Die „Soziale Psychiatrie“ wird hier als Theorie der Sozialen Arbeit erfasst und anhand der von Kleve vorgeschlagenen Systematisierung analysiert. Kleve schlägt für die Analyse einer Wissenschaftstheorie eine dreigliedrige Vorgehensweise vor. Die Wissenschaftstheorie „Soziale Psychiatrie“ soll hier anhand der phänomenalen Frage, der kausalen Frage und der aktionalen Frage analysiert werden.
Kleve schlägt für die Analyse einer Wissenschaftstheorie eine dreigliedrige Vorgehensweise vor. Die Wissenschaftstheorie „Soziale Psychiatrie“ soll hier anhand der phänomenalen Frage, der kausalen Frage und der aktionalen Frage analysiert werden.
Die phänomenale Frage soll hierbei Beschreibungen zu der vorliegenden Theorie liefern, es soll erörtert werden auf welchen Gegenstandsbereich die Theorie abzielt. Weiterhin sollen die grundlegenden Definitionen dargelegt werden. Die kausale Frage soll die vorliegenden Beschreibungen erklären und kausale Zusammenhänge darlegen. Ziel hierbei ist es, die vorliegenden Probleme näher zu bestimmen. Die aktionale Frage bildet die aus den Konstruktionen abzuleitenden Handlungsideen ab.
Weiterhin soll im zweiten Abschnitt der Arbeit geklärt werden, welche Perspektiven sich für die eigene Tätigkeit (Sozialarbeiter im Sozialpsychiatrischen Dienst) ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Teil: Analyse der gewählten Theorie: „Soziale Psychiatrie“
- Einleitung
- Die Phänomenale Frage
- Die kausale Frage
- Die aktionale Frage
- II. Teil Perspektiven für die eigene Tätigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Rezension des Buches „Soziale Psychiatrie“ von Clausen und Eichenbrenner im Kontext des Masterstudiums an der FH-Potsdam (Modul II). Die Arbeit analysiert die „Soziale Psychiatrie“ als Theorie der Sozialen Arbeit anhand der von Kleve vorgeschlagenen Systematisierung (Kleve 2006, S. 4). Die Analyse untersucht die Theorie anhand der phänomenalen, kausalen und aktionalen Frage, um die zentralen Aspekte der Sozialen Psychiatrie zu beleuchten. Im zweiten Abschnitt der Arbeit werden Perspektiven für die eigene Tätigkeit als Sozialarbeiter im Sozialpsychiatrischen Dienst erörtert.
- Definition und Grundprinzipien der Sozialen Psychiatrie
- Leitgedanken der Sozialen Psychiatrie (Sozialraumorientierung, Inklusion, Empowerment, Recovery)
- Rechtliche Grundlagen der Sozialen Psychiatrie (Menschenwürde, Betreuungsrecht, Sozialrecht, Rehabilitationsrecht, Teilhabe)
- Geschichte der Psychiatrie und deren Auswirkungen auf die Soziale Psychiatrie
- Ambulante Versorgungsstrukturen in der Sozialen Psychiatrie (Gemeindepsychiatrischer Verbund)
Zusammenfassung der Kapitel
I. Teil: Analyse der gewählten Theorie: „Soziale Psychiatrie“
Einleitung
Die Einleitung stellt die Rezensionsarbeit im Kontext des Masterstudiums an der FH-Potsdam (Modul II) vor und erläutert den analytischen Ansatz, der auf Kleves Systematisierung (Kleve 2006, S. 4) basiert. Die Arbeit untersucht die „Soziale Psychiatrie“ anhand der phänomenalen, kausalen und aktionalen Frage.
Die Phänomenale Frage
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Definition und dem Gegenstandsbereich der Sozialen Psychiatrie. Es werden die grundlegenden Definitionen, die Zielgruppe und die Hilfeformen dargestellt. Die Autoren betonen, dass die Soziale Psychiatrie eine Ergänzung zur klinischen Behandlung darstellt und die ambulante Versorgung psychisch erkrankter Menschen in der Gemeinde ermöglicht. Die Geschichte der Psychiatrie und die damit verbundenen unwürdigen Behandlungsformen in der institutionalisierten Psychiatrie werden ebenfalls beleuchtet.
Die kausale Frage
Der Abschnitt erläutert die kausalen Zusammenhänge und die Entstehung der Probleme, die die Soziale Psychiatrie adressiert. Es werden die Herausforderungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die Verdrängung aus der Gesellschaft und die unmenschlichen Behandlungsmethoden in der Vergangenheit beleuchtet. Der medizinische Fortschritt, die Epoche des Nationalsozialismus und die Psychiatrie-Enquete von 1975 werden als wichtige Stationen in der Entwicklung der Psychiatrie und der Sozialen Psychiatrie dargestellt.
Die aktionale Frage
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Handlungsideen, die aus der Theorie der Sozialen Psychiatrie abgeleitet werden. Es werden die Leitgedanken der Sozialen Psychiatrie, wie Sozialraumorientierung, Inklusion, Empowerment und Recovery, erläutert und deren praktische Umsetzung im sozialpsychiatrischen Handeln dargestellt. Die Autoren betonen die Bedeutung der aktiven Beteiligung von Betroffenen und deren Angehörigen bei der Gestaltung des Hilfesystems.
Schlüsselwörter
Soziale Psychiatrie, Gemeindepsychiatrie, ambulante Versorgung, psychische Erkrankung, Inklusion, Empowerment, Recovery, Sozialraumorientierung, Hilfeplan, persönliches Budget, Betreuungsrecht, Sozialrecht, Rehabilitationsrecht, Teilhabe, Geschichte der Psychiatrie, Psychiatrie-Enquete, Gemeindepsychiatrischer Verbund.
- Arbeit zitieren
- B.A. David Deter (Autor:in), 2014, Rezension von "Soziale Psychiatrie" von Clausen und Eichenbrenner. Eine Theorie der Sozialen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/336928