Unternehmen sehen sich zunehmend mit neuen Herausforderungen im Bereich der Rekrutierung neuer Mitarbeiter und dem Halten der bestehenden Belegschaft konfrontiert: Im Zuge des demographischen Wandels kann die stetig steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften oftmals kaum gedeckt werden. Die Prioritäten der Arbeitnehmer bei der Suche nach einem Arbeitsplatz hingegen verschieben sich. Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers wie zum Beispiel familienfreundliche Beschäftigungszeiten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, brauchen Unternehmen ein positives Image und müssen sich aktiv um eine familienfreundliche Personalpolitik bemühen. Ein familienfreundliches Personalmarketing ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor für Unternehmen.
„Unternehmen haben über Jahre Personalabbau durch Frühverrentung und Abfindungen erkauft und dabei ihre Belegschaft verjüngt. Aber 2009 war das erste Jahr, in dem wir plötzlich feststellen mussten, dass junge Menschen knapp werden.“ Diese Einschätzung stammt von Charlotte Venema, seit 1998 Leiterin des Bereichs „Betriebliche Personalpolitik“ der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und Hessen Metall.
Gemäß Venema versuchen Unternehmen mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ihre ehemaligen Praktikanten an sich zu binden. Grund hierfür sei die Erkenntnis, dass ausscheidende Mitarbeitergruppen nur noch schwer zu ersetzen sind.
Der Fachkräftemangel scheint in deutschen Unternehmen angekommen zu sein und wird sich in den kommenden Jahren noch stärker bemerkbar machen, wenn nicht mehr genügend qualifiziertes Personal für offene Arbeitsstellen gefunden werden kann. Es stellt sich folglich die Frage: Mit welchen Mitteln können Betriebe dem Arbeitskräftemangel insbesondere von jungen Fachkräften entgegenwirken? Der Ausbau von familienfreundlichen Angeboten in Unternehmen ist eine dieser Maßnahmen, die seit einigen Jahren stetig angewendet wird. Ziel ist eine Minderung der Doppelbelastung durch Beruf und Familie. Heutzutage gibt es eine große Vielfalt von familienbewussten Maßnahmen, welche sich von Kinderbetreuung über flexible Arbeits- und Stundenzeitmodellen bis zu familienfokussierten Beratungsangeboten erstreckt.
Doch ist der bisherige Einsatz dieser Verbesserungen zugunsten von Familienfreundlichkeit ausreichend und wird das Potenzial von familienfreundlicher Personalpolitik als Personalmarketinginstrument weitreichend ausgeschöpft?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung des Assignments
- 1.3 Aufbau des Assignments
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definitionen von Familienfreundlichkeit
- 2.2 Familienfreundlichkeit als Teil des Personalmarketings
- 3 Ausgangssituation in Unternehmen
- 3.1 Gründe für familienfreundliche Personalpolitik
- 3.2 Ausgestaltungsformen
- 3.3 Herausforderungen des familienfreundlichen Personalmarketings
- 4 Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Familienfreundlichkeit als Instrument des Personalmarketings zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Neben den Gründen für den Einsatz familienfreundlicher Maßnahmen und möglichen Gestaltungsformen werden die theoretischen Grundlagen und die Praxisbeispiele aus deutschen Unternehmen beleuchtet. Der Fokus liegt auf Unternehmen in Deutschland und den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Personalpolitik.
- Familienfreundlichkeit als Instrument des Personalmarketings
- Gründe für die Einführung familienfreundlicher Personalpolitik
- Ausgestaltungsformen familienfreundlicher Personalpolitik
- Herausforderungen der familienfreundlichen Personalpolitik
- Bedeutung des demografischen Wandels für die Personalpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Problemstellung des Fachkräftemangels und die steigende Bedeutung der Familienfreundlichkeit für die Attraktivität von Arbeitgebern aufgezeigt. Die Zielsetzung der Arbeit liegt in der Sensibilisierung für Familienfreundlichkeit als Personalmarketinginstrument. Das Kapitel beschreibt auch den Aufbau der Hausarbeit.
Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen. Es werden verschiedene Definitionen von Familienfreundlichkeit dargestellt und der Zusammenhang zwischen Familienfreundlichkeit und Personalmarketing erläutert.
Das dritte Kapitel analysiert die Ausgangssituation in Unternehmen und untersucht die Gründe für die Einführung familienfreundlicher Maßnahmen. Es werden verschiedene Ausgestaltungsformen anhand von Praxisbeispielen vorgestellt und die Herausforderungen der familienfreundlichen Personalpolitik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Familienfreundlichkeit, Personalmarketing, Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Personalpolitik, Ausgestaltungsformen, Herausforderungen, Unternehmen, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Familienfreundlichkeit als Personalmarketinginstrument. Formen, Möglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/345348