Auf die heutigen Logistikdienstleister kommen, verglichen mit früheren Jahren, eine Menge von gestiegenen Anforderungen zu, die sie bewältigen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. So stehen sie unter einem enormen Preisdruck durch den Wegfall von Tarifbindungen und Preisuntergrenzen sowie einer erhöhten Anzahl von Mitbewerbern vor allem aus osteuropäischen Staaten [ErKo01]. Der Preisdruck wird sich durch die neue LKW-Maut noch mehr verschärfen.
Durch die zunehmende Verbreitung des E-Commerce müssen immer kleinere Losgrößen transportiert werden, häufig direkt zu den Endkunden. Dieses erfordert eine höhere Flexibilität in der Disposition und Transportdurchführung [ErKo01]. Auch die Erfüllung individueller Kundenwünsche nimmt eine immer größer werdende Bedeutung für das Speditionsgewerbe ein. Es ist wichtig, dass flexibel auf kurzfristige Anforderungen reagiert wird [ErKr02]. Außerdem erwarten Kunden mittlerweile fast selbstverständlich zeitnahe Informationen über den Auftragsfortschritt sowie die Möglichkeit der Sendungsverfolgung.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es nötig, die Disposition und Transportdurchführung flexibler zu gestalten und sie durch den Einsatz zeitnaher Informations- und Kommunikationssysteme zu unterstützen. Zeitnah bedeutet, dass die Fahrer ihren Auftragsfortschritt ständig dokumentieren, und dieses den Disponenten sofort mitteilen bzw. er ihnen sofort übermittelt wird. So ist es z.B. für den Disponenten wichtig zu erfahren, dass eine Annahmeverweigerung beim Empfänger aufgetreten ist, da die auf dem Fahrzeug verbliebene Ware den weiteren Arbeitsfortschritt behindert. Ist der Disponent gezwungen, diese Informationen aktiv zu beschaffen, wird er in seiner Flexibilität erheblich eingeschränkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- SpiW-Mobile Spedition im Web
- Architektur des SpiW-Kommunikationssystems
- Fachliche Architektur
- Systemtechnische Architektur
- Softwaretechnische Architektur
- Aufgabenstellung
- Vorgehensweise
- Rahmenbedingungen
- Event/Action-Mechanismus
- Begriffe
- Event
- Event-Listener
- Event-Modell
- Anforderungen
- Übertragung aller Daten
- Erweiterbarkeit / Flexibilität
- Anpassbarkeit
- Zuverlässigkeit
- Sicherheit
- Geringe Datenmenge
- Schnelligkeit
- Skalierbarkeit
- Plattformunabhängigkeit
- Lösung
- Optimale Granularität
- SpiwEvent
- Event-Modell
- Mapping von Ereignissen nach Aktionen
- Beschreibung des XML-Datenformats
- Motivation
- DTD
- XML Schema
- Vergleich
- XML Schema für SpiwEvent
- Data-Binding
- Motivation
- Grundkonzept
- Klassengenerierung
- Marshalling
- Unmarshalling
- Data-Binding-Frameworks
- Low-Level APIs
- DOM
- SAX
- Umsetzung des individuellen Data-Binding
- XmlReader
- XmlWriter
- Übertragung der XML-Daten
- Auswahl des Übertragungsweges
- Web Service Grundlagen
- SOAP
- WSDL
- Lebenszyklus eines ASP.NET XML Web Services
- Die push/pull-Problematik
- Bewertung
- Erstellen eines ASP.NET XML Web Services
- Erstellen des SpiW-Web Services
- Methoden des Web Services
- Umwandlung der Datentypen
- Alternative Methoden
- WSDL-Beschreibung des SpiW-Web Services
- Aktualisiertes Klassendiagramm
- Erstellen einer Client-Anwendung
- Sicherheit
- SSL
- Windows-Authentifizierung
- SOAP-Header
- Alternativen zu XML Web Services
- .NET Remoting
- Sockets
- Zusammenfassung und Ausblick
- Erfüllung der Anforderungen
- Übertragung aller Daten
- Erweiterbarkeit / Flexibilität
- Anpassbarkeit
- Zuverlässigkeit
- Sicherheit
- Geringe Datenmenge
- Schnelligkeit
- Skalierbarkeit
- Plattformunabhängigkeit
- Besonderheiten bei der Implementierung
- Validierung
- Dynamisches Laden der Event-Handler
- Ausblick
- Die Zukunft der Web Services
- Die Zukunft des .NET Frameworks
- Weiterer Forschungsbedarf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Entwicklung eines Event/Action-Mechanismus zur Kommunikation zwischen einer webbasierten Speditionslösung und mobilen Endgeräten. Das Ziel ist es, eine zuverlässige und effiziente Möglichkeit zu schaffen, um Informationen über Transporte und deren Status zwischen dem Web-System und den mobilen Geräten auszutauschen.
- Entwicklung eines Event/Action-Mechanismus
- XML-basierte Datenübertragung
- Einsatz von Web Services
- Sicherheit und Zuverlässigkeit der Kommunikation
- Skalierbarkeit und Plattformunabhängigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die SpiW-Mobile Speditionslösung im Web sowie die Architektur des Kommunikationssystems vor. Es werden die Aufgabenstellung, Vorgehensweise und Rahmenbedingungen der Arbeit beschrieben.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf den Event/Action-Mechanismus. Es werden die relevanten Begriffe definiert, die Anforderungen an das System formuliert und eine Lösung vorgestellt, die auf einer optimalen Granularität und dem SpiwEvent-Modell basiert.
Im dritten Kapitel wird die Beschreibung des XML-Datenformats behandelt. Es werden verschiedene Ansätze wie DTD und XML Schema vorgestellt und ein Vergleich dieser Ansätze durchgeführt. Schließlich wird das XML Schema für SpiwEvent definiert.
Kapitel 4 widmet sich dem Thema Data-Binding. Es werden die Motivation, das Grundkonzept und verschiedene Frameworks sowie Low-Level APIs vorgestellt. Schließlich wird die Umsetzung des individuellen Data-Binding in der Arbeit beschrieben.
Kapitel 5 befasst sich mit der Übertragung der XML-Daten. Es werden die Grundlagen von Web Services, insbesondere SOAP und WSDL, erläutert und der Lebenszyklus eines ASP.NET XML Web Services beschrieben. Die push/pull-Problematik wird beleuchtet und es erfolgt eine Bewertung der verschiedenen Ansätze.
Das sechste Kapitel beschreibt die Erstellung eines ASP.NET XML Web Services für SpiW. Es werden die Methoden des Web Services, die Datentypumwandlung und alternative Methoden vorgestellt. Die WSDL-Beschreibung des SpiW-Web Services wird erläutert und ein aktualisiertes Klassendiagramm präsentiert. Es wird auch die Erstellung einer Client-Anwendung und die Sicherheit des Systems behandelt.
Schlüsselwörter
Event/Action-Mechanismus, XML, Web Services, ASP.NET, SpiW-Mobile Speditionslösung, Datenübertragung, Kommunikation, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Plattformunabhängigkeit
- Quote paper
- Stefan Göbel (Author), 2004, Konzeption und Entwicklung eines Event/Action-Mechanismus zur Kommunikation mit mobilen Endgeräten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/31006