„Prognose 2014: Eine neue Fusionswelle erreicht den Mittelstand!“ (ROLF POPP PRO Consult GmbH, 2014, PresseBox) Berichte über Unternehmenszusammenschlüsse und -teilungen sind Bestandteil der aktuellen Tagespresse.
Immer wieder fusionieren Unternehmen. Es gibt verschiedene Motive und Ziele, die bei einem Unternehmenszusammenschluss verfolgt werden. Dennoch treten auch vermehrt Probleme bei einer Fusion auf, die letzten Endes zu einer Unternehmensteilung führen können. Denn „Unternehmensfusionen funktionieren wie eine Ehe - gut oder gar nicht.“ (Antje Ernst-Motz, 2002, IHK-Magazin)
Diese Motive, Ziele und Probleme werden in dieser Hausarbeit thematisiert. Die Arten und Merkmale der unterschiedlichen Möglichkeiten von einem Unternehmenszusammenschluss und einer -teilung finden ebenfalls Bedeutung. Am Beispiel der damaligen Unternehmensfusion Daimler-Chrysler werden einige Punkte noch deutlicher erläutert.
Dieses Thema ist sehr bedeutsam, da die Zahl von Unternehmensfusionen von Jahr zu Jahr ansteigt. „Fusionen sind beliebt. Unternehmen wollen Umsatz und Gewinn erhöhen, Aktionäre Profit schlagen doch oft gelingt beides nicht. Vier von fünf Unternehmenszusammenschlüssen scheitern.“ (Finanztest, 2000, S. 40) So ist es interessant zu sehen, ob und wann es sinnvoll ist, sich mit einem anderen Unternehmen zusammenzuschließen, ohne eine Unternehmens-teilung in Betracht ziehen zu müssen. Dies soll nach dem Lesen dieser Hausarbeit deutlicher zu verstehen sein.
Inhalt
1 Einleitung
2 Unternehmenszusammenschlüsse
2.1 Was ist ein Unternehmenszusammenschluss?
2.2 Welche Arten von Zusammenschlüssen gibt es?
2.3 Die Ziele eines Unternehmenszusammenschluss
2.4 Die Probleme eines Unternehmenszusammenschluss
3 Unternehmensteilungen
3.1 Was ist eine Unternehmensteilung?
3.2 Welche Arten von Unternehmensteilung gibt es?
3.3 Die Ziele einer Unternehmensteilung
3.4 Die Probleme einer Unternehmensteilung
4 Zusammenführung: Welche Strategie ist die Richtige?
5 Fallbeispiel: Daimler-Chrysler
6 Fazit
7 Literaturverzeichnis
8 Bilderverzeichnis
1 Einleitung
„Prognose 2014: Eine neue Fusionswelle erreicht den Mittelstand!“ (ROLF POPP PRO Consult GmbH, 2014, PresseBox) Unternehmenszu-sammenschlüsse und -teilungen sind Bestandteil der aktuellen Tages-presse.
Immer wieder fusionieren Unternehmen. Es gibt verschiedene Motive und Ziele, die bei einem Unternehmenszusammenschluss verfolgt werden.
Dennoch treten auch vermehrt Probleme bei einer Fusion auf, die letzten Endes zu einer Unternehmensteilung führen können. Denn „Unternehmensfusionen funktionieren wie eine Ehe - gut oder gar nicht.“ (Antje Ernst-Motz, 2002, IHK-Magazin)
Diese Motive, Ziele und Probleme werden in dieser Hausarbeit thematisiert. Die Arten und Merkmale der unterschiedlichen Möglichkeiten von einem Unternehmenszusammenschluss und einer -teilung finden ebenfalls Bedeutung.
Am Beispiel von der damaligen Unternehmensfusion Daimler-Chrysler werden einige Punkte noch deutlicher erläutert.
Dieses Thema ist sehr bedeutsam, da die Unternehmensfusionen von Jahr zu Jahr ansteigen. „Fusionen sind beliebt. Unternehmen wollen Umsatz und Gewinn erhöhen, Aktionäre Profit schlagen doch oft gelingt beides nicht. Vier von fünf Unternehmenszusammenschlüssen scheitern.“ (Finanztest, 10/2000, S. 40)
So ist es interessant zu sehen, ob und wann es sinnvoll ist, sich mit einem anderen Unternehmen zusammenzuschließen, ohne eine Unternehmens-teilung in Betracht ziehen zu müssen.
Dies soll nach dem Lesen dieser Hausarbeit deutlicher zu verstehen sein.
2 Unternehmenszusammenschlüsse
In diesem Kapitel werden Unternehmensschlüsse definiert, die Arten der verschiedenen Unternehmenszusammenschlüsse erklärt, sowie ihre Vorteile und Probleme dargestellt
2.1 Was ist ein Unternehmenszusammenschluss?
Eine Fusion ist im weiteren Sinne ein Zusammenschluss von mindestens zwei rechtlich unabhängigen, selbstständigen Unternehmen zu einer wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit. (Börsen-Ratgeber, 2008-2014, http://www.boersennews.de/lexikon/begriff/fusion/1547)
Es ist eine Gleichberechtigung der beiden Unternehmen oder eine Unterordnung eines der beiden Unternehmen durch Verlust der Selbstständigkeit möglich. So wird bei einer Firmenübernahme das Vermögen der einen Firma auf die andere übertragen oder verkauft. Bei einer Neugründung einer Unternehmung kann einer Gleichberechtigung beider Firmen Voraussetzung sein.
