Diese Hausarbeit setzt sich mit zwei verschiedenen methodischen Ansätzen zur Interpretation beziehungsweise Auslegung von Werken der bildenden Kunst auseinander. Ausgangspunkt ist das Grundlagenwerk „Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik“ von Oskar Bätschmann. Seine darin formulierte Theorie zur Auslegung von Bildern wird im folgenden Text genau dargestellt und diskutiert. Es wird zudem das große abstrakt-reale Bezugssystem der Auslegung aus seinem Grundlagenwerk näher betrachtet.
Die erste Auflage des Werkes erschien 1984, darauf folgten dann weitere fünf Auflagen, in denen er teilweise das Literarturverzeichnis und Anmerkungen ergänzt hat. Bätschmann selbst ist ein Kunsthistoriker und Experte der Modernen Kunst und hat schon zahlreiche Publikationen über Künstler oder methodologische Probleme etc. veröffentlicht. Geboren wurde Bätschmann 1943 in der Schweiz. Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik und war danach an der Universität in Freiburg, Gießen und Bern als Professor tätig.
Um die Theorie Bätschmanns besser beurteilen zu können wird die Methode von Erwin Panofsky hinzugezogen. Panofsky war ein bedeutender Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts und Mitbegründer der Ikonologie. 1892 wurde er in Hannover geboren und studierte in Berlin und Freiburg. Vor seiner Flucht, vor den Nationalsozialisten in die Vereinigten Staaten, lehrte er als Professor an der Hamburger Universität, danach an der New Yorker University. Dort erforschte er umfangreich die Kunstgeschichte von der Antike bis zum Barock. Seine Bibliografie umfasst etwa 155 Schriften, in denen er über methodologische Überlegung und Künstler schreibt. 1968 starb er in New Jersey.
Panofskys dreistufiges Interpretationsschema wird erläutert und dann in Bezug zu Oskar Bätschmanns Methodik der Auslegung gesetzt. Dabei werden die Unterschiede herausgearbeitet und die jeweils positiven und negativen Aspekte der beiden Modelle beleuchtet.
Zum Schluss werden einige Aspekte Bätschmanns Theorie kritisch hinterfragt um etwaige Grenzen seines Modells zu erfassen.Die Arbeit dient im Allgemeinen dazu einen Einblick in die kunstgeschichtliche Hermeneutik zu gewinnen und sich gleichzeitig mit den Grenzen dieser Theorie zu befassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Der Begriff Hermeneutik
- 1.2 Definition der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Oskar Bätschmann
- 2. Das große abstrakt-reale Bezugssystem der Auslegung
- 3. Erwin Panofskys dreistufiges Interpretationsschema
- 4. Das dreistufige Interpretationsschema und das große abstrakt-reale Bezugssystem im Vergleich
- 5. Die Grenzen Oskar Bätschmanns Theorie zur Auslegung von Kunstwerken
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht zwei methodische Ansätze zur Interpretation von Kunstwerken: Oskar Bätschmanns kunstgeschichtliche Hermeneutik und Erwin Panofskys dreistufiges Schema. Ziel ist es, Bätschmanns Theorie detailliert darzustellen, zu diskutieren und im Vergleich zu Panofskys Methode zu analysieren, um Stärken und Schwächen beider Modelle aufzuzeigen und mögliche Grenzen von Bätschmanns Ansatz zu identifizieren. Die Arbeit bietet einen Einblick in die kunstgeschichtliche Hermeneutik und deren Limitationen.
- Vergleich der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Oskar Bätschmann mit dem dreistufigen Interpretationsschema von Erwin Panofsky.
- Analyse des "großen abstrakt-realen Bezugssystems" in Bätschmanns Theorie.
- Detaillierte Darstellung der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Bätschmann.
- Identifizierung der Stärken und Schwächen beider methodischer Ansätze.
- Kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen von Bätschmanns Theorie.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Sie stellt die beiden zentralen methodischen Ansätze – Oskar Bätschmanns kunstgeschichtliche Hermeneutik und Erwin Panofskys dreistufiges Interpretationsschema – vor und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Es werden die Autoren kurz vorgestellt, wobei Bätschmanns Werk "Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik" als Ausgangspunkt dient. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der beiden Methoden und der kritischen Auseinandersetzung mit Bätschmanns Theorie.
1.1 Der Begriff Hermeneutik: Dieses Kapitel untersucht den Begriff "Hermeneutik" etymologisch und im Kontext der griechischen Mythologie. Es wird die Rolle des Übersetzers und Vermittlers, analog zum Kunsthistoriker, erörtert. Die Diskussion berührt die Frage der Übersetzung von Botschaften und deren Rezeption, was im Zusammenhang mit der kunstgeschichtlichen Interpretation von Bedeutung ist. Der Abschnitt legt die Grundlage für das Verständnis des hermeneutischen Prozesses in der Kunstgeschichte.
