In der vorliegenden Arbeit wird eine Auseinandersetzung mit dem Werk „Das Leben des infamen Menschen“ des französischen Philosophen Michel Foucault vorgenommen. Die Fragestellung der Arbeit bezieht sich in dieser Auseinandersetzung auf die Aktualität des von Foucault praktizierten Diskurses für die soziologische Gegenwart. Der Fragestellung geht die Annahme voraus, dass der Diskurs von einem Ausschluss des Infamen gekennzeichnet ist. Darüber hinaus wird gezeigt, dass der Ausschluss des infamen Menschen aus der Gesellschaft, zu einer Umkehr führt – hin zu einer infamen Gesellschaft.
Methodisch gliedert sich die Arbeit in einen Hauptteil und einen Fazit. Der Hauptteil setzt sich zunächst mit der Bedeutung der Soziologie in dem Werk Foucaults auseinander (II.1.). Dem folgt eine Erörterung des methodologischen Vergehens Foucaults in Das Leben des infamen Menschen. Hierbei ist auf die Methodik des Diskurses einzugehen und dessen soziologische Funktion herauszustellen (II.2.). Damit ist nicht nur danach zu fragen, welcher Konzeption der Diskurs bei Foucault folgt. Vielmehr ist dieser Diskurs konkret an dem Werk Das Leben des infamen Menschen nachzuvollziehen. In dem dritten Unterabschnitt wird auf der Grundlage der vorhergehenden Ausarbeitung die Gegenwartsgesellschaft betrachtet (II.3.). Hierbei ist exemplarisch auf die Organisation Pegida und deren Wirken in der Gesellschaft einzugehen. Die Ergebnisse der Arbeit werden in einem abschließenden Fazit zusammengefasst (III.).
Hierbei ist vor allem auf die der Arbeit zugrundeliegende Fragestellung einzugehen und aufzuzeigen, dass die fehlende Stimme des Infamen zu einer Konfrontation mit der Macht führt. Bei dieser Konfrontation stellt sich die zentrale Frage, inwiefern sich das Machtverhältnis verschiebt zuungunsten derjenigen, welche die bisherigen Inhaber der Macht waren. Das heißt: Führt die Ausgrenzung des Infamen zu einer infamen Gesellschaft?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Bedeutung des Foucaultschen Werks für die Stellung des Infamen Menschen in der sozialen Gegenwart
- 1. Die Disziplin der Soziologie in Das Leben des infamen Menschen
- 2. Methodologisches Vorgehen: Der Diskurs in Das Leben des infamen Menschen
- 3. Der infame Mensch als Spiegelbild einer infamen Gegenwart?
- III. Schlusfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Relevanz von Michel Foucaults Werk „Das Leben des infamen Menschen“ für die soziologische Gegenwart. Die zentrale Fragestellung beleuchtet, inwiefern Foucaults Diskurs über den Ausschluss des Infamen aktuell ist und ob dieser Ausschluss zu einer „infimen Gesellschaft“ führt.
- Foucaults Konzept des Diskurses und seine Anwendung in „Das Leben des infamen Menschen“
- Die Rolle der Soziologie im Verständnis von Foucaults Werk
- Der infame Mensch als Spiegelbild gesellschaftlicher Ausgrenzung
- Die Bedeutung des Ausschlusses und seine Auswirkungen auf das Machtverhältnis
- Exemplarische Betrachtung der Organisation Pegida
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Arbeit ein und beschreibt die Auseinandersetzung mit Michel Foucaults „Das Leben des infamen Menschen“. Sie formuliert die zentrale Forschungsfrage nach der Aktualität von Foucaults Diskurs für die soziologische Gegenwart und skizziert die methodische Vorgehensweise, welche den Hauptteil und ein Fazit umfasst. Der Hauptteil analysiert die Bedeutung der Soziologie in Foucaults Werk, erörtert dessen methodologisches Vorgehen, insbesondere die Methodik des Diskurses, und betrachtet exemplarisch die Organisation Pegida im Kontext der Gegenwartsgesellschaft. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen und konzentriert sich auf die Forschungsfrage, insbesondere auf die Konfrontation der fehlenden Stimme des Infamen mit der Macht und die damit verbundene Verschiebung des Machtverhältnisses. Die zentrale Frage ist, ob die Ausgrenzung des Infamen tatsächlich zu einer infimen Gesellschaft führt.
