Die Motive der Groteske treffen oft auf Unverständnis und Unbehagen. Doch welchen Stellenwert und vor allem welche Bedeutung hat die Groteske und Ihre Wirkung in der Kunst? Von dem Ursprung bis zur Gegenwart, von ornamentalen Gewölbemalereien bis hin zum sozialkritischen Stellenwert ist die Groteske als fundamentales Element der Kunst und Literatur anzusehen. Als schwierig erweist sich die mit dem Begriff einhergehende Differenzierung innerhalb der einzelnen Themenpunkte, da sich grundlegende Angaben im Verlauf der Betrachtung überschneiden. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen das Wesen der Groteske im Allgemeinen zu erfassen und einen Einblick in die Wertigkeit dieser Stilart zu vermitteln.
Das Groteske bezeichnet im Allgemeinen das Hässliche, Seltsam-Fantastische, Abstruse und Bizarre. Dabei handelt sich um ein künstlerisch-literarisches Wirkungs- und Gestaltungselement, als auch Stilart, welche durch Übersteigerung, Unvereinbarkeit oder Normabweichung, mitunter als verstörend, unangenehm und lächerlich empfunden werden kann. So entsteht mit Hilfe von Verzerrung und Entstellung eine "verkehrte Welt” und damit ein Gegenpol zur vertrauten Ordnung der Dinge. Erzielt wird diese beklemmende, meist überraschende Wirkung, indem scheinbar Unvereinbares miteinander verbunden wird: Gesetz und Willkür, Weisheit und Unsinn, Belebtes und Totes, Spaß und Grauen. Je nach Kontext und Situation variiert der Begriff des "Grotesken" innerhalb seines Grades, sodass etwas bloß leicht sonderlich und exzentrisch erscheinen, oder äußerst erschreckend beziehungsweise gar abstoßend wirken kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Geschichte und Etymologie
- Groteske als Mittel in der Kunst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Groteske als künstlerisches und literarisches Gestaltungsmittel. Ziel ist es, das Wesen der Groteske zu erfassen und ihren Stellenwert in der Kunstgeschichte aufzuzeigen, von den antiken Ursprüngen bis zur Gegenwart. Die Analyse berücksichtigt die Entwicklung des Begriffs und seine vielschichtigen Ausprägungen.
- Definition und Charakteristika der Groteske
- Historische Entwicklung des Grotesken von der Renaissance bis zur Moderne
- Die Groteske als Mittel der Gesellschaftskritik
- Ausdrucksformen der Groteske in Kunst und Literatur
- Die Rolle des Grotesken in verschiedenen Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Groteske ein und skizziert die Forschungsfrage nach dem Stellenwert und der Bedeutung der Groteske in der Kunst. Sie hebt die Schwierigkeit der Begriffsbestimmung und die Überschneidung grundlegender Angaben hervor, kündigt aber an, das Wesen der Groteske zu erfassen und ihre Wertigkeit zu vermitteln.
Definition: Dieses Kapitel definiert die Groteske als künstlerisch-literarisches Gestaltungselement, das durch Übersteigerung, Unvereinbarkeit und Normabweichung gekennzeichnet ist. Es beschreibt die Wirkung des Grotesken als verstörend, unangenehm und lächerlich, das durch die Verbindung scheinbar Unvereinbaren (Gesetz und Willkür, Weisheit und Unsinn etc.) entsteht. Die Variabilität des Begriffs wird betont, je nach Kontext kann etwas leicht sonderlich oder äußerst erschreckend wirken. Der Begriff wird in Verbindung mit Surrealismus, Derbkomik, Burleske, Absurdem, Phantastischem, Monströsem und Grauen-Erregendem gebracht.
