Mit der Bezeichnung „Weltwirtschaft des Erdöls“ werden in erster Linie vermutlich Dinge wie die großen Weltrohstoffmärkte, technische Einrichtungen wie bspw. Förderplattformen oder aber auch die berühmtesten Eigentümer – die arabischen Scheichs – assoziiert. Bei genauerer Betrachtung erwacht das Bewusstsein für die Abhängigkeit der gesamten Welt von diesem Rohstoff: Von der einfachen Öllampe bis zu der Fahrt zur Arbeit – alles wäre ohne Erdöl ungleich komplizierter. Stellt man die Frage nach den Quellen des Erdöls, lautet die Antwort in der Regel „aus dem Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika“. Hierbei ist also keine Rede von den westlichen Industriestaaten, obwohl diese ohne Zweifel die größten Verbraucher sind. Wie aber kann sich die westliche Welt sicher sein, dass sie ausreichend mit diesem „schwarzen Gold“ versorgt wird?
Um diese Frage zu beantworten, muss man sich den Förderländern widmen, wobei es jedoch nicht reicht, sich mit monetären, auf die Förderung und den Handel bezogenen Aspekten zu befassen. Vielmehr sollte die Erdölwirtschaft in ihrem wirtschaftlichen und sozialen Kontext betrachtet werden. Auffallend ist, dass sich viele Erdölstaaten in einer sehr instabilen Lage befinden. Das Spektrum reicht von einer in Armut lebenden Bevölkerung über diktatorische Regime bis zum Staatsbankrott. Dies sind politische und soziale Entwicklungen, die insbesondere in den Staaten Lateinamerikas erkennbar sind. Die Hintergründe dieser Entwicklungen stehen hier im Mittelpunkt, so dass in dieser Ausarbeitung eine Annäherung an sie erfolgen soll, wobei der Schwerpunkt der Betrachtung exemplarisch auf den Staaten Mexiko und Venezuela liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Weltsystemanalyse - Ansatz und grundlegende Konzepte
- Kontext
- Prämissen und Konzeptionen
- Die Weltwirtschaft des Erdöls. Im Fokus: Lateinamerika
- Einführung - Skizze eines Segments der Weltwirtschaft des Erdöls
- Motive der Inkorporation lateinamerikanischer Regionen
- Das Staatengefüge
- Die Beziehung zwischen Lateinamerika und der Weltwirtschaft des Erdöls
- Die Bedeutung des Erdöls im Weltsystem
- Mexiko
- Venezuela
- Soziale und ökonomische Entwicklungszusammenhänge
- Mexiko
- Venezuela
- Die Bedeutung des Erdöls im Weltsystem
- Lateinamerika im Weltsystem
- Einwirkung von Außen und fremde Interessen
- Dependenztheoretische Annäherung
- Identifikation zentraler Mechanismen. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eingliederung erdölexportierender lateinamerikanischer Länder in die Weltwirtschaft des Erdöls, am Beispiel Mexikos und Venezuelas. Ziel ist es, die sozialen und ökonomischen Entwicklungszusammenhänge im Kontext der Erdölwirtschaft zu analysieren und zentrale Mechanismen der Integration zu identifizieren.
- Der Weltsystemansatz als theoretischer Bezugsrahmen
- Die Rolle von Mexiko und Venezuela in der Weltwirtschaft des Erdöls
- Soziale und ökonomische Folgen der Erdölwirtschaft in Mexiko und Venezuela
- Einfluss externer Faktoren und depedenztheoretische Perspektiven
- Identifikation zentraler Mechanismen der Eingliederung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Erdöl ein und hebt die instabile Lage vieler erdölexportierender Staaten, insbesondere in Lateinamerika, hervor. Die Arbeit fokussiert sich auf Mexiko und Venezuela, um die sozialen und ökonomischen Entwicklungszusammenhänge im Kontext der Erdölwirtschaft zu untersuchen. Der methodische Ansatz und die Struktur der Arbeit werden skizziert.
Weltsystemanalyse - Ansatz und grundlegende Konzepte: Dieses Kapitel beschreibt den theoretischen Bezugsrahmen der Arbeit, den Weltsystemansatz nach Immanuel Wallerstein. Es werden die grundlegenden Konzepte und Prämissen dieses Ansatzes erläutert, um die Analyse der Eingliederung lateinamerikanischer Länder in die Weltwirtschaft des Erdöls zu ermöglichen. Der Kontext und die zentralen Annahmen des Modells werden detailliert dargestellt.
