Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Unterrichtsentwurf, 2016
20 Seiten, Note: 1,7
Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft
1 Bedingungsanalyse der Lerngruppe
2 Sachanalyse
2.1 AIDA-Modell
2.1.1 Attention
2.1.2 Interest
2.1.3 Desire
2.1.4 Action
2.2 Formen der Werbung
2.2.1 Fernsehspot
2.2.2 Werbeplakat
2.2.3 Werbung im Internet
2.3 Beeinflussung durch Markennamen
3 Unterrichtsentwurf
3.1 Lernziele
3.2 Stundenverlaufsplan
4 Didaktische Analyse
5 Methodische Analyse
6 Literaturangaben
7 Anhang
Die vorliegende Unterrichtseinheit wird für die Klasse 9a der Realschule X entwickelt. Diese besteht aus 21 Schülern, davon sind 10 Jungen und 11 Mädchen.[1] Die SuS kommen aus dem Einzugsgebiet XXX und überwiegend aus bildungsfernen Familien, welches sich mir durch Elterngespräche erschließ.
Die SuS der 9a werden bereits seit der fünften Klasse in derselben Zusammensetzung unterrichtet. Dies wirkt sich positiv auf das Arbeitsklima innerhalb der Klasse aus.
Schülerin X leidet an einer Leserechtschreibschwäche, die seit der Grundschule diagnostiziert ist. Sie hat enorme Probleme den Lernstoff in dem geforderten Lerntempo zu bearbeiten. Im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern benötigt sie mehr Zeit um Texte zu lesen und Aufgaben zu bearbeiten. Um auf dem geforderten Niveau zu bleiben ist eine individuelle Förderung bei ihr notwendig.
Der Unterrichtsgegenstand „Werbung“ ist den Schülern seit Beginn der Unterrichtseinheit „Werbung im Alltag“ bekannt. In der ersten Unterrichtsstunde lernten die SuS Grundbegriffe der Werbung kennen. Des Weiteren wurden den SuS verschiedene Beispiele von Werbungen (Werbeplakat, Fernsehspot, Werbung im Internet) vorgelegt. Die Aufgabe bestand darin, zu erläutern, ob sie das Produkt kaufen würden. Außerdem lernten die SuS bereits das AIDA-Modell anhand eines Beispiels kennen, welches die Voraussetzung für diese Unterrichtsstunde lieferte.
Mit der für diese Unterrichtsstunde vorgesehenen Arbeitsform der Gruppenarbeit sind die SuS bereits vertraut.
Werbung ist eine „absichtliche und zwangsfreie Form zielgerichteter Kommunikation unter Einsatz spezieller Kommunikationsmittel, mit denen beim Adressaten mehr oder minder überdauernde Verhaltensänderungen bewirkt werden sollen.“[2]
Diese Definition von Werbung macht deutlich, dass Werbetreibende demnach zum Ziel haben, ein Produkt zu umwerben, um das Kaufverhalten der Adressaten zu beeinflussen und damit den Absatz des Unternehmens zu fördern.
Viele Wissenschaften beschäftigen sich mit dem Thema Werbung, wie beispielsweise die Psychologie mit dem Konsumverhalten der Kunden. Dabei wird die Frage analysiert, mit welchen Strategien ein potentieller Kunde erreicht werden kann.
Ziel der Unternehmen ist es, Bedürfnisse im Kunden zu wecken, die sich im Unterbewusstsein des Kunden befinden. Das bedeutet, dass bei Werbung nicht nur auf bereits vorhandene Bedürfnisse eingegangen wird und diese durch den Kauf eines Produkts befriedigt werden, sondern dass die Unternehmen ebenfalls passive Wünsche des Kunden aktivieren.
Im folgenden Abschnitt wird die Faustregel der Werbeformen erläutert. Das AIDA-Modell veranschaulicht die Strategien der Werbenden. Dabei haben die Werbenden zum Ziel, den Kunden zum Kauf eines Produkts zu bewegen. Dies wird durch die folgenden Strategien erreicht:
Die erste Phase des AIDA-Prinzips ist es, Aufmerksamkeit zu erregen, um von dem potentiellen Kunden wahrgenommen zu werden. Dies geschieht durch auffällige Bilder und sogenannte „Eyecatcher“, die Verwendung von Testimonials oder auffälligen Farben und Schriftarten.
Nachdem der potentielle Kunde auf die Werbung aufmerksam gemacht wurde, wird in der nächsten Phase ein Interesse am Produkt erzeugt. Dies geschieht durch die Aufzählung der Leistungen beziehungsweise Alleinstellungsmerkmale oder Angebote des Unternehmens, die sich von der Konkurrenz differenzieren. Dabei ist es wichtig, dass die Vorteile für den Kunden kommuniziert werden.
Der Kunde ist an diesem Punkt an dem Kauf des Produkts interessiert. In der dritten Phase muss der Wunsch, das Produkt zu kaufen, ausgelöst werden. Dies kann durch Icons wie beispielsweise „nur 19,90€“ oder „nur für kurze Zeit“ erreicht werden.
Um den Kunden in der vierten und letzten Phase zum Kauf zu animieren, muss der Kauf einfach gemacht werden. Dies kann im Internet beispielsweise dadurch geschehen, indem der Kunde durch wenige Klicks Waren in seinen Einkaufskorb platzieren und erwerben kann. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn dem Kunden verschiedene Möglichkeiten der Bezahlung angeboten werden.[3]
Fernsehwerbung ist durch bewegte Bilder und die Verwendung von Tönen charakterisiert, wodurch das Schauen einer Fernsehwerbung mehrere Sinne wie beispielsweise den Seh- und Hörsinn beansprucht.[4] Dadurch ist die Werbung im Fernsehen dazu in der Lage, die Aufmerksamkeit des Zuschauers schneller zu erwecken. Der Text, der in einem Fernsehspot verwendet wird, kann entweder von einer Stimme aus dem Off (dabei ist der Sprecher nicht zu sehen) oder aus dem On (der Sprecher ist zu sehen) gesprochen werden. Da Werbung im Fernsehen in Blöcken zwischen Sendungen und Filmen gezeigt wird, ist es für die Unternehmen notwendig, ihre Werbung auffällig zu gestalten, um sich von anderen Werbungen zu differenzieren.
Plakate sind Teil der Außenwerbung, da sie im öffentlichen Raum platziert werden. Sie sind durch eine gewisse Größe charakterisiert, welche eine besondere Wirkung beim Betrachter auslöst. Werbeplakate lassen sich an Litfaßsäulen oder an beleuchteten Bushaltestellen finden, wobei im Wesentlichen die Bildsprache zum Einsatz kommt.[5]
Das Internet hat sich zu einem der wichtigsten Werbeplattformen entwickelt. Viele Kinder nutzen mittlerweile das Internet zum Chatten, Spielen oder Schauen von Videos und werden dabei durchgängig mit Werbung konfrontiert. Werbeformen sind dabei beispielsweise Banner oder Produktplatzierungen in Videos. Auf vielen Internetseiten werden Vermerke wie beispielsweise „Anzeige“ benutzt, um Werbung als solche zu markieren. Produktplatzierungen in Videos werden teilweise nicht markiert, wodurch sie für die Zuschauer als Werbung nicht erkennbar sind.
[...]
[1] Im Folgenden werden die Schülerinnen und Schüler mit SuS abgekürzt.
[2] Meffert 2005
[3] Felser 2015, Seite 10
[4] Kloss 2007, Seite 221
[5] Ebd., Seite 222