Tunesien – wenn man an dieses Land in der Mitte Nordafrikas denkt, assoziiert man damit Sonne, Palmen, Strand und Meer – das Flair eines orientalischen Landes. Doch die Geschichte des kleinsten Mittelmeerstaates Afrikas ist vielfältig und bewegt. Sie führte von der Arabisierung über den Befreiungskampf der Jeune Tunisienne hin zur Unabhängigkeit 1956. Nach Jahren der autoritären Herrschaft übernahmen die Armee und das Volk 2011 selbst die Regierung. Und heute? Wohin steuert das beliebte Tourismusland? Bleibt es bei immer wiederkehrenden Anschlägen? Oder kann sich die junge Demokratie fangen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die universalistische Seemacht Karthago
- Das erste tunesische Protektorat durch das Römische Reich
- Das Christentum in Tunesien und Byzanz
- Islamisierung und Arabisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die vielschichtigen historischen und kulturellen Entwicklungen Tunesiens und betrachtet das Land im Kontext seiner 60-jährigen Unabhängigkeit. Das Ziel ist es, die kulturellen, politischen und sozioökonomischen Strukturen Tunesiens besser zu verstehen und die Geschichte des Landes im Kontext seiner geostrategischen Positionierung im Mittelmeerraum zu betrachten.
- Die Bedeutung der universalistischen Seemacht Karthago und ihre Rolle im Mittelmeerraum
- Die Folgen des römischen Protektorats und die Einflüsse der römisch-gallischen Kultur
- Die Christianisierung Tunesiens und die Verbreitung des Christentums im ländlichen Raum
- Die Islamisierung und Arabisierung Tunesiens und die Transformation der Zivilisationsstrukturen
- Die Rolle der Berber und die Herausforderungen der arabischen Eroberung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die aktuelle Situation Tunesiens und die Bedeutung des Landes im Kontext der Debatte über sichere Herkunftsstaaten. Es stellt die Frage nach der Bedeutung der "zweiten Unabhängigkeit" für Tunesien und legt den Fokus des Essays auf die Analyse der tunesischen Kultur, Politik und Sozioökonomie.
- Die universalistische Seemacht Karthago: Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Golfs von Tunis als maritimer und geostrategischer Raum im antiken Mittelmeerraum und betrachtet die Rolle der phönizischen Kultur in der Entstehung der punischen Zivilisation. Es geht auf die Expansion des karthagischen Reiches ein und beleuchtet den Machtanspruch Karthagos im Mittelmeerraum.
- Das erste tunesische Protektorat durch das Römische Reich: Dieses Kapitel behandelt die Auswirkungen der punischen Kriege auf Karthago und die Entstehung des römischen Protektorats in Tunesien. Es untersucht die Transformation der Kultur und der Zivilisationsstrukturen Tunesiens unter römischer Herrschaft.
- Das Christentum in Tunesien und Byzanz: Dieses Kapitel beschreibt die Verbreitung des Christentums in Tunesien ab dem 2. Jahrhundert und beleuchtet die Schwierigkeiten der römisch-katholischen Kirche, sich in Nordafrika zu etablieren. Es geht auf die Hinrichtung von Christen durch das römische Protektorat und die begrenzte Verbreitung des Christentums im ländlichen Raum ein.
- Islamisierung und Arabisierung: Dieses Kapitel schildert die Eroberung Tunesiens durch arabische Armeen im 7. Jahrhundert und die Transformation der Zivilisationsstrukturen durch die Islamisierung und Arabisierung. Es beleuchtet den Widerstand der Berber und die Bedeutung der Eroberung durch Uqba ibn Nafi für die Entwicklung des Landes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays sind: Tunesien, Unabhängigkeit, Kolonialismus, Kultur, Politik, Sozioökonomie, Karthago, Römisches Reich, Christentum, Islamisierung, Arabisierung, Berber, Mittelmeerraum, geostrategische Positionierung, zweite Unabhängigkeit, sichere Herkunftsstaaten.
- Quote paper
- Ilya Zarrouk (Author), 2016, 60 Jahre Unabhängigkeit. Tunesien zwischen Despotie und Demokratie seit 1956, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/345129