Im Proseminar der Literaturgeschichte Romantische Märchen befassten wir uns mit Werken verschiedener Autoren der Romantik, vor allem in Hinblick auf den Bereich der Märchen. Die Werke wurden gelesen und anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Kenntnisse über den Inhalt der jeweiligen Werke wurde vorausgesetzt, denn Gegenstand der Diskussionen waren ausschließlich selbst entwickelte Thesen. Diese wurden aufgestellt, präsentiert und anhand von Textbelegen und den daraus resultierenden Gedanken hinterfragt. Im Fokus standen weder die Gesellschaft und ihre Konventionen der damaligen Zeit, noch die Persönlichkeit der verschiedenen Autoren. Somit konnte ein produktives Klima ermöglicht werden, in dem das Hauptaugenmerk darauf lag, sich mit dem tatsächlichen Inhalt und Ästhetik der Märchen auseinanderzusetzen.
Der Begriff des Märchens wird primär mit den gesammelten Volksmärchen der Gebrüder Grimm assoziiert und internalisiert. Davon abzugrenzen ist der Begriff der Kunstmärchen. Beide Begriffe weisen auffällige Parallelen, aber auch differente Charakteristika auf. Dementsprechend wird im folgendem Kapitel der Versuch unternommen, das Kunstmärchen als solches zu definieren, um sämtliche Thesen im Anschluss lediglich auf dieses spezielle Genre zu reduzieren.
Nachdem die Frage nach der Definition geklärt ist, werden die Thesen der vorliegenden Hausarbeit vorgestellt und anhand vom Text gegebenenfalls verifiziert oder falsifiziert. Beim Lesen werden des Öfteren subjektive Eindrücke auf der Basis des Gelesenen reflektiert, woraus bestimmte Vermutungen oder Assoziationen geweckt werden. Diese Gedanken kommen nicht zufällig, da im Text selbst häufig Indizien herausgefiltert werden können, die einen bestimmten Eindruck vermitteln. Dieser Eindruck kann in geschriebener oder verbalisierter Form als These bezeichnet werden.
Nun gilt es, diese These zu stützen oder gar zu verteidigen und sich intensiv mit dem Text zu befassen. Lediglich auf diese Weise können die wichtigen und aussagekräftigen Stellen herausgefiltert und zur Verifizierung der These instrumentalisiert werden. Wenn eine These entwickelt wurde, gilt es im Prinzip herauszufinden, was wozu geschrieben wurde. Es gilt Fragen zu beantworten, inwiefern stilistische Mittel zu welchen Zweck eingesetzt werden. Welche Funktion hat eine Passage? Wie wirkt sich eine Handlung auf die nächste aus?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Defintion Kunstmärchen
- Thesen
- In dem Werk Der goldene Topf von E.T.A. Hoffmann ist die reale Welt untrennbar mit der magischen Welt verbunden.
- Durch das Werk wird deutlich, dass die Fantasie in jedem von uns steckt, aber nur ein gewisses Maẞ an Fantasie gesellschaftlich akzeptiert wird.
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Kunstmärchen „Der goldene Topf“ von E.T.A. Hoffmann und untersucht die Interaktion zwischen der realen und der magischen Welt. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die These zu belegen, dass die beiden Welten im Werk untrennbar miteinander verbunden sind und wie diese Verbindung die Fantasie des Protagonisten Anselmus beeinflusst.
- Die Verflechtung der realen und magischen Welt in „Der goldene Topf“
- Die Rolle der Fantasie im Werk und ihre Grenzen
- Die Darstellung des Protagonisten Anselmus und seine Entwicklung
- Die stilistischen Mittel, die Hoffmann einsetzt, um die magische Welt darzustellen
- Die Interpretation des Kunstmärchens im Kontext der Romantik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt den Leser in das Thema der Hausarbeit ein und erklärt den Kontext des Kunstmärchens „Der goldene Topf“ im Bereich der Romantischen Märchen. Sie definiert den Begriff des Kunstmärchens und grenzt ihn vom Volksmärchen ab.
Defintion Kunstmärchen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Kunstmärchens. Es werden Merkmale des Volksmärchens gegenübergestellt und anhand von „Der goldene Topf“ herausgearbeitet, warum es sich hierbei um ein Kunstmärchen handelt.
Thesen: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Thesen der Hausarbeit vorgestellt. Die erste These konzentriert sich auf die Verflechtung der realen und magischen Welt im Werk. Die zweite These beschäftigt sich mit der Rolle der Fantasie und ihren Grenzen in der Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit analysiert das Kunstmärchen „Der goldene Topf“ von E.T.A. Hoffmann, welches die Verflechtung der realen und magischen Welt, die Bedeutung der Fantasie und die Darstellung des Protagonisten Anselmus untersucht. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Romantik, Märchen, Literaturgeschichte, Stilmittel, Interpretation, Thesen und Verifikation.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Ernst Theodor Amadeus Hoffmann „Der goldene Topf“. Eine Betrachtung des Werks anhand selbst entwickelter Thesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/324289