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Seminararbeit, 2011
21 Seiten, Note: 1,7
1 Einführung
2 Nonprofit Organisationen: Definition, Zielsystem und Situation in Deutschland
2.1 Definition der NPO
2.2 Ziele und Arten von NPO
2.3 Wirtschaftliche Bedeutung der NPO in Deutschland
3 Der Begriff Controlling
4 Übertragung von Controlling auf NPO
5 Instrumente des Controlling in NPO
5.1 Strategisches Controlling
5.1.1 Umfeldanalyse und interne Analyse
5.1.2 Festlegung des strategischen Leitbildes
5.1.3 Stakeholder-Management
5.1.4 modifizierte Portfolio-Analyse
5.1.5 Balanced Scorecard
5.2 Operatives Controlling
5.2.1 Controllinggereehte Kosten-und Leistungsreehnung als Grundlage ,
5.2.2 operative Budgetierung
5.2.3 Soll-ist-Vergleich und Kennzahlen
5.2.4 Berichtswesen
6 Fazit
Literaturverzeichnis
Nonprofit Organisationen(NPO) bilden einen wesentlichen und im täglichen Leben stets präsenten Bestandteil des kulturellen und sozialen Lebens einer Gesellschaft, insbesondere unserer Dienstleistungsgesellsehaft, Sie sind erheblich auf finanzieller Unterstützung durch den Staat angewiesen und sehen sieh in den letzten Jahrzehnten mit Problemen wie Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit und zunehmend geringerer Unterstützung durch Spenden und ehrenamtliche Tätigkeit konfrontiert. Trotz ihres gemeinnützigen Charakters sind NPO auch von der zunehmenden Komplexität und Entwicklungsgeschwindigkeit der freien Wirtschaft betroffen,[1] In Anbetracht der genannten Probleme und des technologischen Fortschritts wird ihnen eine stärkere Professionalisierung abverlangt, welche unter anderem durch eine stärkeren Einsatz von Controlling Instrumenten realisiert werden kann.
Im Rahmen dieser Seminararbeit sollen diese Einsatzmögliehkeiten deshalb dargestellt werden. Zunächst wird ein Überblick über Definitionen des NPO- Begriffs gegeben, das Zielsystem und eine Einteilung von NPO vorgestellt und auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Nonprofit Sektors in Deutschland eingegangen. Anschließend folgt eine Klärung des Controlling-Begriffs sowie eine Darstellung von Voraussetzungen und Zielen von Controlling in NPO, Den Kernpunkt der Auseinandersetzung bildet eine Darlegung von Controlling Instrumenten, die in NPO eingesetzt werden können, und mögliche Modifikationen dieser Werkzeuge gegenüber ihrer Ausprägung in profitorientierten Unternehmen,
Im Begriff „Nonprofit-Organisation “bezieht sieh der Ausdruck „Organisation “auf den in- stitutionalen Organisationsbegriff, der neben dem instrumentalen Organisationsbegriff in der Organisationslehre verwendet wird. Somit wird mit Organisation hier ein konkretes soziales System bezeichnet, das über eine bestimmte formale Struktur verfügt und das auf ein konkretes Ziel ausgeriehtet ist,[2]
Deutsche Synonyme für das Wort „Nonprofit“sind „Nicht-Gewinnorientierung“sowie „Gemeinnützigkeit“, Somit handelt es sieh bei diesem Begriff um eine Negativdefinition, Ge meint ist hiermit jedoch nicht ein Verbot des Erwirtsehaftens von Gewinnen, sondern das Xonprofit-Organisationen keine Gewinne oder Überschüsse an Mitglieder oder Eigentümer aussehiitten dürfen.[3] Die Gewinne müssen für den Zweck bzw, die Mission der Organisation verwendet werden.
