Die Quellengrundlage des Essays ist Ciceros Rede "Pro Plancius", die er als Verteidigungsrede für Gnaeus Plancius in einem Gerichtsprozess gehalten hat. Gnaeus Plancius wurde beschuldigt, seine Wahl zum Ädil durch Bestechung beeinflusst zu haben.
Der Essay ordnet die Rede Ciceros in ihren historischen Kontext ein und liefert Informationen zu den Ambitus-Gesetzen der römischen Republik.
Inhaltsverzeichnis
- Die Anklage (Cic. Planc. 45-57)
- Ciceros Verteidigungrede
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht den Prozess gegen Gnaeus Plancius, der nach seiner Wahl zum Ädil beschuldigt wurde, Vereine zur Wahlbestechung gegründet zu haben. Die Hauptziele sind die Analyse der Anklagepunkte, die Bewertung von Ciceros Verteidigungsstrategie und die Einordnung des Falls in den Kontext der römischen Wahlgesetze, insbesondere der Lex Licinia de sodaliciis.
- Wahlbestechung im antiken Rom (Ambitus)
- Die Rolle der Lex Licinia de sodaliciis
- Analyse von Ciceros Rede "Pro Plancius"
- Vergleich der Wahlstrategien von Plancius und Iuventius
- Die Bedeutung von Freundschaft und Klientel im römischen politischen System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Anklage (Cic. Planc. 45-57): Dieses Kapitel beschreibt die Anklagepunkte gegen Gnaeus Plancius, die von seinem Konkurrenten Marcus Iuventius Laterensis erhoben wurden. Iuventius beschuldigte Plancius der unerlaubten Beeinflussung der Wahl durch Geld, Geschenke und die Organisation von Wählergruppen. Die Anschuldigungen konzentrierten sich auf die angebliche Verletzung der Lex Licinia de sodaliciis, die die Bildung von Wahlvereinen untersagte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der strategischen Nutzung des Gesetzes durch Iuventius bezüglich der Richterauswahl. Die Vorwürfe der "coitio", einer nicht strafbaren Abmachung zwischen Plancius und Plotius über die Aufteilung von Wahlbezirken, werden ebenfalls erörtert. Das Kapitel legt den Grundstein für die Analyse von Ciceros Verteidigungsstrategie.
Ciceros Verteidigungrede: Ciceros Verteidigung konzentriert sich auf die Widerlegung der Anschuldigungen Iuventius'. Cicero argumentiert, dass die von Plancius angewandten Methoden der Wählerwerbung im Rahmen des damals Üblichen lagen und nicht als illegale Bestechung gewertet werden können. Er betont die Popularität Plancius' und verweist auf die ähnlichen Methoden, die auch Iuventius angewendet hatte. Cicero lenkt die Aufmerksamkeit auf die strategische Nutzung der Lex Licinia durch Iuventius, und argumentiert, dass der Prozess weniger auf tatsächlichen Verstößen gegen das Gesetz als auf der persönlichen Kränkung Iuventius' durch seine Niederlage beruhte. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen legaler Popularitätsarbeit und illegaler Bestechung. Das Kapitel präsentiert Ciceros rhetorische Fähigkeiten und seine Interpretation des römischen Rechts.
Schlussbetrachtung: In diesem Kapitel wird das Ergebnis des Prozesses diskutiert, das nicht explizit genannt wird, aber durch die Veröffentlichung der Rede Ciceros implizit auf einen Freispruch Plancius' hindeutet. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Rechtslage und der Anwendung der Lex Licinia de sodaliciis. Der Essay analysiert, inwiefern die Handlungen Plancius' tatsächlich gegen das Gesetz verstießen und welche Rolle politische Rivalität und der Wunsch nach Rehabilitierung des Ansehens Iuventius' gespielt haben. Der Essay beleuchtet die komplexen politischen und rechtlichen Aspekte der römischen Wahlen und die Grauzone zwischen legaler Wahlwerbung und illegaler Bestechung.
Schlüsselwörter
Ambitus, Lex Licinia de sodaliciis, Wahlbestechung, Römische Republik, Cicero, Pro Plancius, Gnaeus Plancius, Marcus Iuventius Laterensis, Sodalicium, Coitio, Wahlkampf, Römisches Recht.
Häufig gestellte Fragen zu Ciceros "Pro Plancius"
Was ist der Gegenstand dieses Essays?
Der Essay analysiert den Prozess gegen Gnaeus Plancius, der nach seiner Wahl zum Ädil der Wahlbestechung beschuldigt wurde. Er untersucht die Anklagepunkte, Ciceros Verteidigungsstrategie und den Kontext der römischen Wahlgesetze, insbesondere der Lex Licinia de sodaliciis.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Die zentralen Themen sind Wahlbestechung im antiken Rom (Ambitus), die Rolle der Lex Licinia de sodaliciis, die Analyse von Ciceros Rede "Pro Plancius", ein Vergleich der Wahlstrategien von Plancius und Iuventius sowie die Bedeutung von Freundschaft und Klientel im römischen politischen System.
Wie ist der Essay strukturiert?
Der Essay gliedert sich in drei Kapitel: "Die Anklage (Cic. Planc. 45-57)", "Ciceros Verteidigungrede" und "Schlussbetrachtung". Zusätzlich enthält er ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird im Kapitel "Die Anklage" behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Anklagepunkte gegen Plancius, die von seinem Konkurrenten Iuventius erhoben wurden. Es konzentriert sich auf die Anschuldigungen der Wahlbeeinflussung durch Geld und Geschenke und die Verletzung der Lex Licinia de sodaliciis. Die strategische Nutzung des Gesetzes durch Iuventius und die Vorwürfe der "coitio" werden ebenfalls erörtert.
Was ist der Schwerpunkt des Kapitels "Ciceros Verteidigungrede"?
Dieses Kapitel analysiert Ciceros Verteidigungsstrategie, die auf der Widerlegung der Anschuldigungen Iuventius' beruht. Cicero argumentiert, dass Plancius' Methoden der Wählerwerbung legal waren und betont dessen Popularität. Er kritisiert Iuventius' strategische Nutzung der Lex Licinia und hebt die Unterscheidung zwischen legaler Popularitätsarbeit und illegaler Bestechung hervor.
Worüber handelt die Schlussbetrachtung?
Die Schlussbetrachtung diskutiert das Ergebnis des Prozesses (implizit ein Freispruch Plancius'), bewertet die Rechtslage und die Anwendung der Lex Licinia de sodaliciis. Sie analysiert, inwiefern Plancius' Handlungen tatsächlich gegen das Gesetz verstießen und welche Rolle politische Rivalität spielte. Der Fokus liegt auf den komplexen politischen und rechtlichen Aspekten der römischen Wahlen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Essay?
Wichtige Schlüsselwörter sind Ambitus, Lex Licinia de sodaliciis, Wahlbestechung, Römische Republik, Cicero, Pro Plancius, Gnaeus Plancius, Marcus Iuventius Laterensis, Sodalicium, Coitio, Wahlkampf und Römisches Recht.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist Ciceros Rede "Pro Plancius", insbesondere die Abschnitte 45-57, die die Anklage detailliert beschreiben. Der Essay bezieht sich außerdem auf die Lex Licinia de sodaliciis und andere relevante römische Gesetze und politische Kontexte.
- Arbeit zitieren
- Anika Gasow (Autor:in), 2014, Ciceros Rede "Pro Plancius" und die Lex Licinia de sodaliciis, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/310371