II. Die Bedeutung des Foucaultschen Werks für die Stellung des Infamen Menschen in der sozialen Gegenwart: Dieses Kapitel analysiert Foucaults „Das Leben des infamen Menschen“ in Bezug auf seine Bedeutung für die soziologische Gegenwart. Es beginnt mit einer Betrachtung der Soziologie im Kontext des Werkes, indem es Foucaults Bezug auf verschiedene wissenschaftliche Disziplinen, insbesondere die Literatur, untersucht und die Soziologie als relevante Disziplin einführt. Anschließend wird das methodologische Vorgehen Foucaults, speziell sein Konzept des Diskurses, detailliert erläutert, inklusive der vier analytischen Formationen aus der „Archäologie des Wissens“. Die Verbindung zwischen Diskurs, Ausschluss und Macht wird hergestellt, wobei Foucaults Verständnis von Ausschluss als Verbot und Grenzziehung beleuchtet wird. Das Kapitel mündet in einer Betrachtung der Gegenwartsgesellschaft am Beispiel der Organisation Pegida, die als Fallbeispiel für die Thematik der Ausgrenzung des Infamen dient.
Schlüsselwörter
Michel Foucault, Das Leben des infamen Menschen, Diskursanalyse, Soziologie, Ausgrenzung, Macht, Infamer Mensch, Gegenwartsgesellschaft, Pegida, Ausschluss.
Häufig gestellte Fragen zu: Das Leben des infamen Menschen - Eine soziologische Analyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Relevanz von Michel Foucaults Werk „Das Leben des infamen Menschen“ für die soziologische Gegenwart. Die zentrale Frage ist, inwiefern Foucaults Diskurs über den Ausschluss des Infamen aktuell ist und ob dieser Ausschluss zu einer „infimen Gesellschaft“ führt. Die Arbeit analysiert Foucaults Konzept des Diskurses, die Rolle der Soziologie im Verständnis seines Werkes und den infamen Menschen als Spiegelbild gesellschaftlicher Ausgrenzung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Foucaults Konzept des Diskurses und dessen Anwendung in „Das Leben des infamen Menschen“, die Rolle der Soziologie im Verständnis von Foucaults Werk, den infamen Menschen als Spiegelbild gesellschaftlicher Ausgrenzung, die Bedeutung des Ausschlusses und seine Auswirkungen auf das Machtverhältnis, sowie eine exemplarische Betrachtung der Organisation Pegida.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine diskursanalytische Methode, basierend auf Foucaults Konzept des Diskurses. Sie analysiert die Bedeutung der Soziologie in Foucaults Werk und erläutert dessen methodologisches Vorgehen, insbesondere die Methodik des Diskurses, inklusive der vier analytischen Formationen aus der „Archäologie des Wissens“. Die Verbindung zwischen Diskurs, Ausschluss und Macht wird hergestellt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Schlussfolgerung. Die Einleitung führt in die Thematik ein und formuliert die Forschungsfrage. Der Hauptteil analysiert die Bedeutung der Soziologie in Foucaults Werk, erläutert dessen methodologisches Vorgehen und betrachtet exemplarisch die Organisation Pegida. Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse zusammen und konzentriert sich auf die Forschungsfrage, insbesondere auf die Konfrontation der fehlenden Stimme des Infamen mit der Macht und die damit verbundene Verschiebung des Machtverhältnisses.
Welche Rolle spielt die Organisation Pegida in dieser Arbeit?
Die Organisation Pegida dient als Fallbeispiel im Kontext der Gegenwartsgesellschaft, um die Thematik der Ausgrenzung des Infamen zu veranschaulichen und zu analysieren. Sie wird im Hauptteil der Arbeit im Zusammenhang mit Diskurs, Ausschluss und Macht betrachtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Michel Foucault, Das Leben des infamen Menschen, Diskursanalyse, Soziologie, Ausgrenzung, Macht, Infamer Mensch, Gegenwartsgesellschaft, Pegida, Ausschluss.
Welche zentrale Frage wird in dieser Arbeit gestellt?
Die zentrale Frage der Arbeit lautet: Inwiefern ist Foucaults Diskurs über den Ausschluss des Infamen in „Das Leben des infamen Menschen“ aktuell, und führt dieser Ausschluss zu einer „infimen Gesellschaft“?
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- Anonym (Author), 2015, Die Bedeutung des foucaultschen Werks für die Frage nach der Stellung des Infamen in dem Diskurs der soziologischen Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/340160