Diese Arbeit befasst sich exemplarisch anhand einer Lautsprecher-Kugelbox mit der Frage, woher die Teile eines Produktes kommen und welchen Einfluss die Globalisierung auf die Industrie hat.
Wir entwickeln eine Soundbox (Kugelbox), anhand von dieser stellen wir die Globalisierung dar, indem wir nachforschen, welche Bauteile der Kugelbox aus welchem Land kommen und welchen Weg sie zurücklegen, bis sie fertig bearbeitet und im Produkt verbaut und vermarktet sind.
Wir wollen untersuchen, wie viele Kilometer ein Produkt, in unserem Fall die Kugelbox, zurücklegt. Nicht nur die Box als fertiges Produkt, sondern die Summe der zurückgelegten Kilometer jedes einzelnen Bauteils. Wobei wir uns gesagt haben, dass wir nicht von jedem einzelnen Bauteil wie z.B. den Lautsprechern alle Teile zusammen rechnen können. Das bedeutet, dass wir bei Fertigprodukten die wir so einkaufen nur den Weg des Fertigproduktes berechnen.
Um dies umzusetzen haben wir als erstes unsere Soundbox entworfen und festgestellt, was alles für Teile in unserem Produkt enthalten sind. Diese haben wir aufgelistet und von jedem den Herkunftsort so weit als möglich zurückverfolgt. Und vom Moment, als die Teile bei uns waren, natürlich auch weiterverfolgt wo sie welche Schritte durchlaufen, wie z.B. Bearbeitung, Beschichtung und letztendlich die theoretische Vermarktung.
Theoretische Vermarktung, da wir die Vermarktung nicht wirklich durchführen konnten, da der Zeitaufwand und die Kosten zu hoch wären. Wir haben jedoch recherchiert wie dies weiter gehen würde.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung
1.2 Themenwahl
2 Das Produkt
2.1 Konstruktion
3 Werkstattzeichnung
3.1 Zeichnung
3.2 Erklärung der Zeichnung
4 Interview mit Herstellern
4.1 Raycut
4.1.1 Interview mit Herrn F. (Ray-cut)
4.1.2 Auswertung Interview
4.2 kiener + wittlin ag
4.2.1 Interview mit Frau K. (Kiener+Wittlin AG)
4.2.2 Auswertung des Interviews
4.3 Visaton.de
4.3.1 Interview mit Herrn M. (visaton.de/altron)
4.3.2 Auswertung des Interviews
4.4 LÜTZE International Group:
4.4.1 Interview mit Herrn B. (Lütze AG)
4.4.2 Auswertung des Interviews
5. Der Weg der Teile
5.1 Diagramm zum Lieferweg
6 Anhang
6.1 Rückblick
6.1.1 Rückblick
6.2 Fazit
6.3 Quellverzeichnis
6.4 Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung
Wir entwickeln ein Soundbox (Kugelbox), anhand von dieser stellen wir die Globalisierung dar, indem wir nachforschen, welche Bauteile der Kugelbox, aus welchem Land kommen und welchen Weg sie zurücklegen, bis sie fertig bearbeitet und im Produkt verbaut und vermarktet sind.
Wir wollen untersuchen, wie viele Kilometer ein Produkt in unserem Fall die Kugelbox zurücklegt. Nicht nur die Box als fertiges Produkt, sondern die Summe der zurückgelegten Kilometer jedes einzelnen Bauteils. Wobei wir uns gesagt haben, dass wir nicht von jedem einzelnen Bauteil wie z.B. den Lautsprechern alle Teile zusammen rechnen können. Das bedeutet, dass wir bei Fertigprodukten die wir so einkaufen nur den Weg des Fertigproduktes berechnen.
Um dies umzusetzen haben wir als erstes unsere Soundbox entworfen und festgestellt, was alles für Teile in unserem Produkt enthalten sind. Diese haben wir aufgelistet und von jedem den Herkunftsort so weit als möglich zurückverfolgt. Und vom Moment, als die Teile bei uns waren, natürlich auch weiterverfolgt wo sie welche Schritte durchlaufen, wie z.B. Bearbeitung, Beschichtung und letztendlich die theoretische Vermarktung.
Theoretische Vermarktung, da wir die Vermarktung nicht wirklich durchführen konnten, da der Zeitaufwand und die Kosten zu hoch wären. Wir haben jedoch recherchiert wie dies weiter gehen würde.
1.2 Themenwahl
Wir haben uns dieses Thema ausgewählt, da wir fanden, dass es einen engen Bezug zum Hauptthema (Globalisierung) hat und wir auch genug eigene Anteile daraus ziehen können.
Von Anfang an waren wir uns einig, dass wir selbst etwas Entwickeln wollten, um nicht rein Recherche mässig arbeiten zu müssen, sondern auch unsere Kreativität zu benutzen um etwas Eigenes zu entwerfen.
