Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Anwendbarkeit und den Vorteilen des konventionellen 3D-Drucks in Bezug auf die bedarfsgerechte Fertigung von Ersatzteilen. Dazu werden Ersatzteile als entscheidende Produkte in ihren Eigenschaften definiert. Ergänzend wird das Ersatzteilmanagement als verantwortlicher unternehmerischer Bereich analysiert, die daraus hervorgehenden technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden identifiziert sowie die Anforderungen an den 3D-Druck abgeleitet.
Basierend auf einer detaillierten Betrachtung der prozessualen Leistungsfähigkeit verschiedenster 3D-Druck-Technologien werden sämtliche Einflussfaktoren strukturiert erfasst. Die konkrete Tauglichkeitsprüfung des 3D-Drucks zur Herstellung von Ersatzteilen geschieht in zwei Stufen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Damit werden sowohl das druckbare Spektrum an Ersatzteilen als auch die geeigneten Technologien identifiziert. Auf den erzielten Ergebnissen aufbauend wird abschließend ein praxistaugliches Ablaufmodell zur Überprüfung des eigenen Ersatzteilspektrums auf die Anwendung von 3D-Druck-Technologien zur Eigenversorgung entwickelt.
Die bedarfsgerechte Ersatzteilversorgung stellt für viele Unternehmen eine große wirtschaftliche Herausforderung dar. Bedarfe sind schwierig zu prognostizieren, Lager- und Kapitalbindungskosten beeinflussen die Handlungsfähigkeit. Abschreibungen und Verschrottung belasten zusätzlich die Bilanzen.
Eine mögliche Lösung liefert der 3D-Druck. Sowohl die Entwicklung in den letzten Jahren als auch die Zukunftsprognosen stellen diese Technologie als valide Option zur industriellen Fertigung im konkreten Bedarfsfall dar. Eine solche Möglichkeit würde das Ersatzteilwesen vollständig revolutionieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung der Arbeit
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Grundlagen
- 2.1 Ersatzteile und Ersatzteilmanagement
- 2.1.1 Ersatzteile
- 2.1.2 Ersatzteilmanagement
- 2.2 Grundlagen des 3D-Drucks
- 2.2.1 Einordnung des Fertigungsverfahrens 3D-Druck
- 2.2.2 Technologisches Grundprinzip des 3D-Drucks
- 2.2.3 Vor- und Nachteile des 3D-Drucks
- 2.2.4 Auswahl spezieller 3D-Druckverfahren
- 2.3 Make-or-Buy Entscheidungen
- 3 Identifizierung der Einflussfaktoren
- 3.1 Verfügbarkeit der CAD-Zeichnung
- 3.2 Parametrierung des 3D-Druckers
- 3.3 Rechtliche Aspekte
- 3.4 Technologische Kriterien
- 3.5 Ersatzteilspezifische Kriterien
- 3.6 Wirtschaftliche Kriterien
- 3.7 Organisatorische und prozessuale Kriterien
- 3.8 Weiche Faktoren
- 3.9 Zwischenfazit Bewertungskriterien
- 4 Bewertung der Tauglichkeit
- 4.1 Eigenfertigung vs. Fremdbezug
- 4.2 Fokuskategorien von Ersatzteilen im 3D-Druck
- 4.3 Eignung verschiedener 3D-Druck-Technologien
- 4.3.1 Stereolithographie
- 4.3.2 Selektives Lasersintern und Selektives Laserstrahlschmelzen
- 4.3.3 3D-Printing
- 4.3.4 3D-Druck mit gezieltem Materialauftrag
- 5 Vorgehensmodell zur individuellen Prüfung
- 6 Abschlussbetrachtung
- 6.1 Zusammenfassung
- 6.2 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des 3D-Drucks zur Eigenfertigung von Ersatzteilen. Ziel ist es, die Adaptionsfähigkeit des 3D-Drucks auf die bedarfsgerechte Fertigung zu analysieren und ein praxistaugliches Ablaufmodell zur Überprüfung des eigenen Ersatzteilspektrums zu entwickeln.
- Ersatzteilmanagement und dessen Herausforderungen
- Technologische Grundlagen und Möglichkeiten des 3D-Drucks
- Bewertungskriterien für die Eignung von Ersatzteilen für den 3D-Druck
- Identifizierung geeigneter 3D-Druck-Technologien
- Entwicklung eines Ablaufmodells zur Prüfung der Anwendbarkeit von 3D-Druck
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der bedarfsgerechten Ersatzteilversorgung und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen ein. Es beschreibt die Problemstellung, die durch hohe Lager- und Kapitalbindungskosten, Abschreibungen und Verschrottung entsteht. Der 3D-Druck wird als mögliche Lösung vorgestellt, die eine 100-prozentige Fertigungstiefe ermöglicht und das Ersatzteilwesen revolutionieren könnte. Die Arbeit fokussiert sich auf die Anwendbarkeit des 3D-Drucks auf die bedarfsgerechte Fertigung von Ersatzteilen.
2 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die weitere Analyse. Es definiert Ersatzteile und erläutert das Ersatzteilmanagement, unter Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Anschließend werden die grundlegenden Prinzipien des 3D-Drucks detailliert beschrieben, einschließlich verschiedener Technologien, ihrer Vor- und Nachteile und der Einordnung des Verfahrens im Kontext der Fertigung. Schließlich wird das Thema Make-or-Buy Entscheidungen im Kontext des Ersatzteilmanagements behandelt.
