Wieso ausgerechnet München? Wieso fand Hitler ausgerechnet hier die Voraussetzungen, um von einem gescheiterten Künstler zunächst zum Sprachrohr der radikalen Rechten und später zum Reichskanzler und Diktator zu werden? Was machte die Menschen in München so besonders und so empfänglich für Hitlers Hetze und seine Parolen? Die deutsche Zeitung „Die Zeit“ liefert dafür einen Erklärungsansatz: „Es war in der Tat dasselbe Biotop aus Bier, Gaudi und Enthemmung, das die ersten Nazi-Horden in Stimmung brachte und dann aus den Bierkellern hinaus zum Marsch auf die Feldherrnhalle trieb.“
In der Tat spielten die Bierkeller mit ihrer einzigartigen Atmosphäre eine wesentliche Rolle beim Aufstieg Hitlers. In der vorliegenden Arbeit soll zunächst die politische Lage in München zur Zeit der Weimarer Republik dargestellt werden und gezeigt werden, inwiefern bereits früh der Boden für Hitlers Propaganda bereitet wurde. Danach soll Hitlers Zeit in München kurz dargestellt werden, gefolgt von einer psychologischen Betrachtung des Verhaltens einer Masse und der Individuen, die ihr angehören.
Danach soll die Atmosphäre in den Münchner Bierkellern untersucht und Hitlers Redestil kurz dargestellt werden. Anschließend folgt eine Quellenbetrachtung der Münchner Neuesten Nachrichten zu verschiedenen Reden und Ereignissen die im Zusammenhang mit Hitler und der NSDAP stehen, wie zum Beispiel dem Hitler- Putsch und der Neugründung der NSDAP. Dabei soll vor allem die Reaktion der Presse auf diese Ereignisse untersucht werden, gefolgt von einer Beurteilung zur wahrgenommenen Wichtigkeit der Münchner Bierkeller für die Nazis aus Sicht einer ihnen nicht unbedingt wohlgesonnenen Zeitung.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- München zur Zeit der Weimarer Republik
- Hitler in München
- Die Psychologie einer Massenveranstaltung
- Die Atmosphäre in den Münchener Bierkellern
- Die Bedeutung von Hitlers Reden in München
- Quellenlage
- Die Reaktion der Presse auf Hitlers Reden
- Die wahrgenommene Bedeutung des Bierkellers
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Hitlers Reden in den Münchner Bierkellern für seinen Aufstieg zur Macht. Sie beleuchtet die politische Situation in München zur Zeit der Weimarer Republik, Hitlers Wirken in der Stadt und die psychologische Wirkung seiner Reden auf die Zuhörer. Der Fokus liegt insbesondere auf der Reaktion der Münchner Presse auf Hitlers Reden und der Wahrnehmung der Bierkeller als Ort der Propaganda.
- Die politische Lage in München zur Zeit der Weimarer Republik
- Hitlers Wirken in München
- Die Psychologie von Massenveranstaltungen und die Rolle der Bierkeller
- Die Reaktion der Münchner Presse auf Hitlers Reden
- Die Bedeutung der Münchner Bierkeller für die Verbreitung der NS-Ideologie
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die Relevanz von Hitlers Reden in den Münchner Bierkellern für seinen Aufstieg zur Macht dar und liefert eine Übersicht über die Themen der Arbeit. Das zweite Kapitel beschreibt die politische Lage in München zur Zeit der Weimarer Republik, die durch eine Mischung aus Konservatismus, Monarchie und wachsenden sozialen Spannungen gekennzeichnet war. Die Arbeit zeigt auf, wie diese politische und soziale Situation den Boden für Hitlers Propaganda bereitete. Das dritte Kapitel schildert Hitlers Zeit in München, seine Anfänge in der Politik und die Entstehung seiner Bewegung in der Stadt. Das vierte Kapitel widmet sich der Psychologie von Massenveranstaltungen und untersucht die Atmosphäre in den Münchner Bierkellern, die Hitlers Reden so effektiv machte.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit fokussiert auf die folgenden Themen: München, Weimarer Republik, Hitler, NSDAP, Bierkeller, Propaganda, Massenpsychologie, Presse, Quellenanalyse, politische Lage, Aufstieg zur Macht, Bedeutung von Reden, jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung, Freikorps, Räterepublik.
- Quote paper
- Benjamin Waldraff (Author), 2015, Hitlers Bierkellerreden im Spiegel der Münchner Presse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/308920