Illka Pyysiäinen verschreibt sich in seiner Arbeit „How Religion Works“ einer großen Aufgabe. Er will eine natürliche Erklärung für die Mechanismen liefern, die religiöses Denken und Verhalten bestimmen. Komparatistisch gesehen taucht die Kategorie Religion in wiederkehrenden Mustern und Ideen auf, die man laut Pyysiäinen durch die kognitions-wissenschaftliche Betrachtung von Religion erklären kann.
Nachdem ich einige grundlegende Prämissen Pyysiäinens vorgestellt habe, soll auf seine Idee von Gegenintuitivität als maßgebliches Charakteristikum für Religion eingegangen werden. Einen weiteren Abschnitt meiner Analyse von Pyysiäinens Arbeit widme ich seiner Kritik an Clifford Geertz und Emile Durkheim. Näher eingehen will ich auf Pyysiäinens Überlegungen zu Emotion als wichtigem Faktor für religiöses Erleben und Denken, da er hier Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften verarbeitet, die für mich eine neuartige Betrachtungsweise von Religion darstellt. Bevor ich seine Arbeit einer eher allgemein gehalteneren Evaluation und Kritik unterziehe, werde ich seine Überlegungen zu Religion als einer spezifisch kognitiven Domäne rekapitulieren, die für Ilkka Pyysiäinen Religion zu einem Gegenstand kognitionswissenschaftlicher Betrachtungen macht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorüberlegungen zum Topos Religion
- Gegenintuitivität als Charakteristikum von Religion
- Pyysiäinens Kritik an Clifford Geertz und Emile Durkheim
- Religiöse Vorstellungen und Erfahrung im Lichte einer neurowissenschaftlichen Emotionstheorie
- Weitere Überlegungen zum Zusammenhang von Emotion und Religion
- Evaluation und Kritik der Arbeit Pyysiäinens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „How Religion Works“ von Illka Pyysiäinen zielt darauf ab, eine natürliche Erklärung für die Mechanismen zu liefern, die religiöses Denken und Verhalten bestimmen. Pyysiäinen argumentiert, dass die kognitionswissenschaftliche Betrachtung von Religion eine Erklärung für die wiederkehrenden Muster und Ideen liefert, die in verschiedenen Religionen zu beobachten sind.
- Gegenintuitivität als Schlüsselfaktor für religiöse Konzepte
- Kritik an etablierten Theorien von Clifford Geertz und Emile Durkheim
- Verbindung von Emotion und Religion im Lichte der Neurowissenschaften
- Religion als spezifische kognitive Domäne
- Empirischer Rahmen für die Untersuchung religiöser Konzepte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale These der Arbeit vor und skizziert die wichtigsten Punkte, die im weiteren Verlauf behandelt werden.
Vorüberlegungen zum Topos Religion
Dieses Kapitel beleuchtet die Definition von Religion aus Pyysiäinens Sicht. Er argumentiert, dass Religion zwar ein akademisches Konstrukt ist, aber dennoch durch die Untersuchung von Ähnlichkeiten und wiederkehrenden Mustern untersucht werden kann.
Gegenintuitivität als Charakteristikum von Religion
Pyysiäinen führt das Konzept der Gegenintuitivität ein, um die Besonderheiten religiöser Konzepte zu erklären. Er argumentiert, dass religiöse Ideen oft Eigenschaften kombinieren, die intuitiv nicht zusammenpassen, was sie für den Menschen besonders faszinierend macht.
Pyysiäinens Kritik an Clifford Geertz und Emile Durkheim
In diesem Kapitel analysiert Pyysiäinen die Theorien von Geertz und Durkheim und stellt fest, dass diese nicht vollständig erklären können, wie Religion funktioniert.
Religiöse Vorstellungen und Erfahrung im Lichte einer neurowissenschaftlichen Emotionstheorie
Pyysiäinen präsentiert seine Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Emotion und Religion und bezieht sich dabei auf Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften.
Weitere Überlegungen zum Zusammenhang von Emotion und Religion
Dieses Kapitel vertieft die Diskussion über Emotion und Religion und erweitert die Argumentation von Pyysiäinen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Religion, Kognitionswissenschaften, Gegenintuitivität, Emotion, neurowissenschaftliche Erkenntnisse, empirische Forschung, religiöse Konzepte.
- Arbeit zitieren
- Rene Kaufmann (Autor:in), 2004, How Religion Works, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/33017