Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Philosophie vom Wissensmanagement darzustellen und durch Auswahl verschiedener Methoden, die Wichtigkeit vom Wissenstransfer im Unternehmen offen zu legen. Dabei soll folgende Fragestellung im Mittelpunkt der Arbeit stehen: Welche Methoden & Instrumente können in das Unternehmen eingebaut werden, um Wissensmanagement zu unterstützen?
Um diese Frage beantworten zu können, werden zunächst im zweiten Kapitel die Grundlagen von Wissen und Wissensmanagement näher erläutert. Anschließend werden ausgewählte Methoden in der Theorie beschrieben. Es werden bewusst drei Methoden ausgewählt, da ein umfassender Bericht aller Methoden den Rahmen dieser Seminararbeit sprengen würde. Das dritte Kapitel befasst sich damit, unter Zuhilfenahme von Praxisbeispielen, diese Methoden zu verbildlichen. Abschließend wird im vierten Kapitel ein Fazit gezogen.
In den letzten Jahren ist der Bedarf an Fachkräften stetig gestiegen. Die Arbeitsplätze können kaum besetzt werden, da keine qualifizierten Fachkräfte zur Verfügung stehen. Obendrein wird lt. der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland die Bevölkerung bis 2050 um ca. sieben Millionen Menschen sinken. Zwei wichtige Gründe, warum Wissensmanagement eine enorme Bedeutung gewonnen hat. Unternehmer haben erkannt, dass vorhandenes Wissen im Unternehmen gesichert werden muss, um im Wettbewerb weiter oben zu stehen. Es beeinflusst das unternehmerische Handeln und öffnet die Türen zum Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen und Methoden
2.1 Wissen und Wissensmanagement
2.2 Methoden zur Unterstützung des Wissensmanagements
2.2.1 Methoden zur Förderung des Wissensaustauschs und der Wissensnutzung: Lessons Learned
2.2.2 Methoden zur Förderung des Wissensaustauschs und der Wissensnutzung: Story Telling and Learning History
2.2.3 Methoden der Organisation und Kommunikationsförderung:
Communities of Practice
3 Praxisdarstellung
3.1 Lessons Learned
3.2 Story Telling and Learning History
3.3 Communities of Practice
4 Fazit
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
In den letzten Jahren ist der Bedarf an Fachkräften stetig gestiegen. Die Arbeitsplätze können kaum besetzt werden, da keine qualifizierten Fachkräfte zur Verfügung stehen.[1] Obendrein wird lt. der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland die Bevölkerung bis 2050 um ca. sieben Millionen Menschen sinken.[2] Zwei wichtige Gründe, warum Wissensmanagement eine enorme Bedeutung gewonnen hat. Unternehmer haben erkannt, dass vorhandenes Wissen im Unternehmen gesichert werden muss, um im Wettbewerb weiter oben zu stehen. Es beeinflusst das unternehmerische Handeln und öffnet die Türen zum Erfolg.
Das vorhandene interne Wissen, was vorher durch jahrelanges Beobachten vom Meister an den Lehrling übertragen wurde, muss heute mit verschiedenen Mitteln dokumentiert, strukturiert und gespeichert werden. Alle Firmen streben es an, die Kenntnisse und Fähigkeiten des Mitarbeiters im Unternehmen zu behalten. So besteht schon die Gefahr, dass allein aufgrund von vorübergehender Abwesenheit des Mitarbeiters (z. B. durch Krankheit), das Fachwissen temporär nicht vorhanden ist. Auch durch Aufzeichnungen ist dies nicht sichergestellt, da diese nicht zu 100 % nutzbar und vollständig sind. Somit stehen Unternehmen vor der großen Herausforderung, mithilfe von Methoden und Instrumenten, Wissensmanagement umzusetzen und dadurch einen effektiven und effizienten Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu sichern.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Philosophie vom Wissensmanagement darzustellen und durch Auswahl verschiedener Methoden, die Wichtigkeit vom Wissenstransfer im Unternehmen offen zu legen. Dabei soll folgende Fragestellung im Mittelpunkt der Arbeit stehen:
- Welche Methoden & Instrumente können in das Unternehmen eingebaut werden, um Wissensmanagement zu unterstützen?
Um diese Frage beantworten zu können, werden zunächst im zweiten Kapitel die Grundlagen von Wissen und Wissensmanagement näher erläutert. Anschließend werden ausgewählte Methoden in der Theorie beschrieben. Es werden bewusst drei Methoden ausgewählt, da ein umfassender Bericht aller Methoden den Rahmen dieser Seminararbeit sprengen würde. Das dritte Kapitel befasst sich damit, unter Zuhilfenahme von Praxisbeispielen, diese Methoden zu verbildlichen. Abschließend wird im vierten Kapitel ein Fazit gezogen.
