„Zehntausende Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in El Salvador, Honduras, Guatemala und (in geringerem Maße) Nikaragua gelten als aktive Mitglieder in Jugendbanden, den so genannten maras oder pandillas juveniles.“ Bei einer Befragung der Corporación Latinobarómetro aus dem Jahr 2015, an der etwa 900 Personen aus den Ländern El Salvador, Honduras und Guatemala teilgenommen haben, wurden die Probanden gefragt, welches Problem ihres Landes sie als am gravierendsten einstufen würden. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen drei Ländern Kriminalität und öffentliche Sicherheit als größtes Problem gesehen wird. Die Arbeitslosigkeit hingegen, welche mehr als 60% der Bevölkerung betrifft, wird erst an zweiter Stelle genannt. Die Jugendbanden sind ein Synonym für Gewalt und Unsicherheit im tríangulo norte, dem nördlichen Dreieck Zentralamerikas (bestehend aus El Salvador, Honduras und Guatemala). „Die Regierungen der Länder des Triángulo Norte machen seit einigen Jahren insbesondere […] die so genannten maras, für die hohen Gewalt- und Kriminalitätsraten verantwortlich.“
Die Relevanz dieses Themas ergibt sich zunächst aus der Beobachtung, dass die von den maras ausgehende und gegen sie eingesetzte Gewalt zur Reduzierung des Gewaltniveaus zuwiderläuft. Aus diesem Grund befasst sich die Arbeit damit, wie die honduranische und salvadorianische Regierung mit dem maras Phänomen umgeht und, ob die eingesetzten Maßnahmen langfristig erfolgreich sind oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Struktur der Arbeit
- Maras in Zentralamerika
- Mara Salvatrucha und Mara 18/el barrio-18
- Entstehung der Maras in Zentralamerika
- Beitrittsgründe und Merkmale der Maras
- Maßnahmen des Staates zur Bekämpfung der Maras
- Honduras
- El Salvador
- Wirksamkeit der Mano Dura Politik
- Diskussion
- Fazit
- Zusammenfassung und Stellungnahme
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, die Jugendbanden (Maras) in Zentralamerika darstellen, und analysiert die Strategien der honduranischen und salvadorianischen Regierungen zur Bekämpfung dieses Problems. Das Hauptziel ist es, die Wirksamkeit der eingesetzten Maßnahmen zu bewerten und deren langfristige Erfolgsaussichten zu diskutieren.
- Die Entstehung und Entwicklung der Maras in Zentralamerika
- Die Gründe für den Beitritt zu Jugendbanden
- Die Strategien der honduranischen und salvadorianischen Regierungen zur Bekämpfung der Maras
- Die Auswirkungen der "Mano Dura"-Politik
- Die langfristigen Perspektiven der Bekämpfung von Jugendbanden in Zentralamerika
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Dieser Abschnitt führt in das Thema Jugendbanden (Maras) in Zentralamerika ein. Er beschreibt die Problemstellung, die durch die hohe Kriminalitätsrate und Gewalt verursacht wird, und skizziert die Struktur der Arbeit. Die hohe Kriminalitätsrate und die damit verbundene Unsicherheit werden als zentrale Probleme in El Salvador, Honduras und Guatemala hervorgehoben, die weitreichende gesellschaftliche Folgen haben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Regierungsmaßnahmen in Honduras und El Salvador und deren Effektivität.
Maras in Zentralamerika: Dieses Kapitel befasst sich mit den Jugendbanden Mara Salvatrucha (MS-13) und Mara 18 (M-18), ihren Ursprüngen in Zentralamerika und den Motiven, die Jugendliche zum Beitritt bewegen. Es beleuchtet die Merkmale der Banden und deren Organisation, um ein umfassendes Verständnis ihrer Struktur und Funktionsweise zu vermitteln. Die Analyse der Entstehungsgeschichte bietet einen wichtigen Kontext für das Verständnis der aktuellen Problematik.
Maßnahmen des Staates zur Bekämpfung der Maras: In diesem Kapitel werden die von den Regierungen von Honduras und El Salvador ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Maras untersucht. Der Fokus liegt auf der Analyse der "Mano Dura"-Politik und ihrer Wirksamkeit. Es werden sowohl die Erfolge als auch die negativen Folgen dieser repressiven Strategie diskutiert und kritisch hinterfragt. Die unterschiedlichen Ansätze der beiden Länder werden verglichen und kontrastiert.
Schlüsselwörter
Jugendbanden, Maras, MS-13, M-18, Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Kriminalität, Gewalt, Mano Dura, Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Prävention, Jugendarbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Jugendbanden (Maras) in Zentralamerika
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Herausforderungen, die Jugendbanden (Maras), insbesondere MS-13 und M-18, in Zentralamerika darstellen. Sie untersucht die Strategien der honduranischen und salvadorianischen Regierungen zur Bekämpfung dieser Banden und bewertet die Wirksamkeit der eingesetzten Maßnahmen, insbesondere der "Mano Dura"-Politik. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Maras, die Gründe für den Beitritt Jugendlicher, und diskutiert die langfristigen Perspektiven der Bekämpfung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Entstehung und Entwicklung der Maras in Zentralamerika; Gründe für den Beitritt zu Jugendbanden; Strategien der honduranischen und salvadorianischen Regierungen (mit Fokus auf "Mano Dura"); Auswirkungen der "Mano Dura"-Politik; Langfristige Perspektiven der Bekämpfung von Jugendbanden; Organisation und Struktur der Maras; gesellschaftliche Folgen der hohen Kriminalitätsrate.
Welche Länder stehen im Fokus der Untersuchung?
Der Fokus liegt auf Honduras und El Salvador, da die Arbeit die Regierungsmaßnahmen dieser beiden Länder zur Bekämpfung der Maras und die Wirksamkeit der "Mano Dura"-Politik analysiert.
Was ist die "Mano Dura"-Politik?
Die "Mano Dura"-Politik (harte Hand) bezeichnet die repressiven Strategien der honduranischen und salvadorianischen Regierungen zur Bekämpfung der Maras. Die Arbeit analysiert sowohl die Erfolge als auch die negativen Folgen dieser Politik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Maras in Zentralamerika (inkl. Entstehung und Beitrittsgründe), ein Kapitel über staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Maras (mit Fokus auf Honduras und El Salvador und der "Mano Dura"-Politik), eine Diskussion und ein Fazit mit Zusammenfassung, Stellungnahme und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jugendbanden, Maras, MS-13, M-18, Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Kriminalität, Gewalt, Mano Dura, Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, Prävention, Jugendarbeit.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist die Bewertung der Wirksamkeit der von den honduranischen und salvadorianischen Regierungen eingesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung der Maras und die Diskussion der langfristigen Erfolgsaussichten.
Wie wird die Wirksamkeit der Maßnahmen bewertet?
Die Arbeit analysiert die "Mano Dura"-Politik und ihre Auswirkungen, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bewerten. Sie berücksichtigt dabei sowohl positive als auch negative Folgen und vergleicht die Ansätze beider Länder.
- Arbeit zitieren
- Nergihan U. (Autor:in), 2016, Jugendbanden in Zentralamerika, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/353499