Im Folgenden sollen die Möglichkeiten von ERP-Projekten als Software as a Service beschrieben werden. Welche Vorteile bietet es, ERP-Systeme in der Cloud zu betreiben bzw. eignet sich das Konzept für Jedermann? Im Zuge dieser Arbeit werden die technischen Grundlagen, die Vor- und Nachteile und die eventuell auftretenden Probleme, die bei Umsetzung entstehen können, näher untersucht.
Selten zuvor hat ein Thema in der IT-Branche für so viel Furore und Erwartungen gesorgt wie Cloud Computing. In den nächsten Jahren prognostiziert das Analystenhaus Forrester, dass der weltweite Markt für Cloud Computing bis 2020 auf 241 Milliarden Dollar anwachsen wird. Welche Auswirkung hat diese Entwicklung auf die anstehenden ERP-Projekte? Durch Globalisierung und die immer stärkere Vernetzung von Menschen steigt die Erwartung an die Unternehmenssoftware. Schnelle Reaktionsfähigkeit und effizientes Teilen von Wissen und Informationen werden zu entscheidenden Wettbewerbskriterien. Viele Unternehmen nehmen diese Thematik bei Ihrer Planung für ein ERP-System mit auf, um die Vorteile, die Cloud Computing bietet, zu nutzen. Doch eignet sich das Konzept für den Einsatz von ERP-Systemen? Was passiert dabei, z. B. mit dem Best-of-Breed Ansatz? Des Weiteren stehen Unternehmen zukünftig vor der Herausforderung, ihre ERPs in immer kürzeren Abständen anpassen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Zielsetzung
1.2 Abgrenzung
2. Theoretische Grundlagen
2.1 ERP
2.2 Cloud Computing
2.2.1 Servicemodelle von Cloud Computing
2.2.2 Liefermodelle von Cloud Computing
3. ERP-Projekte in der Cloud
3.1 Vorteile
3.2 Nachteile
3.3 Kostenvergleich
3.4 Probleme
3.5 Kauf, Miete oder Cloud
4. Anbieter für ERP-System in der Cloud
4.1 Umfrage
5. Fazit und Zukunft von ERP-Projekten in der Cloud
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Selten zuvor hat ein Thema in der IT-Branche für so viel Furore und Erwartungen gesorgt wie Cloud Computing. In den nächsten Jahren prognostiziert das Analystenhaus Forrester, dass der weltweite Markt für Cloud Computing bis 2020 auf 241 Milliarden Dollar anwachsen wird. Welche Auswirkung hat diese Entwicklung auf die anstehenden ERP-Projekte? Durch Globalisierung und die immer stärkere Vernetzung von Menschen steigt die Erwartung an die Unternehmenssoftware. Schnelle Reaktionsfähigkeit und effizientes Teilen von Wissen und Informationen werden zu entscheidenden Wettbewerbskriterien1. Viele Unternehmen nehmen diese Thematik bei Ihrer Planung für ein ERP-Systems mit auf, um die Vorteile die Cloud Computing bietet zu nutzen. Doch eignet sich das Konzept für den Einsatz von ERP-Systemen? Was passiert dabei z. B. mit dem Best-of-Breed Ansatz2 ? Desweitern stehen Unternehmen zukünftig vor der Herausforderung, ihre ERPs in immer kürzeren Abständen anpassen zu müssen.
1.1 Zielsetzung
Im Folgenden sollen die Möglichkeiten von ERP-Projekten als Software as a Service beschrieben werden. Welche Vorteile bietet es, ERP-Systeme in der Cloud zu betreiben bzw. eignet sich das Konzept für Jedermann? Im Zuge dieser Arbeit werden die technischen Grundlagen, die Vor- und Nachteile und die eventuell auftretenden Probleme, die bei Umsetzung entstehen können, näher untersucht.
1.2 Abgrenzung
Schwerpunkt dieses Assignments ist es, die neuen Technologien, welche Cloud Computing im Bereich ERP-Projekt bietet, den bisher eingesetzten On-Premise- Lösungen gegenüberzustellen. Dabei geht es hauptsächlich um wirtschaftliche Aspekte des Ansatzes, ERP-Systeme in der „Wolke“ zu betreiben. Es wurde sich bewusst auf den Bereich ERP as a Service konzentriert.