2 Grundlagen und Methoden
2.1 Wissen und Wissensmanagement
Heutzutage spielen Wissen und Information eine zentrale Rolle für Unternehmen.[3] Sie sind neben den Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital grundlegende Ressourcen, die eine große Bedeutung für die Unternehmensführung haben.[4] Vor Jahren wurde dies auch schon von Francis Bacon erwähnt: „Wissen ist Macht.“[5] Es gibt keine allgemeine Definition von Wissen, da dieses unterschiedlich aufgefasst wird. Dabei können wir zwischen explizitem und implizitem Wissen unterscheiden. Der Unterschied besteht darin, dass explizites Wissen sich sprachlich verbalisieren lässt. Es kann leicht verfasst und weitergegeben werden (z. B. durch Dokumentation). Das implizite Wissen ermöglicht keine Weitergabe, da dieses verborgen ist (z. B. Erfahrung und Überzeugung).[6] Wissen hat auch einen direkten und indirekten Einfluss auf das Wissensmanagement, woraus Möglichkeiten zum unternehmerischen Handeln resultieren. Unternehmen müssen dem Wissen mehr Aufmerksamkeit schenken, da eine Problemlösung ohne es nicht möglich ist. Mitarbeiter müssen ein gewisses (Vor-)Wissen (z. B. Erfahrung) haben, um den Lösungsprozess eines Problems mithilfe von Informationsstücken erfolgreich zu beenden. Damit solche Aufgaben bestmögliche Ergebnisse mit sich bringen, müssen diese durch das Wissensmanagement kontrolliert werden.[7]
Das Wissensmanagement beinhaltet fünf wichtige Kernprozesse:
- Identifikation: Um einen Überblick über den wichtigen Informationsfluss im Unternehmen zu haben, bedarf es einer Transparenz bei der Erschaffung der Suchaktivitäten. Diese soll im Detail analysiert und festgelegt werden.
- Bewahrung: Wissen muss zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Deshalb ist eine gezielte Bewahrung z. B. durch Dokumentation wichtig.
- Nutzung: Um fremdes Wissen umfangreich nutzen zu können, wird dieses mit wertvollen Fähigkeiten und Beständen sichergestellt (u. a. durch Lizenzen und Patente).
- Verteilung: Unternehmerisches Wissen hat Potenzial für die Entwicklung von Lösungsansätzen. Die Weitergabe von Know-how ist daher eine zwingende Voraussetzung.
- Entwicklung: Die Entwicklung ist ein wichtiger Baustein für den Erwerb. Neue Produkte, bessere Ideen und Leistung sind wichtige Ziele, die genannt werden können.
- Erwerb: Internes Know-how, das aus eigener Kraft nicht mehr weiterentwickelt werden kann, muss mit externem Wissen verknüpft werden. Daher hat der Erwerb von Wissen von z. B. Kunden, Konkurrenten und Lieferanten ein erhebliches Potenzial für das Wissensmanagement.
Ziele und Bewertungen sind zwei wichtige Faktoren für das Wissensmanagement. Wissensziele sollen dem Management eine gewisse Richtung vorgeben, was sie mit ausgewählten Fähigkeiten und Kenntnissen erreichen sollen. Um die Ziele erreichen zu können, sollten diese durch vorher festgelegte Instrumente gut messbar sein.[8]
Das Wissensmanagement bringt neben dem Wettbewerbsvorteil weitere Vorteile mit sich. Unternehmer können schneller auf interne und externe Wissensquellen zugreifen. So hat man bei der Suche viel Zeit gespart. Dadurch werden auch Redundanzen vermieden. Es fördert die Teamentwicklung und unterstützt durch effizientere Nutzung von Wissen die schnellere Entscheidungsfindung.[9] Um solche Vorteile nutzen zu können, muss das Wissensmanagement funktionieren. Es ist idealerweise möglich, einen verantwortungsvollen Wissensmanager zu finden, der für die Planung, Steuerung, Kontrolle und Koordination zuständig ist.[10]
[...]
[1] Vgl. Nolden, Matthias – Wissensmanagement, http://www.business-wissen.de/artikel/wissensmanagement-mit-wiki, Abruf am 29.02.2016
[2] Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/demografischer-wandel, Abruf am 29.02.2016
[3] Vgl. Lehner (2014), S. 1
[4] Vgl. Jaspers, Prof. Dr. Wolfgang – Wissensmanagement, http://www.business-wissen.de/artikel/wissensmanagement-faktor-wissen-in-der-heutigen-zeit-immer-wichtiger, Abruf am 29.02.2016
[5] ABD GmbH & Co. KG., http://www.balzix.de/wissen-ist-macht-philosophie-francis-bacons, Abruf am 29.02.2016
[6] Vgl. Wohlwender (2015), S. 21; Lehner (2014), S. 61
[7] Vgl. Lehner (2014), S. 5 f.
[8] Vgl. Probst/Rau /Romhardt (2012), S. 30 f.
[9] Vgl. Mohnkopf/Moser (2014), S. 7
[10] Vgl. Mohnkopf/Moser (2014), S. 11