Wobei wir uns auch einigten, dass wir es nicht praktisch ausführen werden, da uns die Kosten zu hoch waren für eine Übungs Vertiefungsarbeit.
Uns hat an der Idee auch von Anfang an interessiert, nicht nur den direkten Lieferant zu kennen, sondern auch den Lieferweg dahinter. Und den Vorteil der sich dahinter verbirgt diese Leute alle kennen zu lernen. Wenn man selbst einmal etwas entwickelt hat und einen Prototyp bauen will, ist es immer gut wenn man schon einige Leute kennt. Denn wie alle Leute aus der Wirtschaft wissen, dass Beziehungen in dieser Branche das A und O sind.
2 Das Produkt
2.1 Konstruktion
Unsere Idee war es, wie bereits erwähnt, eine Kugelbox zu entwerfen. Sie sollte die Funktion haben nicht zu gross zu sein, in alle Richtungen Musik zu spielen, portabel zu sein und nicht zuletzt sollte sie auch gut aussehen und etwas Neues bieten.
Obschon wir das Produkt Kugelbox nennen, haben wir uns von Anfang an dagegen entschieden wirklich eine Kugel zu entwerfen.
Das hatte natürlich auch seine Gründe:
- Es ist sehr schwer, eine Kugelform hinzubekommen und wenn diese nicht schön rund ist, sieht das Produkt sofort schlecht aus.
- Mit dem ersten Punkt verbunden sind auch sehr hohe Herstellkosten einer Kugel.
- Eine Kugel hat keine Flächen, was eine sehr komplexe Konstruktion für die Befestigung der Lautsprecher zur Folge hätte.
- Die Kugel hätte auch die unpraktische Eigenschaft weg zu rollen, wenn sie benützt wird
Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, wie wir diese Probleme lösen können und dazu hatten wir eine ganz gute Idee: „Eine Kugel“ aus Polygonen. Die nächste Frage die sich stellte, war aus was für einem Polygon. Dazu machten wir uns einige grundlegende Überlegungen:
- Je mehr Ecken das ausgewählte Polygon hat, desto runder wird es aussehen
- Je mehr Ecken das Polygon hat, desto mehr Flächen wird der Körper haben
- Je mehr Ecken das Polygon hat, desto grösser wird der Körper
- Je mehr Ecken das Polygon hat, desto mehr Teile müssen montiert werden
Dann gingen wir nach dem Ausschlussverfahren vor: Dreiecke und Vierecke schlossen wir aus, da diese einfach keine Ähnlichkeit zu einer Kugel haben (Würfel und Pyramide). Das Sechseck konnten wir auch ausschliessen, da es einfach nicht funktioniert und man zusätzlich zu den Sechsecken noch andere Polygone hätte verwenden müssen, was wir nicht wollten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Polygone mit eher vielen Ecken 8eck aufwärts, schlossen wir aus, da dies zu viele Einzelteile gäbe und dies die Montage sehr kompliziert machen würde und den Preis auch nicht gerade senkt. Nachdem wir all diese Überlegungen durchgegangen sind und uns zusammen besprochen haben, entschieden wir uns die „Kugel“ aus Fünfecken zu gestalten, da dies eine gute Grösse versprach und auch, auf eine gute Art, speziell aussieht.
Der Konstrukteur in unserer Gruppe, hat dann erstmals einen Entwurf gemacht wie das ganze etwa aussehen sollte und es dann ins CAD übertragen. Zuerst haben wir uns zusammen überlegt, ob wir das ganze biegen lassen sollen, doch wir kamen zu dem Schluss, dass wir alle 22 Teile, miteinander verschweissen lassen wollen, da nach dem Schweissen alle Kanten gleich aussehen würden, was beim Biegen nicht der Fall wäre, aufgrund der trotzdem nötigen letzten Schweissnähte.
Die nächsten Fragen waren Material, das Design, die Farbgebung und die Beschichtungsart. Wobei wir uns beim Material sofort auf Aluminium einigten, da es günstig bei der Anschaffung ist und eine geringe Dichte (2,7 g/cm3) hat, was bedeutet, das Gewicht kann niedrig gehalten werden. Zudem ist Aluminium ein sehr einfach zu bearbeitendes Material und es erfüllt die Vorgaben, es ist schweissbar und genug stabil für unsere Zwecke.
Beim Design entschieden wir uns nach einigem Überlegen und auch ausprobieren im CAD für eine sehr Farbenfrohes und hippes Design, was die Farben angeht. Die Form hatten wir schon im Voraus besprochen und ist durch die Fünfecke auch gegeben. Nun zurück zu den Farben, wir haben uns entschieden jedes Fünfeck mit einer anderen Farbe zu beschichten, um das ganze Produkt auffällig zu gestalten und wahrscheinlich auch ein wenig, weil wir den Farbenfrohen Herbst vermissen.
