Nach dem Tode Trajans im Jahre 117 nach Christi, wurde Hadrian im Alter von 40 Jahren zum neuen Imperator erklärt. Hadrian wurde als der „Reisekaiser“ bekannt, da er während seiner Amtszeit im Römischen Reich und darüber hinaus herumzog, um den Frieden im Reich zu sichern. Zwei große Reisen unternahm er, die erste von 121 bis 125n.Chr., die ihn über Gallien nach Britannien führte, weiter nach Spanien, Kleinasien und Griechenland. Die zweite große Reise führte ihn in den Jahren 129 bis 132 n.Chr. wieder nach Griechenland und Kleinasien und weiter in den Orient selbst, nach Syrien, Arabien, Judäa und nicht zuletzt nach Ägypten. Von dort aus kehrte er wieder zurück nach Griechenland und trat 132 die Rückreise nach Rom an. Nach seinem Tode im Jahre 138 wollte der Senat die damnatio memoriae verhängen, was Hadrians Nachfolger Antonius Pius allerdings verhinderte.
Hadrian war nicht nur ein Reisekaiser, er führte auch das bauliche Werk seiner Vorgänger fort und schmückte die Stadt Rom seinerseits mit neuen Bauten, so z.b. mit dem Pantheon und mit dem Tempel der Venus und der Roma. Auch der Trajanstempel wurde auf seinen Befehl hin für seinen vergöttlichten Vorgänger erbaut. Auch ließ er das Marsfeld weiter ausbauen und errichtete auf der anderen Seite des Tiber, durch eine Brücke mit der Stadt verbunden, ein gigantisches kaiserliches Mausoleum (Engelsburg), in dem auch er selbst beigesetzt wurde.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die Villa
- II. Das Stadion
- III. Der Canopus
- IV. Zusammenfassung
- V. Verwendete Literatur
- VI. Onlinerecherche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Villa Hadriana bei Tivoli und beleuchtet insbesondere die beiden Bauten des Canopus und des Stadions. Ziel ist es, die These zu widerlegen, dass die Villa Hadriana lediglich ein Repräsentativbau oder ein praktisches Landvillenobjekt mit Erholungsfunktion war. Stattdessen soll aufgezeigt werden, dass die Architektur der Villa, insbesondere die genannten Bauten, durch eine Vielzahl von Einflüssen aus anderen Kulturen geprägt ist und somit eine einzigartige und vielschichtige Bedeutung erlangt.
- Die Villa Hadriana als Repräsentationsbau des römischen Imperators Hadrian
- Die architektonischen Einflüsse verschiedener Kulturen auf die Villa Hadriana
- Der Canopus und das Stadion als Beispiele für die einzigartige Architektur der Villa
- Die Rolle der Villa Hadriana als Ort der Erholung und des intellektuellen Austausches
- Die Villa Hadriana als Zeugnis der römischen Baukunst und des Lebens im Römischen Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über die Lebensgeschichte des römischen Kaisers Hadrian und seine umfangreichen Reisen. Es wird darauf hingewiesen, dass Hadrian nicht nur ein Reisekaiser, sondern auch ein bedeutender Bauherr war, der zahlreiche Gebäude in Rom und anderswo errichtete, darunter die Villa Hadriana bei Tivoli.
Kapitel I behandelt die Villa Hadriana als Ganzes und beschreibt ihre allgemeine Architektur, die von verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt ist. Die Villa ist nicht nur ein repräsentatives Bauwerk, sondern auch ein Ort der Erholung und des intellektuellen Austausches.
Kapitel II widmet sich dem Stadion der Villa Hadriana, einem beeindruckenden Bauwerk, das möglicherweise von griechischen Stadien inspiriert wurde. Es wird diskutiert, welche Funktion das Stadion in der Villa hatte und welche kulturellen Bezüge es aufweist.
Kapitel III befasst sich mit dem Canopus, einem weiteren bemerkenswerten Bauwerk der Villa Hadriana. Der Canopus, benannt nach der ägyptischen Stadt gleichen Namens, ist ein künstlicher See, der von einer Säulenhalle und weiteren Gebäuden umgeben ist. Es wird angenommen, dass der Canopus als Ort der spirituellen Reflexion und der Verbindung mit der ägyptischen Kultur diente.
Schlüsselwörter
Villa Hadriana, Tivoli, Hadrian, Canopus, Stadion, Architektur, römische Villa, Kulturgeschichte, ägyptische Einflüsse, Repräsentativbau, Erholungsfunktion, intellektueller Austausch, Baukunst.
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- Magistra Artium Silvia Bielert (Author), 2001, Der Canopus und das Stadion der Villa Hadriana bei Tivoli, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/3445