Unter Berücksichtigung der vorangegangenen Abschnitte kann eine Xon-Profit-Organisation folgendermaßen definiert werden: Eine Xon-Profit-Organisation ist ein zielgerichtetes, formell strukturiertes soziales System, dessen Ziel die Befriedigung der Bedürfnisse verschiedener Interessengruppen durch die Erbringung von Sach- und, dominierend, Dienstleistungen ist, wobei eventuell erzielte Gewinne nicht an Organisationsmitglieder verteilt werden dürfen."[4]
In der Literatur zeigt sieh, dass zur Definition der XPO häufig weitere Forderungen hinzukommen, so stellt z.B, Tiebel die Bedingungen formelle Strukturierung, organisatorische Unabhängigkeit, eigenständige Verwaltung, und ein Mindestmaß an freiwilliger Leistung.[5]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Das primäre Ziel ist entsprechend nicht die Gewinnerzeugung, sondern altruistische, zum Wohl der Gemeinschaft ausgerichtete Ziele,[6] Das Erzielen von Gewinnen kann allerdings zum Erreichen dieser ideellen Ziele dienlich sein. Eine Darstellung der Ziele von XPO zeigt Abbildung 1, Die Sachziele der XPO, welche aus der Mission der Organisation abgeleitet werden, dominieren im Allgemeinen über die ökonomischen Formalziele, Entsprechend ist dies ein Abgrenzungsmerkmal von Profitorganisationen.
Laut Schwarz lässt sieh der XPO Sektor in verschiedene Arten von XPO, je nach deren Trägerschaft, einteilen.[7]
Die privaten XPO sind von den staatlichen klar abzugrenzen, da letztere nur als solche existieren, wenn man die Forderung der organisatorischen Unabhängigkeit in der Definition nicht stellt, Tabelle 2 stellt diese mit Beispielen und entsprechenden Zielen und Aufgaben dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Arten von XPO Quelle: Schwarz, 1992, S.18
Leider liegen in der Literatur nur wenige Angaben über die volkswirtschaftliche Dimension des Nonprofit Sektors in Deutschland vor. Eine Hochrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) zufolge umfasste der Xonprofit-Sektor ea, 76000 Betriebe mit 1,9 Millionen bezahlten Beschäftigten, was damals einem Anteil von 5,7 Prozent der Erwerbstätigen entsprach. Der Anteil der Frauen an den Beschäftigten lag mit 72 Prozent erheblich über dem gesamtwirtschaftlichen Anteil von 42 Prozent,[8] Laut Daten des Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project aus dem Jahr 1995 hatte der Nonprofit Sektor 5,9 Prozent Anteil an den insgesamt Erwerbstätigen in Deutschland, Abbildung 3 vergleicht diese Größe mit anderen Ländern, Es ist festzu-
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Größe des Xonprofit-Sektor nach dem Anteil der Erwerbstätigen 1995 Quelle: Kraus, 2005, S.10
stellen, dass beispielsweise in den USA oder den Niederlanden relativ betrachtet erheblich mehr Erwerbstätige im Nonprofit Bereich arbeiten, wobei berücksichtigt werden muss dass die Abgrenzung der XPO oft schwierig ist (Vgl. Definition der XPO), Innerhalb des Sektors machen im Gesundheitswesen und in den sozialen Diensten bezahlt Beschäftigte den höchsten Anteil an den Erwerbstätigen aus, wie Diagramm 4 zeigt.