Die Beschichtungsart haben wir schnell bestimmt, was mit den Vorgaben auch nicht schwierig war, Aluminium und Farbenfroh, da springt einem als Konstrukteur das Eloxieren förmlich ins Gesicht.
Ein kurzer Einschub zum Eloxieren:
„Beim Eloxieren wird im Gegensatz zum Galvanisieren keine andere Metallschicht aufgebracht. Das Grundmaterial Aluminium wird mit Hilfe des Stromes umgewandelt. Die elektrolytisch erzeugte Eloxalschicht besteht chemisch gesehen aus Aluminiumoxid, das auch Korund genannt wird.
Mit dem Einsatz von gefärbtem Aluminium werden die guten Eigenschaften des Aluminiums und die gute Qualität von anodisierten Schichten mit einigen gut aussehenden Farben kombiniert.
Das Färben mit organischen Farbstoffen gehört zu den ältesten Färbetechniken für anodisierte Schichten.
Organische Farbstoffe sind Kohlenstoffverbindungen. Der Pluspunkt bei diesen ist die verfügbare und so gut wie uneingeschränkte Farbauswahl. “ 1
Nach http://www.rero-ag.ch/eloxieren.html (17.02.2015)
Bei der Auswahl der passenden Lautsprecher, hat uns ein Freund geholfen, der selbst als Tontechniker arbeitet und auch schon selbst Lautsprecher gebaut hat. In diesem Moment möchte ich Lukas Laubscher für die Beratung danken.
Was die Konstruktion angeht wurden die Grössen der Polygone den Einbaugrössen vom Lautsprecher angepasst. Der Lautsprecher hat ein Lochbild mit einem O von 115mm das gibt dann die Grösse der Polygone vor. An und für sich ist das Ganze eine einfache Konstruktion, welche aus nur fünf verschiedenen Teilen besteht.
- Die Polygone
- Der Boden (auch Polygon)
- Die Lautsprecher
- Der Verstärker
- Die Kabel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Werkstattzeichnung
2.1 Zeichnung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Erklärung der Zeichnung
Die Zeichnung wird hier kurz erklärt, damit jeder verstehen kann, was wieso auf dieser Zeichnung ist, und nicht nur die Techniker verstehen um was es hier geht.
Da wir hier eine etwas spezielle Zeichnung haben ist nicht nur ein Einzelteil oder eine Baugruppe abgebildet, sondern beides, da dies eine Schweisszeichnung ist, kann man das so machen. Bei unserer Zeichnung haben wir oben rechts eine Baugruppen Abbildung, auf dieser sehen wir die Gesamtmasse und die Schweissangabe. Die Schweissangabe ist nicht sehr genau gemacht, was in der Industrie oft angewendet wird, um dem Hersteller Freiheit zu lassen, da sie meist besser wissen welches verfahren sich am besten eignet. Unter der Zusammenstellzeichnung steht ein Massstab, da diese Ansicht einen anderen Massstab hat als die Restlichen. Wenn wir jetzt ganz nach links rutschen, sehen wir die Einzelteilansicht von der Lautsprecherplatte.
Einige Besonderheiten dieser Ansicht: Der TK ist der Teilkreis welcher den Durchmesser angibt, auf welchem die Bohrung M4 sein muss, dieser wird vom Lautsprecher vorgegeben. Da in den Lautsprecher ein Langloch ist, wird keine Toleranz angegeben. Das die Ecken gebrochen werden ist aus dem Grund das sonst zum Zusammenstellen und schweissen sehr enge Toleranzen gewählt werden müssten, was teuer ist. Winkel, Gewindegrösse und Ausschnittgrösse ergeben sich durch Lautsprechermasse und 5eck.
In der Mitte im oberen Abschnitt, sehen wir auch ein 5eck Einzelteil, welches jedoch anders aussieht, da dies der Boden ist, es enthält keinen Lautsprecher. In der Mitte eher unten, befindet sich auch eine Baugruppenzeichnung. Diese ist auf dem Blatt, da sie Vormontiert wird, um die Arbeit zu erleichtern, es wäre nämlich sehr schwer die Lautsprecher im Geschweissten Zustand zu montieren, deshalb werden diese Vormontiert. Hier sind wieder nur Hauptmasse abgebildet, da sich diese von den Einzelteilen ergeben und deshalb nur zur groben Kontrolle angeschaut werden.
Am Schluss kenne wir anhand dieser Zeichnung alle Angaben, welche wir und die Hersteller der Einzelteile kennen müssen, um unser Produkt her zu stellen.
Wenn dies erreicht ist, wissen wir das alles auf einer Zeichnung ist, was der Hersteller zum Fertigen benötigt und so gehen Konstrukteure auch vor, wenn sie eine Zeichnung erstellen oder korrigieren, sie schauen, ob sie diese Teile anhand der Zeichnung eindeutig fertigen könnten.
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