Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik später Schwangerschaften und deren Chancen und Risiken. Zunächst werden im Kapitel 2 die rechtlichen Grundlagen von Schwangerschaften in der Bundesrepublik dargestellt. In Kapitel 3 erfolgt dann ein Überblick über die medizinische Versorgung von Schwangeren, der auch darauf eingeht, inwiefern bei der Schwangerenversorgung ein hohes Alter der werdenden Mutter berücksichtigt wird. Kapitel 4 geht auf die Risiken einer späten Schwangerschaft ein und zeigt auf, welche Gefahren ein hohes Alter der Mutter für Mutter und Kind birgt. Am Ende erfolgt schließlich ein persönliches Resümee.
Die Bundesrepublik Deutschland hat ein massives demographisches Problem: Bei einer Geburtenziffer von gerade einmal 1,42 Kindern in 2013 (pro Frau) ist ein Sinken der Bevölkerung vorprogrammiert. Dieses hat große Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft, insbesondere auf umlagefinanzierte Sozialversicherungen, deren Fortbestand in Frage steht, wenn die finanzierenden Folgegenerationen wegfallen.
Zudem werden die Mütter bei der Geburt ihrer Kinder immer älter. Das durchschnittliche Alter einer Mutter bei der Geburt eines Kindes stieg von 30,4 Jahren in 2009 auf 30,9 Jahre in 2013. Es stellt sich also die Frage, ob die zu geringe Geburtenziffer möglicherweise eine Folge des hohen Alters der Mütter bei Geburt, insbesondere bei Erstgeburt ist: Wird eine Frau erst sehr spät zum ersten Mal Mutter, sinkt damit die Chance, dass sie weitere Kinder bekommen wird, weil ihre fertile Zeit begrenzt ist. Andererseits führen die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz einer späten Mutterschaft und der medizinisch-technische Fortschritt in der Reproduktionsmedizin dazu, dass Frauen Mütter werden, die ansonsten kinderlos geblieben wären, weil bei Zeiten berufliche Ziele oder ein fehlender Partner einem Kinderplan entgegengestanden hätten.
Schlagzeilen machten in diesem Zusammenhang die Unternehmen Apple und Facebook, die ihren Mitarbeiterinnen anboten, das Einfrieren ihrer Eizellen („Social Freezing“) zu bezahlen, damit diese ihre Familienplanung in höheres Alter, eventuell sogar eines jenseits der Menopause verschieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Rahmenbedingungen von Schwangerschaften in Deutschland
- Die medizinische Betreuung von Schwangeren
- Gesundheitliche Risiken von Spätschwangerschaften
- Risiken für die Mutter
- Risiko für das Kind
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema später Schwangerschaften und deren Chancen und Risiken. Sie beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für Schwangere in Deutschland, die medizinische Betreuung und die gesundheitlichen Risiken, die mit einem höheren Alter der werdenden Mutter verbunden sind.
- Rechtliche Rahmenbedingungen von Schwangerschaften in Deutschland
- Medizinische Betreuung von Schwangeren
- Risiken von Spätschwangerschaften für die Mutter
- Risiken von Spätschwangerschaften für das Kind
- Ausblick auf die Zukunft der Familienplanung in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt das demographische Problem Deutschlands und die steigende Altersgrenze von Müttern bei der Geburt dar. Sie beleuchtet die gesellschaftlichen und medizinischen Aspekte einer späten Mutterschaft.
Rechtliche Rahmenbedingungen von Schwangerschaften in Deutschland
Dieses Kapitel erläutert das Mutterschutzgesetz und die Rechte von schwangeren Frauen im Beruf. Es beleuchtet die medizinische Versorgung von Schwangeren und die Unterschiede in der Betreuung von jüngeren und älteren Müttern.
Die medizinische Betreuung von Schwangeren
Dieser Abschnitt beschreibt die standardisierte Schwangerenbetreuung in Deutschland, inklusive der Vorsorgeuntersuchungen und der zusätzlichen Leistungen für Risikoschwangere. Er geht auch auf die Rolle von individuellen Gesundheitsleistungen (IgeL) in der Schwangerenbetreuung ein.
Gesundheitliche Risiken von Spätschwangerschaften
Dieses Kapitel analysiert die Risiken einer späten Schwangerschaft, sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Es beleuchtet die sinkende Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter und zeigt die gesundheitlichen Herausforderungen auf, die mit einer Spätschwangerschaft verbunden sein können.
Schlüsselwörter
Spätschwangerschaft, Mutterschutzgesetz, Schwangerenbetreuung, Risikoschwangerschaft, Fruchtbarkeit, Gesundheitliche Risiken, Demographischer Wandel, Familienplanung, Reproduktionsmedizin.
- Arbeit zitieren
- Dr. Astrid Loßin (Autor:in), 2016, Späte Mütter. Risiko oder eine Sorge von Gestern? Rechtliche Rahmenbedingungen, medizinische Betreuung und Risiken für Mutter und Kind, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/319784