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Seminararbeit, 2015
11 Seiten
1. Einleitung
2. Geschichtliche Entwicklung des Waldkindergartens
3. Formen des Waldkindergartens
3.1 Der reine Waldkindergarten
3.2 Der integrierte Waldkindergarten
3.2.1 Die feste Waldgruppe
3.2.2 Die flexible Wald- oder Wandergruppe
3.2.3 Waldprojekte, Waldwochen oder Waldtage
4. Förderliche Aspekte des Waldes
4.1 Motorik
4.1.1 Die Grobmotorik
4.1.2 Die Feinmotorik
4.1.3 Das Gleichgewicht
4.1.4 Die Orientierung
4.1.5 Bewegung als Gesundheitsfaktor
4.2 Soziales
4.3 Persönlichkeitsentwicklung
4.4 Die Sprache
4.5 Die Sinne
5. Gefahren im Wald Präventive Maßnahmen
6. Resümee
Literaturverzeichnis
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit den förderlichen Aspekten einer Betreuung im Waldkindergarten sowie den möglichen Gefahren, die währenddessen auftreten und zu Problemen führen können.
Im Kapitel 2 wird auf die geschichtliche Entwicklung des Waldkindergartens eingegangen, welche ihren Ursprung in Dänemark hat. Dort wurde im 20. Jahrhundert der erste Waldkindergarten eröffnet. In Deutschland wurde der erste Waldkindergarten im Jahr 1968 in Wiesbaden eröffnet. Die Verbreitung von Waldkindergärten in Österreich ist im Gegensatz zu Deutschland noch weniger im Gange.
Nach einem kurzen Einblick in Kapitel 2 folgen im Kapitel 3 die verschiedenen Formen der Waldkindergärten, welche sich in den reinen Waldkindergarten sowie den integrierten Waldkindergarten unterteilen lassen. Im Kapitel 4 folgt die Erläuterung der vielen förderlichen Aspekte, welche im Waldkindergarten auftreten. Diese beziehen sich auf die Motorik, Sprache, soziale Entwicklung, die Sinne sowie die Persönlichkeitsentwicklung.
Jedoch gibt es nicht nur positive und förderliche Aspekte. Die betreuten Kinder, aber auch die ErzieherInnen sind einer Vielzahl an Gefahren ausgesetzt, auf welche als Abschluss der Arbeit im Kapitel 5 dieser Seminararbeit eingegangen wird.
Die Wurzeln der Wald- und Naturpädagogik liegen in Schweden, wo seit dem Jahr 1892 die Organisation ‚friluftsfrämjandet‘ ganzjährige Aktivitäten im naturpädagogischen Bereich für alle Altersklassen anbietet (vgl. Miklitz 2004, S. 14).
Aus dieser heraus bildeten sich gegen Mitte des 20. Jahrhunderts erste Ansätze der Kleinkindgruppen. Der erste schwedische Waldkindergarten eröffnete im Jahr 1984.
In Dänemark hatte eine Mutter namens Ella Flatau die Idee zur Gründung eines Waldkindergartens, da sie sich regelmäßig mit ihren und den Nachbarskindern im Wald aufhielt und bemerkte, dass die Natur die optimalen Bedingungen für die Entwicklung der Kinder bot. Der erste Waldkindergarten in Dänemark wurde kurze Zeit später zusammen mit den Nachbarn in Form einer Elterninitiative gegründet (vgl. Sander/Schulte Ostermann o.J., S. 1).
In Deutschland wurde der erste private Waldkindergarten in Wiesbaden im Jahr 1968 gegründet und im Jahr 1993 eröffnete der erste Waldkindergarten mit staatliche Anerkennung in Flensburg, welcher eine Gründungswelle auslöste. Dänemark stellt das Vorbild für die Konzepte der Natur- und Waldkindergärten dar. Bis heute existieren in Deutschland etwa 700 Natur- und Waldkindergärten, wobei hier anzumerken ist, dass es mehr Nachfrage als Angebot gibt (vgl. Sander/Schulte Ostermann o.J., S. 1).
In Österreich sind Waldkindergärten weniger bekannt und ausgebaut als in Deutschland. Informationen sind hauptsächlich auf Deutschland bezogen vorhanden (vgl. ebd., S.1).
Es kann zwischen zwei Formen von Waldkindergärten unterschieden werden. Zum einen gibt es den reinen und zum anderen den integrierten Waldkindergarten. Beide haben gemeinsam, dass der Wald den Mittelpunkt für den Aufenthalt der Kinder und ErzieherInnen darstellt (vgl. Pelka/Schneiderat 2007, S. 5). Neben diesen zwei Formen gibt es immer häufiger auch Regelkindergärten, die Waldprojekte und Waldtage am Programm haben (vgl. Häfner 2002, S. 44).
(vgl. Häfner 2002, S. 44). Die Kinder leben während der Betreuungszeit mit der Natur und befinden sich bei jeder Wetterlage im Freien. Dabei lernen sie kennen, was Natur bedeutet und wie Tiere und Menschen im Einklang leben können (vgl. Pelka/Schneiderat 2007, S. 5).
Die Besonderheit des reinen Waldkindergartens ist, dass dieser über kein festes Gebäude verfügt. Für den Fall, dass unzumutbare Wetterbedingungen eintreten, steht ein beheizbarer Bauwagen oder eine Waldhütte zur Verfügung. Darin können die ErzieherInnen mit den Kindern Schutz finden. Die Betreuung beträgt pro Tag etwa zwischen vier und sechs Stunden und findet an fünf Tagen in der Woche statt. In höher gelegenen Waldkindergärten werden die Betreuungszeiten in der kalten Jahreszeit zum Teil verkürzt und dafür in den wärmeren Monaten ein Ausgleich geschaffen. In einer Gruppe können 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden (vgl. Miklitz 2004, S. 17).
Das pädagogische Konzept des Waldkindergartens wird dabei in einen Regelkindergarten integriert. Diese Form des Waldkindergartens ist bereits in Dänemark sehr weit verbreitet, allerdings in Deutschland noch selten. Es haben sich über die letzten Jahre zudem verschiedene Mischformen herausgebildet. Zum einen gibt es Regelkindergärten mit einer Waldgruppe und zum anderen gibt es Kooperationen zwischen Regelkindergärten und Waldkindergärten (vgl. Miklitz 2004, S. 18). Bei den integrierten Waldkindergärten kann zwischen verschiedenen Varianten unterschieden werden.
Der Wald hat sehr viele förderliche Aspekte für die Kinder. Im folgenden Teil dieser Seminararbeit wird auf jene Aspekte eingegangen, welche sich aufgrund des Aufenthalts im Wald positiv auf die Kinder und ihre Entwicklung auswirken.
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