identifikatoren, ein Beispiel für die Anwendung des AOM sowie die Testhilfen werden vorgestellt. Schließlich wird die Größe der einzelnen Module des AOM betrachtet.
- Kapitel 4: Der AOM wird in diesem Kapitel mit anderen Konzepten der Objektverwaltung in verteilten Systemen verglichen. Dabei werden die Ansätze von Extended C++, Avalon/C++, SOS und Amadeus betrachtet und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem AOM herausgestellt.
Schlüsselwörter
Verteilte Systeme, Fehlertoleranz, Objektkonzept, atomare Objekte, Objektrepräsentation, Objektverwaltung, Relax-Objektsystem, AOM, Virtual Segment Manager (VSM), Generische Transaktionsunterstützung (GTU), Langobjekte, Cluster, Kurzobjekte, Naming, Implementierung, Vergleich mit anderen Konzepten.
- Quote paper
- Michael Wack (Author), 1993, Sprachunabhängige Verwaltung von atomaren Objekten des RelaX-Objektraums, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/3552