Da das Thema eine sehr breite Bandbreite aufweist, würde es den Rahmen dieser Arbeit überschreiten, wenn man auf jede Technologie oder Methode bis ins Detail eingeht. Daher werden gewisse Grundkenntnisse im Bereich Cloud Computing, ERP und Betriebswirtschaftslehre vorausgesetzt.
2. Theoretische Grundlagen
Bevor das Thema „ERP-Projekte im Zeitalter von Cloud Computing“ genauer betrachtet wird, sollen zunächst die Begriffe ERP und Cloud Computing vorgestellt und erklärt werden.
2.1 ERP
ERP steht für Enterprise Resource Planing. Es handelt sich dabei um eine betriebswirtschaftliche Softwarelösung, die in jedem Betrieb oder Unternehmen eingesetzt werden kann. ERP-Systeme stehen für die Systemintegration der gesamten finanz- und warenwirtschaftlich orientierten Wertschöpfungskette3. Es umfasst in der Regel alle Teilprozesse wie Materialwirtschaft, Produktion, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Verkauf und Marketing, Personalwirtschaft und Stammdatenverwaltung. Die Funktionen eines ERP-Systems liefern auf Basis der erfassten und verarbeiteten Daten aktuelle Informationen. Damit ist eine unternehmensweite Planung, Steuerung und Kontrolle möglich4. Die Bedeutung eines vollständig integrierten ERP-Systems kann für das Unternehmen nicht hoch genug eingeschätzt werden, somit bildet das ERP-System das Rückgrat eines Unternehmens.
2.2 Cloud Computing
Um für alle künftigen Arbeiten rund um Cloud Computing eine einheitliche Grundlage zu haben, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) folgende Definition für den Begriff Cloud Computing festgelegt:
Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum derInformationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur(z. B. Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.
Übersetzt man den Begriff ins deutsche, bezeichnet Cloud Computing eine Rechnerwolke, wo den Nutzern Dienste zur Verfügung gestellt werden. Es werden immer nur die benötigten Ressourcen zur Verfügung gestellt und nur diese werden abgerechnet. Es ist also jederzeit flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassbar. Autorisierte Cloud Anbieter verfügen in der Regel über hochgesicherte Rechenzentren, die den höchsten Sicherheitsstandards genügen und redundant an verschiedenen Standorten vorgehalten werden.
2.2.1 Servicemodelle
Laut der im Jahr 2009 veröffentlichten Definition des National Institute for Standards and Technology (NIST), unterscheidet man bei Cloud Computing drei verschiedene Service Modelle:
1. Infrastructure as a Service (IaaS): Der Anbieter stellt Rechenleistung, Massenspeicher, Netzwerkinfrastruktur und weitere IT-Ressourcen. Der Nutzer erhält dadurch sein eigenes virtuelles Computer-Cluster, wo er sein eigenes Betriebssystem und Software installieren kann. Er ist für den Betrieb und Funktionen der Software selbst verantwortlich.
2. Plattform as a Service (PaaS): Der Nutzer lässt seine eigene Anwendung eventuell mit Programmierungs- und Laufzeitumgebungen auf der flexiblen, dynamisch und anpassbaren Infrastruktur des Anbieters laufen. Der Anbieter ist für den Betrieb der darunterliegenden Ressourcen wie Betriebssystem und Hardware verantwortlich. Dort hat der Nutzer keinen administrativen Zugriff.
3. Software as a Service (SaaS): Bei SaaS stellt der Provider dem Nutzer Anwendungen in der Cloud zur Verfügung. Der Nutzer hat gegebenenfalls die Möglichkeit, die Software geringfügig an seine Bedürfnisse anzupassen (Customizing) und durch nachträgliche Erweiterung des Lösungsumfangs (Scoping) ihren sich ändernden Anforderungen anzupassen5.
[...]
1 vgl. http://www.hamburg-magazin.de/service/wirtschaft/artikel/detail/integrierte-erp-systeme-in-der- cloud.html
2 Strategie für verschiedene Unternehmensabteilungen die bestmögliche Anwendungen einzusetzen
3 vgl. http://www.rechnungswesen-portal.de/Fachinfo/Software/Begriff-Definition-von-ERP- Software.html
4 vgl. Görtz, M., Hesseler, M.: Basiswissen ERP-Systeme, W3L 2007, S. 6
5 vgl. Galileo Press SAP Business ByDesign: Anpassung und Integration, S. 221