Die Weltwirtschaft des Erdöls. Im Fokus: Lateinamerika: Dieses Kapitel skizziert ein Segment der Weltwirtschaft des Erdöls, mit einem Fokus auf Lateinamerika. Es untersucht die Motive der Inkorporation lateinamerikanischer Regionen in dieses System und analysiert das Staatengefüge innerhalb dieses Kontextes. Die Kapitel beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen den erdölexportierenden Ländern, den Konsumenten und den beteiligten Unternehmen.
Die Beziehung zwischen Lateinamerika und der Weltwirtschaft des Erdöls: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Erdöls im Weltsystem und seine Auswirkungen auf die soziale und ökonomische Entwicklung Mexikos und Venezuelas. Es analysiert die jeweiligen historischen Entwicklungen beider Länder im Kontext der Erdölwirtschaft und beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen und sozialen Faktoren. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung von langfristigen Entwicklungsmustern und ihren Ursachen.
Lateinamerika im Weltsystem: Dieses Kapitel setzt sich mit der Einwirkung von außen auf Lateinamerika und den Einfluss fremder Interessen auseinander. Es analysiert die Entwicklung unter dem Blickwinkel der Dependenztheorie, um die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den lateinamerikanischen Ländern und den globalen Mächten zu verstehen. Die Kapitel vertieft die Analyse der komplexen Interaktionen und ihrer Folgen für die Entwicklung Lateinamerikas.
Schlüsselwörter
Weltwirtschaft des Erdöls, Lateinamerika, Mexiko, Venezuela, Weltsystemanalyse, Dependenztheorie, soziale Entwicklung, ökonomische Entwicklung, Erdölförderung, Abhängigkeit, Integration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Weltwirtschaft des Erdöls und Lateinamerika
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Integration erdölexportierender lateinamerikanischer Länder, insbesondere Mexiko und Venezuela, in die globale Erdölwirtschaft. Der Fokus liegt auf den sozialen und ökonomischen Folgen dieser Integration und der Identifizierung zentraler Mechanismen.
Welchen theoretischen Ansatz verwendet die Arbeit?
Die Arbeit verwendet den Weltsystemansatz nach Immanuel Wallerstein als theoretischen Bezugsrahmen. Dieser Ansatz hilft, die komplexen Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den lateinamerikanischen Ländern und dem globalen Wirtschaftssystem zu verstehen.
Welche Länder stehen im Mittelpunkt der Analyse?
Die Analyse konzentriert sich auf Mexiko und Venezuela als Fallstudien, um die Auswirkungen der Erdölwirtschaft auf die soziale und ökonomische Entwicklung dieser Länder zu untersuchen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Rolle von Mexiko und Venezuela in der globalen Erdölwirtschaft, die sozialen und ökonomischen Folgen der Erdölwirtschaft in diesen Ländern, der Einfluss externer Faktoren und depedenztheoretische Perspektiven, sowie die Identifizierung zentraler Mechanismen der Integration in die Weltwirtschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Weltsystemanalyse (inkl. Kontext und grundlegenden Konzepten), Die Weltwirtschaft des Erdöls mit Fokus auf Lateinamerika (inkl. Motive der Inkorporation und des Staatengefüges), Die Beziehung zwischen Lateinamerika und der Weltwirtschaft des Erdöls (inkl. Bedeutung des Erdöls im Weltsystem und sozialen/ökonomischen Entwicklungszusammenhängen in Mexiko und Venezuela), Lateinamerika im Weltsystem (inkl. Einwirkung von Außen und depedenztheoretischer Annäherung), und abschließend eine Zusammenfassung zentraler Mechanismen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Weltwirtschaft des Erdöls, Lateinamerika, Mexiko, Venezuela, Weltsystemanalyse, Dependenztheorie, soziale Entwicklung, ökonomische Entwicklung, Erdölförderung, Abhängigkeit, Integration.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die sozialen und ökonomischen Entwicklungszusammenhänge im Kontext der Erdölwirtschaft zu analysieren und zentrale Mechanismen der Integration lateinamerikanischer Länder in die Weltwirtschaft des Erdöls zu identifizieren.
Welche Aspekte der Dependenztheorie werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Einwirkung von außen auf Lateinamerika und den Einfluss fremder Interessen unter dem Blickwinkel der Dependenztheorie, um die Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den lateinamerikanischen Ländern und den globalen Mächten zu verstehen.
- Quote paper
- Florian Lüdeke (Author), Benjamin Hellmold (Author), 2004, Eingliederung erdölexportierender Länder in die Weltwirtschaft des Erdöls: Lateinamerika. Sozialer Wandel im Kontext der Erdölwirtschaft Venezuelas und Mexikos, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/31957