1.2 Definition der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Oskar Bätschmann: Hier wird Bätschmanns Definition der kunstgeschichtlichen Hermeneutik vorgestellt. Der Text betont den fachspezifischen Charakter dieser Hermeneutik im Gegensatz zur allgemeinen philosophischen Hermeneutik, die Eigenart des Kunstwerks und die Notwendigkeit unterschiedlicher Auslegungsmethoden für verschiedene Kunstgattungen. Bätschmanns dreigeteilte Struktur der kunstgeschichtlichen Hermeneutik (Theorie der Auslegung, Verfahrensweise, kritische Relation) wird eingeführt und als wichtiger Bestandteil seiner Methode hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kunstgeschichtliche Hermeneutik, Oskar Bätschmann, Erwin Panofsky, Ikonologie, Bildinterpretation, Auslegung von Kunstwerken, methodischer Vergleich, moderne Kunst, Bedeutung, Interpretationsschema.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Vergleich der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Oskar Bätschmann und Erwin Panofskys dreistufigem Interpretationsschema
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht zwei methodische Ansätze zur Interpretation von Kunstwerken: Oskar Bätschmanns kunstgeschichtliche Hermeneutik und Erwin Panofskys dreistufiges Schema. Ziel ist der detaillierte Vergleich beider Methoden, um Stärken und Schwächen aufzuzeigen und die Grenzen von Bätschmanns Ansatz zu identifizieren.
Welche Methoden werden verglichen?
Im Mittelpunkt stehen die kunstgeschichtliche Hermeneutik nach Oskar Bätschmann und das dreistufige Interpretationsschema von Erwin Panofsky. Die Arbeit analysiert Bätschmanns "großes abstrakt-reales Bezugssystem" und seine dreigeteilte Struktur der kunstgeschichtlichen Hermeneutik (Theorie der Auslegung, Verfahrensweise, kritische Relation).
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Bätschmanns Theorie detailliert darzustellen und im Vergleich zu Panofskys Methode zu analysieren. Es sollen Stärken und Schwächen beider Modelle aufgezeigt und mögliche Grenzen von Bätschmanns Ansatz identifiziert werden. Die Arbeit bietet einen Einblick in die kunstgeschichtliche Hermeneutik und deren Limitationen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Vergleich beider Methoden, die Analyse des "großen abstrakt-realen Bezugssystems", die detaillierte Darstellung der Hermeneutik nach Bätschmann, die Identifizierung von Stärken und Schwächen beider Ansätze und eine kritische Auseinandersetzung mit den Grenzen von Bätschmanns Theorie.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die beiden Methoden vorstellt und den Aufbau beschreibt. Es folgen Kapitel zum Begriff Hermeneutik, zur Definition der kunstgeschichtlichen Hermeneutik nach Bätschmann, zum Vergleich beider Methoden und zu den Grenzen von Bätschmanns Theorie. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Welche Rolle spielt der Begriff "Hermeneutik"?
Das Kapitel "Der Begriff Hermeneutik" untersucht den Begriff etymologisch und im Kontext der griechischen Mythologie. Es erörtert die Rolle des Übersetzers und Vermittlers im Bezug auf den Kunsthistoriker und die Übersetzung/Rezeption von Botschaften im Kontext der kunstgeschichtlichen Interpretation.
Was ist das "große abstrakt-reale Bezugssystem" nach Bätschmann?
Das "große abstrakt-reale Bezugssystem" ist ein zentraler Bestandteil von Bätschmanns Theorie und wird in der Arbeit detailliert analysiert und im Vergleich zu Panofskys Methode untersucht. Es bildet einen wichtigen Aspekt seines methodischen Ansatzes zur Kunstinterpretation.
Wer sind die wichtigsten Autoren?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Methoden von Oskar Bätschmann (Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik) und Erwin Panofsky (Ikonologie). Beide Autoren leisten einen wichtigen Beitrag zur kunstgeschichtlichen Methodik.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kunstgeschichtliche Hermeneutik, Oskar Bätschmann, Erwin Panofsky, Ikonologie, Bildinterpretation, Auslegung von Kunstwerken, methodischer Vergleich, Bedeutung, Interpretationsschema.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, welche die zentralen Inhalte und Argumentationslinien prägnant darstellt. Diese Zusammenfassungen bieten einen schnellen Überblick über den Inhalt der einzelnen Kapitel.
- Quote paper
- Lena Schott (Author), 2015, Die kunstgeschichtliche Hermeneutik nach Oskar Bätschmann. Ein Vergleich mit dem dreistufigen Interpretationsschema von Erwin Panofsky, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/334633