Man sieht sie überall. Bei kaum einem Schwimmbadbesuch oder Tag am Strand bleiben sie unentdeckt: Tattoos. Tattoos sind sehr beliebt. In Deutschland sind im Jahr 2014 bereits 6 Millionen Menschen tätowiert. Wer nun aber davon ausgeht, dass es sich bei Tätowierungen um eine Modeerscheinung des 21. Jahrhunderts handelt, liegt falsch.
In der heutigen Zeit haben Tattoos weitere Funktionen wie etwa die Individualisierung des Körpers und somit auch die Distinktion von bestimmten Gruppen. Sowohl Gruppenzugehörigkeit, als auch Individualisierung sind wichtige Bestandteile von Szenen. Da es eine Vielzahl von Szenen gibt und laut Müller-Schneider nahezu jedes Thema szenefähig ist, soll nun im Folgenden untersucht werden, ob auch das Thema Tattoo szenefähig ist und ob die Tätowierten entsprechend eine Szene bilden.
Nach einer kurzen Begriffsbestimmung wird der aktuelle Forschungsstand näher beleuchtet. Anschließend wird der Feldzugang beschrieben und die Forschungsmethoden, die dieser Arbeit zugrunde liegen, werden erläutert. Im Auswertungsteil werden dann die Ergebnisse der Forschungsarbeit vorgestellt. Das Fazit setzt diese Ergebnisse in Verbindung mit der Forschungsfrage und gibt zudem einen kurzen wissenschaftlichen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffsbestimmung
- 2. Forschungsstand
- 3. Feldzugang
- 4. Methoden
- 5. Auswertung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob Tätowierungen als szenespezifische Erscheinung betrachtet werden können. Ziel ist es, die Frage nach der Szenefähigkeit von Tätowierungen zu beantworten und die soziale Bedeutung von Tattoos im Kontext von Individualisierung und Gruppenzugehörigkeit zu beleuchten.
- Begriffsbestimmung von Body-Modification und Tattoo
- Der aktuelle Forschungsstand zur Soziologie des Körpers und von Tattoos
- Analyse der sozialen Funktionen von Tattoos (Individualisierung, Gruppenzugehörigkeit)
- Untersuchung der Frage nach der Szenebildung von Tätowierten
- Methodische Herangehensweise an die Forschungsfrage
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Tätowierungen ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Szenefähigkeit von Tätowierungen. Sie verortet Tattoos historisch und verweist auf die heutige Verbreitung und die vielschichtigen sozialen Bedeutungen von Tätowierungen, die sowohl Individualisierung als auch Gruppenzugehörigkeit umfassen können. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die zu behandelnden Aspekte, von der Begriffsbestimmung bis zur Auswertung und zum Fazit.
1. Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert die Begriffe „Body-Modification“ und „Tattoo“. Es erläutert die etymologische Herkunft des Wortes „Tattoo“ und beschreibt Tattoos als eine absichtliche und freiwillige, permanente Einlagerung von Farbpigmenten in die Haut mit bild- oder zeichenhaftem Charakter. Darüber hinaus wird der Begriff „Szene“ präzise definiert, wobei die Merkmale von thematischen Fokus, kollektiver Selbststilisierung, interaktiver Stabilisierung und dynamischer Entwicklung hervorgehoben werden. Die Definition von Hitzler, Bucher und Niederbacher dient als Grundlage, um Szenen als thematisch fokussierte kulturelle Netzwerke zu charakterisieren, die Gemeinsamkeiten teilen und diese in Interaktion weiterentwickeln.
2. Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zur Soziologie des Körpers und speziell zum Thema Tattoo. Es weist auf ein Defizit an soziologischem Wissen im Bereich Body-Modification hin, obwohl der Körper als Forschungsgegenstand zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Fokus liegt auf der jungen Körpersoziologie und ihrem Interesse am wechselseitigen Verhältnis von Körper und Gesellschaft. Es wird angemerkt, dass die vorhandene Literatur zum Thema Tattoo sich vorwiegend mit Diskriminierung und Exklusion im Zusammenhang mit Tätowierungen auseinandersetzt.
Schlüsselwörter
Body-Modification, Tattoo, Szene, Körpersoziologie, Individualisierung, Gruppenzugehörigkeit, soziale Identität, Szenefähigkeit, Forschungsmethoden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Szenefähigkeit von Tätowierungen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Frage, ob Tätowierungen als szenespezifische Erscheinung betrachtet werden können. Sie beleuchtet die soziale Bedeutung von Tattoos im Kontext von Individualisierung und Gruppenzugehörigkeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Begriffsbestimmung von Body-Modification und Tattoo, eine Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand zur Soziologie des Körpers und von Tattoos, eine Analyse der sozialen Funktionen von Tattoos (Individualisierung, Gruppenzugehörigkeit), eine Untersuchung der Frage nach der Szenebildung von Tätowierten und eine Beschreibung der methodischen Herangehensweise.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Begriffsbestimmung, ein Kapitel zum Forschungsstand, ein Kapitel zum Feldzugang (nicht im Preview detailliert), ein Kapitel zu den Methoden (nicht im Preview detailliert), ein Kapitel zur Auswertung (nicht im Preview detailliert) und ein Fazit. Der Preview enthält ausführliche Zusammenfassungen der Einleitung und des Kapitels zur Begriffsbestimmung sowie eine kurze Beschreibung des Kapitels zum Forschungsstand.
Wie wird der Begriff „Szene“ definiert?
Die Arbeit verwendet die Definition von Hitzler, Bucher und Niederbacher, die Szenen als thematisch fokussierte kulturelle Netzwerke charakterisiert, die Gemeinsamkeiten teilen und diese in Interaktion weiterentwickeln. Merkmale sind thematischer Fokus, kollektive Selbststilisierung, interaktive Stabilisierung und dynamische Entwicklung.
Was ist der aktuelle Forschungsstand zum Thema Tattoos in der Soziologie?
Die Arbeit stellt fest, dass es ein Defizit an soziologischem Wissen im Bereich Body-Modification gibt, obwohl der Körper als Forschungsgegenstand zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die vorhandene Literatur konzentriert sich oft auf Diskriminierung und Exklusion im Zusammenhang mit Tätowierungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Body-Modification, Tattoo, Szene, Körpersoziologie, Individualisierung, Gruppenzugehörigkeit, soziale Identität, Szenefähigkeit, Forschungsmethoden.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Frage nach der Szenefähigkeit von Tätowierungen zu beantworten und die soziale Bedeutung von Tattoos im Kontext von Individualisierung und Gruppenzugehörigkeit zu beleuchten.
- Quote paper
- Janine Robert (Author), 2015, Body-Modification Tattoo. Eine szenespezifische Erscheinung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/342172