Bei einer Kooperation zweier Unternehmen entsteht eine größere Wirt-schaftseinheit.
2.2 Welche Arten von Zusammenschlüssen gibt es?
In dem Kapitel zuvor war schon vom Verlust der Selbstständigkeit die Rede. Dies wird in diesem Kapitel noch etwas vertieft.
(http://cdn.grin.com/images/preview-object/document.156764/01bc894f309fbf177ac9ffee4bb2081c_LARGE.png)
In der Abbildung ist zu erkennen, dass es drei verschiedene Arten von Zusammenschlüssen gibt, die sich noch jeweils unterteilen.
Bei einer Kooperation zweier Unternehmen bleiben die rechtliche sowie die wirtschaftliche Selbstständigkeit erhalten. Sie können im eigenen Namen Geschäfte abschließen, als eigener Geschäftspartner auftreten, als auch betriebliche Entscheidungen über Investitionen oder Finanzierungen selber treffen.
Eine Kooperation unterteilt sich in strategische Allianzen, die die Absicht verfolgen „individuelle strategische Stärken zu ergänzen bzw. Schwächen zu kompensieren und damit schnelleren und sicheren Zugang zu neuen Märkten und Technologien zu realisieren“ (Wirtschaftslexikon, 2013, http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/strategische-allianz/strategische-allianz.htm), Konsortien, auftretend als Arbeitsgemeinschaft und Kartelle, deren rechtliche Selbstständigkeit erhalten bleibt und ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit zum Teil aufgegeben wird.
Bei einer Unternehmenskonzentration geben die Firmen ihr wirtschaftliche Unabhängigkeit auf. Nur im rechtlichen Bereich besteht die Selbstständigkeit weiterhin. So entsteht eine Abhängigkeit an ein anderes Unternehmen und dadurch eine Mehrheitsbeteiligung.
Ein Konzern bildet sich, in dem zwei wirtschaftlich unabhängige Unternehmen zusammenarbeiten.
Auch eine Art des Zusammenschlusses ist die Fusion, in der weder eine rechtliche, noch eine wirtschaftliche Selbstständigkeit vorhanden ist. Hier entstehen also nur zwei Möglichkeiten von Fusionen: die Verschmelzung durch Übernahme oder durch Neubildung.
Bei freiwilligen Vereinigungen von Unternehmen gibt es drei verschie-dene Richtungen der Zusammenschlüsse: horizontal, vertikal und kon-glomerate Unternehmenszusammenschlüsse.
(http:// http://www.rechnungswesen-verstehen.de/bwl-vwl/vwl/unternehmenskonzentrationt.php)
Bei einem horizontalen Zusammenschluss verbinden sich zwei Unter-nehmen derselben Branche. Sie produzieren ähnliche Produkte. Das bedeutet, dass ein neues Produkt ins Sortiment des einen Unternehmens aufgenommen wird, dass mit den bisherigen Produkten zusammenhängt. Ein Beispiel wäre hier ein Zusammenschluss verschiedener Banken.
Das Ziel liegt bei dieser Kooperation auf der Konzentration der Kern-kompetenzen.
Ein Beispiel für den vertikalen Zusammenschluss ist ein Forstbetrieb mit einem Sägewerk.
Hier schließen sich zwei Unternehmen zusammen, die aufeinander folgende Produktionsstufen haben. Das bedeutet, dass eine Vor- bzw. Nachstufe eines Produktes mit ins Sortiment aufgenommen wird.
Bei dieser Diversifikation liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung des Knowhows.
Die letzte Richtung ist der konglomerate Unternehmenszusammen-schluss. Es arbeiten Unternehmen zusammen, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Das Ziel ist hier die Risikostreuung und der Eintritt in neue Geschäftsfelder.
Eine Bank schließt sich mit einem Tischler zusammen. Dies wäre ein Beispiel für eine konglomerate Diversifikation.
So entstehen verschiedene Möglichkeiten von Unternehmenszusammenschlüssen. Es muss immer gut bedacht werden, welcher Zusammenschluss für ein Unternehmen sinnvoll ist, damit das bestmögliche Ergebnis resultiert.
2.3 Die Ziele eines Unternehmenszusammenschluss
Es gibt viele verschiedene Ziele eines Unternehmenszusammenschluss. In diesem Kapitel möchte ich vor allem auf vier strategische Ziele eingehen.
Die vier strategischen Ziele, die ich erläutern werde sind Skalen- und Verbundeffekte besser nutzen, Transaktionskosten verbessern, die Kernfähigkeiten ausbauen und die Marktmacht erhöhen.
Die Skalen- (Vorteile aus Mengenerhöhung) und Verbundeffekte (Vorteile aus der Nutzung von Gemeinsamkeiten) nutzen bedeutet, die bestehenden Aktivitäten oder Ressourcen effizienter zu nutzen und durchzuführen. Das Management von Aktivitäten und Ressourcen wird durch eine Unternehmensfusion verbessert. Ein sparsamer Einsatz von den Gegebenheiten wird durch die Optimierung bestehender Tätigkeiten und Beziehungen verbessert. Es entstehen meist Kosteneinsparungen aus der Zusammenlegung von Tätigkeiten oder durch die Mengenausdehnung.
Hierzu kommt, dass die Transaktionskosten gesenkt werden, da bestehende Arbeitsschritte effizienter zu steuern und zu koordinieren sind.
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