Opfer gibt es weltweit täglich und in beängstigender Anzahl. Oben genannte Zahlen kursieren in den Medien und brennen sich ein. Allerdings genießen nur Opferzahlen derartig prägender Ereignisse diese Präsenz, unzählige weitere Opfer scheinen nicht berücksichtigt zu werden. H ohe Opferwerte entstehen ganz still und heimlich, ohne Medienrummel. Täglich wird eine Vielzahl von Menschen Opfer aller erdenklichen Taten und Umstände. Diese finden sich in den Medien nur vereinzelt wieder, ein Großteil dagegen geht lediglich in die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ein. Ein weiterer Anteil unbekannter Größe bildet das Dunkelfeld, welches nur erahnt werden kann. Aus den vorhandenen Statistiken können jedoch Zusammenhänge und Schlüsse gezogen werden, wie Opfer, Täter und Straftaten sich zueinander verhalten. Aus diesem Zusammenhang entwickelte sich ab Mitte des 20. Jahrhunderts neben der Kriminologie die Viktimologie, die Wissenschaft vom Opfer, die derartige Zahlen auswertet. Als wichtige Veröffentlichungen zum Thema Viktimologie sind insbesondere „Viktimologie“ von Hans Joachim Schneider sowie „Die Soziologie des Opfers“ von Walter Kiefl und Siegfried Lamnek zu nennen, die in ihrer Monographie zahlreiche früher veröffentliche Bücher zu diesem Themenkomplex zitieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung in die Thematik
- 2 Begriffsklärung
- 2.1 Opfer
- 2.2 Viktimologie
- 3 Grundkonzept der Viktimologie
- 3.1 Aufgaben der Viktimologie
- 3.2 Untersuchungsmethoden
- 4 Forschungsergebnisse der Viktimologie
- 4.1 Opferhäufigkeiten und Kausalzusammenhänge
- 4.2 Typologie der Opfer
- 4.3 Täter-Opfer-Beziehung
- 4.4 Die Wiedergutmachung für das Opfer
- 5 Der Täter-Opfer-Ausgleich
- 5.1 Der Täter-Opfer-Ausgleich in der Theorie
- Entwicklung und gesetzliche Grundlagen des Täter-Opfer-Ausgleichs
- 5.2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in der Praxis
- 5.2.1 Analyseschema als Ausgangspunkt empirischer Forschungen
- 5.2.2 Empirische Forschungsergebnisse
- 5.2.2.1 Erfahrungswerte bezüglich des Täter-Opfer-Ausgleichs anhand verschiedener Projekte
- 5.2.2.2 Konkrete Zahlen basierend auf einer Studie
- Das Grundkonzept der Viktimologie und ihre Aufgaben
- Empirische Forschungsergebnisse der Viktimologie, insbesondere Opferhäufigkeiten und Typologien der Opfer
- Die Beziehung zwischen Täter und Opfer
- Die Entschädigung des Opfers und die Problematik der Wiedergutmachung
- Der Täter-Opfer-Ausgleich in Theorie und Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, das Grundkonzept, die Untersuchungsmöglichkeiten und die empirischen Forschungsergebnisse der Viktimologie darzustellen, um deren Bedeutung für das zukünftige Opfer zu verdeutlichen. Die Arbeit betrachtet insbesondere den Begriff des Opfers und die Aufgaben der Viktimologie. Darüber hinaus werden die empirischen Forschungsergebnisse der Viktimologie beleuchtet, einschließlich Opferhäufigkeiten, Typologien der Opfer, die Täter-Opfer-Beziehung und die Wiedergutmachung für das Opfer. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse des Täter-Opfer-Ausgleichs sowohl in Theorie als auch in Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik, die die weitverbreitete Präsenz von Opfern in der Gesellschaft beleuchtet und die Bedeutung der Viktimologie als Wissenschaft vom Opfer hervorhebt. Das zweite Kapitel klärt den Begriff des Opfers und die Bedeutung der Viktimologie. Kapitel drei behandelt das Grundkonzept der Viktimologie, inklusive ihrer Aufgaben und Untersuchungsmethoden. Das vierte Kapitel stellt die Forschungsergebnisse der Viktimologie dar, mit Fokus auf Opferhäufigkeiten, Typologien der Opfer, die Täter-Opfer-Beziehung und die Wiedergutmachung des Opfers. Das fünfte Kapitel konzentriert sich auf den Täter-Opfer-Ausgleich, wobei sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktische Umsetzung beleuchtet werden. Die Analyse umfasst dabei empirische Forschungsergebnisse und konkrete Zahlen aus Studien.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Viktimologie, einschliesslich Opfer, Täter, Straftaten, Opferhäufigkeiten, Typologien der Opfer, Täter-Opfer-Beziehung, Wiedergutmachung, Täter-Opfer-Ausgleich, empirische Forschung und Kriminalstatistik. Der Fokus liegt auf der Analyse von Forschungsdaten und Studien, um das Verständnis für die Opferperspektive und die Möglichkeiten der Wiedergutmachung im Kontext von Straftaten zu erweitern.
- Arbeit zitieren
- Astrid Jung (Autor:in), 2004, Grundkonzepte und empirische Forschungsergebnisse der Viktimologie unter besonderer Berücksichtigung des Täter-Opfer-Ausgleichs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/31588