Geschichte und Etymologie: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs "Groteske", beginnend mit der Entdeckung antiker Wandmalereien in der Domus Aurea um 1480. Der Begriff wird etymologisch auf das italienische Wort "grotta" zurückgeführt. Die Kapitel beschreibt die Ausbreitung des grotesken Ornamentmotivs in der Renaissance und seine Verwendung in der Dekorationskunst von Villen, Palästen und Kirchen bis hin zu Möbeln und Büchern. Es wird die Entwicklung von der Nachahmung antiker Motive hin zur selbst schöpferischen Improvisation und die Bedeutung Raffaels hervorgehoben. Der Höhepunkt der Entwicklung wird im 19. Jahrhundert gesehen, wo die Groteske als ästhetisches Verfahren, besonders in deutschsprachigen Ländern, an Einfluss gewann, sich vom Spielerischen zum Monströsen und Grausigen wandelte und zum kritischen Spiegel der Gesellschaft wurde. Die Kapitel beschreibt die drei Epochen (16. Jahrhundert, Sturm und Drang/Romantik und Moderne), in denen die Groteske eine besondere Rolle spielte, verbunden mit dem Verlust des Glaubens an eine geschlossene Welt.
Schlüsselwörter
Groteske, Kunst, Literatur, Ästhetik, Geschichte, Renaissance, Moderne, Gesellschaftskritik, Ornament, Stilmittel, Verzerrung, Absurd, Monströs, Humor, Etymologie.
Häufig gestellte Fragen zum Text: "Die Groteske in Kunst und Literatur"
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Groteske als künstlerisches und literarisches Gestaltungsmittel. Er beinhaltet eine Einleitung, eine Definition des Begriffs, einen geschichtlichen Abriss, eine Analyse der Groteske als Mittel der Gesellschaftskritik und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel. Schlüsselwörter und ein Inhaltsverzeichnis erleichtern die Orientierung.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Definition und Charakteristika der Groteske, ihre historische Entwicklung von der Renaissance bis zur Moderne, ihre Funktion als Gesellschaftskritik, ihre Ausdrucksformen in Kunst und Literatur sowie ihre Rolle in verschiedenen Epochen. Die etymologische Herkunft des Begriffs wird ebenfalls beleuchtet.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text gliedert sich in eine Einleitung, die die Forschungsfrage und die Schwierigkeit der Begriffsbestimmung skizziert. Es folgt ein Kapitel zur Definition der Groteske, ein Kapitel zur Geschichte und Etymologie des Begriffs und schließlich Kapitelübersichten, die die Inhalte der einzelnen Abschnitte zusammenfassen. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Liste von Schlüsselwörtern runden den Text ab.
Was ist die Definition der Groteske laut diesem Text?
Die Groteske wird als künstlerisch-literarisches Gestaltungselement definiert, das durch Übersteigerung, Unvereinbarkeit und Normabweichung gekennzeichnet ist. Sie wirkt verstörend, unangenehm und lächerlich durch die Verbindung scheinbar Unvereinbarer (z.B. Gesetz und Willkür, Weisheit und Unsinn). Der Text betont die Variabilität des Begriffs und seine Verbindung zu Begriffen wie Surrealismus, Derbkomik, Burleske und Absurdem.
Welche historischen Entwicklungsphasen der Groteske werden beschrieben?
Der Text beschreibt die Entwicklung der Groteske in drei Epochen: Das 16. Jahrhundert, die Epoche von Sturm und Drang/Romantik und die Moderne. Es wird die Entdeckung antiker Wandmalereien in der Domus Aurea als Ursprung des Begriffs und die Ausbreitung grotesker Ornamente in der Renaissance hervorgehoben. Die Entwicklung vom spielerischen zum monströsen und grausamen Aspekt der Groteske und ihre Verwendung als kritische Gesellschaftsreflexion wird im 19. Jahrhundert besonders betont, verbunden mit dem Verlust des Glaubens an eine geschlossene Welt.
Welche Rolle spielt die Groteske als Mittel der Gesellschaftskritik?
Der Text hebt die Groteske als Mittel der Gesellschaftskritik hervor. Sie dient als kritischer Spiegel der Gesellschaft und reflektiert die Widersprüche und Absurditäten der jeweiligen Epoche. Im 19. Jahrhundert wird dieser Aspekt besonders betont.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Groteske, Kunst, Literatur, Ästhetik, Geschichte, Renaissance, Moderne, Gesellschaftskritik, Ornament, Stilmittel, Verzerrung, Absurd, Monströs, Humor, Etymologie.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Dieser Text richtet sich an Leser, die sich akademisch mit der Groteske in Kunst und Literatur auseinandersetzen möchten. Er dient als umfassende Einführung in das Thema und bietet einen strukturierten Überblick über die wichtigsten Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Das Groteske in der Kunst, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/338094