In der folgenden Arbeit vergleiche ich die Haupaussagen des Textes „Realismus im digitalen Bild“ von William J. T. Mitchell mit denen des Buches „The Reconfigured Eye“ von William J. Mitchell. Ich untersuche dabei die Unterschiede zwischen analoger und digitaler Fotografie.
Als Nicéphore Niepce es im Jahr 1827 schaffte, den Blick aus dem Fenster seines Arbeitszimmers durch einen chemischen Prozess fotografisch auf einer Zinnplatte festzuhalten , war dies der Startschuss für die lange Entwicklungsgeschichte der Fotografie. Diese reichte von Bildern, die bis zu acht Stunden lang belichtet werden mussten, bis hin zu den heutigen digitalen Schnappschüssen, die anschließend blitzschnell bei Photoshop bearbeitet werden können.
Was hat sich im Laufe der Jahre getan? Lange Zeit galt die analoge Fotografie in der Theorie als „direkter physikalischer Abdruck“ der Realität und somit auch selbst als real und wirklichkeitsgetreu. Im 20. Jahrhundert wurde die Fotografie schließlich auch als Kunstform akzeptiert, bei der gar nicht mehr immer der Anspruch einer Realitätswiedergabe bestand. Mit der digitalen Fotografie scheint nun schließlich alles anders. „Bilder sind nicht mehr als visuelle Wahrheit verbürgt […]“ sagt William J. Mitchell. Aber woran liegt das? Was ist das Spezielle der digitalen Fotografie? Jedes neue Medium bringt neue Herausforderungen für die Menschen, die mit ihm umgehen müssen. Durch die digitale Fotografie kann man unzählige Fotos machen, sie beliebig verbreiten und - so zumindest die Behauptung einiger Theoretiker - sie auch ebenso leicht manipulieren. Sind sie deshalb weniger real als analoge Fotografien? Ist eine Fotografie überhaupt jemals ein wirklichkeitsgetreues Abbild der Realität? Oder in welchem Maße hängt dies vielleicht davon ab, wie wir mit den Bildern umgehen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Vergleich analoger und digitaler Fotografie
- Spurlose Bildfälschung / Manipulation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Frage, ob digitale Fotografien weniger realistisch sind als analoge Fotografien und untersucht die Unterschiede zwischen beiden Formen der Fotografie im Kontext der digitalen Medien. Sie vergleicht die Haupaussagen von William J. T. Mitchell in seinen Texten „Realismus im digitalen Bild“ und „The Reconfigured Eye“ und bezieht sich dabei auf die im Seminar „Computer als Medium“ diskutierten Inhalte.
- Vergleich der technischen Funktionsweise analoger und digitaler Fotografie
- Die Rolle der Manipulation in der digitalen und analogen Fotografie
- Die Frage nach der Realitätsgetreue von Fotografien
- Die Auswirkungen der digitalen Fotografie auf das Verständnis von Bildern
- Die Bedeutung des Medienwandels für die Interpretation von Bildern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage nach der Realitätsgetreue von Fotografien im digitalen Zeitalter und führt die wichtigsten Themen der Arbeit ein.
Hauptteil
Vergleich analoger und digitaler Fotografie
Dieser Abschnitt vergleicht die technischen Unterschiede zwischen analoger und digitaler Fotografie und diskutiert die Auswirkungen dieser Unterschiede auf die Realitätsgetreue von Fotografien.
Spurlose Bildfälschung / Manipulation
Dieser Abschnitt beleuchtet die Frage, ob digitale Fotografien aufgrund ihrer Manipulierbarkeit weniger glaubwürdig sind als analoge Fotografien. Er diskutiert die Argumente von William J. T. Mitchell und zeigt, dass auch analoge Fotografien manipuliert werden können.
- Arbeit zitieren
- Theresa Franke (Autor:in), 2012, Sind digitale Fotos weniger real als analoge Fotografien?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/337592