Die Aufschlüsselung der Finanzierungsstruktur 1995 zeigt, dass die größte Einnahmequelle der XPO mit 42 Prozent der Einnahmen staatliche Zuwendungen waren, gefolgt von Spenden mit 36 Prozent, der Rest kommt aus Gebühren, Mitgliedsbeiträgen und anderen privaten Mitteln sowie Erlösen.[9]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Xonprofit-Sektor: Erwerbstätige nach Branchen Quelle: Kraus, 2005, S.ll
Definition In der Literatur existieren eine Vielzahl verschiedener Definitionsansätze für den Begriff Controlling, Horvath’s Definition spricht von Controlling als einem „Subsystem der Führung, das Planung und Kontrolle sowie Informationsversorgung systembildend und systemkoppelnd koordiniert und so die Adaption und Koordination des Gesamtsystems unterstützt, Controlling stellt damit eine Unterstützung der Führung dar,“[10]
Weber betont, dass sieh die „Koordination des Führungs-Gesamtsystems“als Aufgabe des Controlling „insbesondere systembildende und systemkoppelnde Maßnahmen“beinhaltet und sieh „schwerpunktmäßig auf das Planungs-, Kont roll- und Informationssystem“[11] bezieht,Er sieht als natürliche Aufgabe des Controllers die „Sicherung der Effektivität und der Effizienz der Führungstätigkeit“.[12]
operatives und strategisches Controlling Sowohl in der Literatur als auch im Ta- gesgesehäft von Unternehmen wird zwischen operativem und strategischem Controlling unterschieden. Zur Unterscheidung kann die Merkregel „Strategie bedeutet, die richtigen Dinge zu tun, Operation bedeutet, die Dinge richtig zu tun“[13] dienen.
Das operative Controlling hat die Aufgaben, das operative Management durch den Aufbau eines Planungs-und Kontrollsystems zu unterstützen und dafür notwendige Informationen bereitzustellen,
Das strategische Controlling „bildet ein Führungskonzept zur Existenzsicherung der Unternehmung und zur systematischen Erschließung neuer Erfolgspotentiale.“[14]
Abbildung 5 stellt Unterscheidungsmerkmale von strategischem und operativem Controll- ling dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Unterscheidungsmerkmale von strategischem und operativem Controlling Quelle: Tiebel, 1998, S.61
Notwendigkeit Die Notwendigkeit, das Controlling auf Xonprofit-Organisationen zu übertragen, ergibt sich aus verschiedenen Gesichtspunkten, Zum einen ergibt sich diese aus dem zunhemenden Druck durch die Abnahme der Unterstützung der XPO durch öffentliche Institutionen und die zunehmende Konkurrenz, zum anderen durch die Vielfalt der zu erbringenden Aufgaben der XPO und der fehlenden Ausgleichung zwischen Nachfrage und Bedarfsdeckung, Durch die verschiedenen Teilnehmer an der Organisation in XPO und deren einzelne Interessen ergibt sich zudem ein hoher Abstimmungsbedarf.[15] Voraussetzungen Grundvoraussetzungen für ein formalisiertes Controlling in XPO(z,B, in einer eigenen Abteilung) sind eine Mindestgröße der Organisation sowie eine ausreichende Mitarbeiterzahl mit tiefergehenden Management-Kenntnissen, Für den Einsatz von Controlling in XPO ist es zudem nötig, dass der Management-Aspekt des Controllings durch die an der XPO beteiligten Interessensgruppen akzeptiert wird. Durch das Aufeinandertreffen von wirtschaftlicher Umsetzbarkeit und Mission der XPO stellt dies eine Schwierigkeit dar. Die häufig vorhandene bürokratische Führungsphilosophie muss deshalb überwunden werden.[16]
[...]
[1] vgl. Tiebel, 1998, S.3
[2] Horak, 1993, S.10
[3] vgl. Tiebel, 1998, S.8
[4] Horak, 1993, S.18
[5] Tiebel, 1998, S.8
[6] vgl. Koch, 2000
[7] "Schwarz, 1992, S.18
[8] vgl. Kraus, 2005, S.9
[9] vgl. Kraus, 2005, S.12
[10] Horvath: Controlling, 2003, S. 151
[11] Weber, 2004, S.33
[12] Web er, 2004, S.33
[13] Ticbcl, 1998, S.62
[14] Liessriiariri, 1990, S.88
[15] vgl. Horak, 1993, S.246
[16] vgl. Horak, 1993, S.247
Bachelorarbeit, 54 Seiten
Gesundheit - Sport - Sportökonomie, Sportmanagement
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Bachelorarbeit, 56 Seiten
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Studienarbeit, 26 Seiten
Diplomarbeit, 67 Seiten
Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände
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Bachelorarbeit, 48 Seiten
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