In der vorliegenden Arbeit werden die „Waldlandschaften“ von Gerard David besprochen. Es handelt sich dabei um zwei Außenflügel eines Triptychons, welches auf der Innenseite eine Darstellung der Geburt Christi mit Heiligen und Stiftern zeigt.
Das Faszinierende an den „Waldlandschaften“ ist nicht nur die sehr naturalistische Darstellung, sondern auch die vollkommene Abwesenheit jeglichen menschlichen Wesens. Das Bild besteht hauptsächlich aus großen Bäumen, deren dichtes Blätterwerk nahezu undurchdringlich erscheint. Die einzigen Lebewesen in diesem ansonsten ruhigen Wald sind ein Ochse und zwei Esel. Eine winzige Spur menschlicher Präsenz zeigt noch durch ein Landhaus im linken Flügel.
In der Literatur wurden die „Waldlandschaften“ des Öfteren als das früheste Beispiel einer eigenständigen Landschaft in der Niederländischen Malerei angeführt. Denn bis dahin wurde Landschaft nur als Hintergrund in religiösen Bildern und Porträts verwendet. Jedoch wurden die „Waldlandschaften“ nicht als ein autonomes Bild geplant, sondern sie waren ursprünglich Teil einer größeren Komposition mit einer vornehmlich religiösen Bedeutung. Daher sollte diese Landschaftsdarstellung nicht ohne Einbeziehung der inneren Teile des Triptychons der Geburt Christi betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes
- Triptychon der Geburt Christi
- Allgemeines
- Geschichte
- Der Werdegang Gerard Davids
- Biographie
- Gerard Davids künstlerisches Schaffen
- Gesellschaftliches Umfeld
- Waldlandschaften
- Beschreibung
- Stilistische Betrachtung
- Sujet - Interpretationen
- Die Entwicklung der Waldlandschaft Gerard Davids
- Einordnung in Gerard Davids Oeuvre
- Nachfolger
- Abschließendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die "Waldlandschaften" von Gerard David, die Teil eines Triptychons sind, welches auf der Innenseite die Geburt Christi darstellt. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Waldlandschaften als eigenständiges Element in der Niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts und deren Einordnung in das Gesamtwerk von Gerard David.
- Die Bedeutung von Landschaft in der Kunst des frühen 16. Jahrhunderts
- Die stilistische Analyse der "Waldlandschaften" von Gerard David
- Die Interpretation der "Waldlandschaften" im Kontext des Triptychons der Geburt Christi
- Der Einfluss von Gerard David auf die Entwicklung der Landschaftsmalerei in den Niederlanden
- Die Einordnung der "Waldlandschaften" in das Gesamtwerk von Gerard David
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der "Waldlandschaften" ein und stellt den Kontext des Triptychons der Geburt Christi dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Geschichte des Triptychons und seine Teilung in die "Waldlandschaften" und die inneren Tafeln. Das dritte Kapitel beleuchtet die Biographie und das künstlerische Schaffen von Gerard David sowie das gesellschaftliche Umfeld seiner Zeit. Das vierte Kapitel analysiert die "Waldlandschaften" im Detail, betrachtet ihre Beschreibung, stilistische Merkmale, Interpretationen, Entwicklung und Einordnung in das Gesamtwerk von Gerard David.
Schlüsselwörter
Gerard David, Waldlandschaften, Triptychon, Geburt Christi, Niederländische Malerei, Landschaftsmalerei, Stilanalyse, Interpretation, Oeuvre, Kunstgeschichte, 16. Jahrhundert.
- Quote paper
- MA Angelika Wöss (Author), 2010, Die "Waldlandschaften" von Gerard David. Beschreibung, Entwicklung und kunsthistorische Einordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/333932