3 Identifizierung der Einflussfaktoren: In diesem Kapitel werden die entscheidenden Einflussfaktoren für die Anwendbarkeit des 3D-Drucks zur Ersatzteilfertigung systematisch analysiert. Dies umfasst die Verfügbarkeit von CAD-Zeichnungen, die Parametrierung des 3D-Druckers, rechtliche Aspekte, technologische und ersatzteilspezifische Kriterien, sowie wirtschaftliche, organisatorische und prozessuale Faktoren. Auch sogenannte „weiche Faktoren“ werden berücksichtigt und im Zwischenfazit zu einer umfassenden Bewertung der Kriterien zusammengefasst.
4 Bewertung der Tauglichkeit: Dieses Kapitel bewertet die Tauglichkeit des 3D-Drucks für die Eigenfertigung von Ersatzteilen. Es vergleicht Eigenfertigung mit Fremdbezug, fokussiert auf Kategorien von Ersatzteilen, die für den 3D-Druck besonders geeignet sind, und evaluiert verschiedene 3D-Druck-Technologien wie Stereolithographie, selektives Lasersintern, selektives Laserstrahlschmelzen, 3D-Printing und den 3D-Druck mit gezieltem Materialauftrag hinsichtlich ihrer Eignung.
5 Vorgehensmodell zur individuellen Prüfung: Dieses Kapitel beschreibt ein Vorgehensmodell, welches Unternehmen erlaubt, ihr eigenes Ersatzteilspektrum auf die Anwendbarkeit von 3D-Druck-Technologien zu prüfen. Dieses Modell fasst die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel zusammen und bietet einen praktischen Leitfaden für die Implementierung.
Schlüsselwörter
3D-Druck, Additive Fertigung, Ersatzteilmanagement, Ersatzteilversorgung, Bedarfsgerechte Fertigung, Wirtschaftlichkeit, Technologische Kriterien, Make-or-Buy, CAD, Bewertungskriterien, Eigenfertigung, Ablaufmodell.
Häufig gestellte Fragen zur Studie: Anwendbarkeit des 3D-Drucks zur Eigenfertigung von Ersatzteilen
Was ist das Hauptthema der Studie?
Die Studie untersucht die Anwendbarkeit des 3D-Drucks zur Eigenfertigung von Ersatzteilen. Das Ziel ist es, die Adaptionsfähigkeit des 3D-Drucks auf die bedarfsgerechte Fertigung zu analysieren und ein praxistaugliches Ablaufmodell für die Überprüfung des eigenen Ersatzteilspektrums zu entwickeln.
Welche Aspekte werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt verschiedene Aspekte, darunter Ersatzteilmanagement und dessen Herausforderungen, die technologischen Grundlagen und Möglichkeiten des 3D-Drucks, Bewertungskriterien für die Eignung von Ersatzteilen für den 3D-Druck, die Identifizierung geeigneter 3D-Druck-Technologien und die Entwicklung eines Ablaufmodells zur Prüfung der Anwendbarkeit von 3D-Druck.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Grundlagen (Ersatzteilmanagement, 3D-Druck Grundlagen, Make-or-Buy Entscheidungen), Identifizierung der Einflussfaktoren (Verfügbarkeit von CAD-Zeichnungen, rechtliche Aspekte, etc.), Bewertung der Tauglichkeit (Eigenfertigung vs. Fremdbezug, Eignung verschiedener 3D-Druck-Technologien), Vorgehensmodell zur individuellen Prüfung und Abschlussbetrachtung (Zusammenfassung und Ausblick).
Welche Einflussfaktoren werden für die Anwendbarkeit des 3D-Drucks betrachtet?
Die Studie analysiert verschiedene Einflussfaktoren, darunter die Verfügbarkeit von CAD-Zeichnungen, die Parametrierung des 3D-Druckers, rechtliche Aspekte, technologische und ersatzteilspezifische Kriterien, wirtschaftliche, organisatorische und prozessuale Faktoren sowie „weiche Faktoren“.
Welche 3D-Druck-Technologien werden untersucht?
Die Studie evaluiert verschiedene 3D-Druck-Technologien, darunter Stereolithographie, selektives Lasersintern, selektives Laserstrahlschmelzen, 3D-Printing und 3D-Druck mit gezieltem Materialauftrag.
Was ist das Ergebnis der Studie?
Die Studie liefert ein praxistaugliches Ablaufmodell, das Unternehmen verwenden können, um ihr eigenes Ersatzteilspektrum auf die Anwendbarkeit von 3D-Druck-Technologien zu prüfen. Die Studie fasst die Erkenntnisse der vorherigen Kapitel zusammen und bietet einen praktischen Leitfaden für die Implementierung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Schlüsselwörter: 3D-Druck, Additive Fertigung, Ersatzteilmanagement, Ersatzteilversorgung, Bedarfsgerechte Fertigung, Wirtschaftlichkeit, Technologische Kriterien, Make-or-Buy, CAD, Bewertungskriterien, Eigenfertigung, Ablaufmodell.
Welche Problemstellung wird in der Einleitung angesprochen?
Die Einleitung beschreibt die Problemstellung hoher Lager- und Kapitalbindungskosten, Abschreibungen und Verschrottung im Zusammenhang mit der Ersatzteilversorgung. Der 3D-Druck wird als mögliche Lösung vorgestellt, um eine 100-prozentige Fertigungstiefe zu ermöglichen und das Ersatzteilwesen zu revolutionieren.
- Arbeit zitieren
- Sven Wojciechowski (Autor:in), 2015, Der 3D-Druck zur Erzeugung von Ersatzteilen in Unternehmen. Eine Revolution im Ersatzteilwesen?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/315666