Das Tor zu einer anderen Welt. In der Fiktion wie z.B. in der Verfilmung von Arthur C. Clarkes "2001 - Odyssee im Weltraum" durch Stanley Kubrick stellt es sich abstrakt dar. Der Astronaut David Bowman gleitet durch psychodelische Farbwelten, bis er eine für ihn geschaffene Welt betritt. Die Realität im Jahre 2002 stellt sich nüchterner dar. Man muss nicht, wie Bowman, zum Jupitermond Europa fliegen, um eine andere Realität zu erfahren. Ein handelsüblicher Personal-Computer (PC) ergänzt durch Peripherie in Form von Eingabegeräten (Tastatur, Maus), Ausgabegerät (Monitor) und ein Modulator-Demodulator (Modem) genanntes Gerät zur telefonischen Verbindung mit dem Internet reichen aus, um aus der Wirklichkeit zu entschwinden.
Doch wo kommt man an, wenn man der Realität entflieht? Wie sehen virtuelle Räume aus? Welche sozialen Folgen hat der Besuch virtueller Räume bzw. die Nutzung des Internets? Ist es möglich, sich durch Internetnutzung sozial zu isolerien oder gar internetsüchtig zu werden? Nach einem kurzen Exkurs über virtuelle Räume im Internet und der Darstellung einer florierenden virtuellen Stadt sollen zwei ausgewählte, vorläufig widersprüchliche, Studien dargestellt werden. Am Ende erfolgt eine kritische Bewertung der zusammengetragenen Informationen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Virtuelle Räume im Internet - drei Ausprägungen
- Zu Besuch in der Funama Republic
- Die Idee
- Die Stadt
- Imitation und virtuelle Vermischung
- Die reale Vermischung
- Usertreffen
- 'Real funcity e.V.'
- Nutzerverhalten
- Existierende Forschungsergebnisse
- HomeNet-Studie
- Methodik
- Ergebnisse
- Reaktionen
- Robin B. Hammans AOL-Studie / Kritik an der HomeNet-Studie
- Die soziologische Community
- Hammans Kritik an der HomeNet-Studie
- Methodik
- Ergebnisse
- Entdeckt: Die Minderheit / Das SSI-Projekt
- Zwei Studien und ein Ergebnis
- HomeNet-Studie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sozialen Folgen der Internetnutzung, insbesondere die Frage, ob man durch Internetnutzung sozial isoliert werden kann oder gar internetsüchtig wird. Sie analysiert verschiedene Ausprägungen virtueller Räume im Internet und präsentiert zwei ausgewählte Studien, die sich mit den Auswirkungen von Internetnutzung auf die Gesellschaft auseinandersetzen.
- Ausprägungen virtueller Räume im Internet (Chats, MUD, Communities)
- Die Auswirkungen von Internetnutzung auf die soziale Interaktion
- Die Rolle von Communities im Internet
- Die Analyse von Forschungsergebnissen zur Internetnutzung
- Die Problematik von Internet-Sucht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den sozialen Folgen der Internetnutzung und führt den Leser in das Thema ein. Anschließend werden verschiedene Ausprägungen virtueller Räume im Internet, wie Chats, MUDs und Communities, vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert. Kapitel 3 beleuchtet die virtuelle Stadt Funcity und die Rolle der Community in der virtuellen Welt. In Kapitel 4 werden die Ergebnisse der HomeNet-Studie und der AOL-Studie von Robin B. Hammans vorgestellt und kritisch diskutiert. Die beiden Studien stellen unterschiedliche Perspektiven auf die Auswirkungen von Internetnutzung dar.
Schlüsselwörter
Virtuelle Räume, Internetnutzung, soziale Interaktion, Communities, Internet-Sucht, HomeNet-Studie, AOL-Studie, Funama Republic, Funcity, Chat, MUD, Avatar, Soziologie des Internets, Kommunikation, Bindung.
- Arbeit zitieren
- Christian Ciuraj (Autor:in), 2002, Leben in virtuelle Räumen des Internets - Einsam oder gemeinsam?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34728