Facebook, Twitter und Co sind aus unserem Alltag nicht mehr Wegzudenken. Dieser Satz kostet Nerven, weil man ihn schon hundert Mal gehört hat. Aber: er ist wahr! An der Kasse im Supermarkt wird man freundlich daran erinnert die Shopseite auf Facebook zu liken, in der Straßenbahn leuchtet auf jedem zweiten Smartphone das blau-weiße Layout der Facebookapp und die Freundin guckt bei Twitter, ob Rihanna schon wieder ein neues Urlaubsfoto getwittert hat. Die Kommunikation findet nun auch über Facebook und nicht mehr nur face to face statt. Das bedeutet auch, dass unsere Kommunikation immer öffentlicher wird. Die Informationen sind für viele zugänglich und kosten kein Geld. Klar, dass sich die Medien diese Chance nicht entgehen lassen, so einfach an Infos zu gelangen.
Gerade in der Radiowelt werden aus diesen Informationen Inhalte für das Programm generiert. Es gibt Radiosendungen, die bestehen nur daraus, vorzulesen welcher User welche Meinung zu einem bestimmten Thema bei Facebook oder Twitter gepostet hat: Radioprogramm, das ohne die Beteiligung der Hörer und User bei den sozialen Medien kein Radioprogramm wäre. Das heißt gleichzeitig, dass nun auch die sozialen Medien, bei denen der Radiosender vertreten ist, aktiv gepflegt und mit Inhalten versorgt werden müssen.
Diese Arbeit soll am Beispiel von vier Radiosendern, zwei öffentlich-rechtlichen und zwei privaten, zeigen, was während des Programms in den sozialen Medien passiert und ob und wie Inhalte aus den sozialen Medien im Programm auftauchen. Besteht das Radioprogramm nur noch aus Moderationen mit Inhalten aus sozialen Medien?
Zunächst wird die Forschungsfrage dieser Arbeit dargestellt und somit auch das Untersuchungsdesign, mit dem der Forschungsfrage nachgegangen wird. Es folgt eine Vorstellung der vier dafür ausgesuchten Sender mit ausführlicher Begründung für die Auswahl. Im Hauptteil werden das Radioprogramm und die Webseiten der sozialen Medien analysiert. Es schließt sich ein Vergleich der Ergebnisse an. Bevor die Untersuchung mit einem Fazit abgeschlossen wird, soll im Abschnitt der Problematisierung unser Vorgehen und mögliche Potenziale reflektiert werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Untersuchungsdesign
- Forschungsfrage
- Methode
- Untersuchungsobjekte
- Portrait Einslive
- Portrait N-Joy
- Portrait Big FM
- Portrait Kiss FM
- Untersuchungszeitraum
- Methodische Instrumente
- Codierbogen
- Protokoll
- Untersuchungsobjekte
- Analyse
- Analyse Einslive
- Zeitraum morgens: 06 bis 08 Uhr
- Zeitraum nachmittags: 15 bis 17 Uhr
- Vergleich morgens und nachmittags
- Analyse N-Joy
- Zeitraum morgens: 06 bis 08 Uhr
- Zeitraum nachmittags: 15 bis 17 Uhr
- Vergleich morgens und nachmittags
- Vergleich Einslive und N-Joy
- Analyse Big FM
- Zeitraum morgens: 06 bis 08 Uhr
- Zeitraum nachmittags: 15 bis 17 Uhr
- Vergleich morgens und nachmittags
- Analyse Kiss FM
- Zeitraum morgens: 06 bis 08 Uhr
- Zeitraum nachmittags: 15 bis 17 Uhr
- Vergleich morgens und nachmittags
- Vergleich Big FM und Kiss FM
- Vergleich öffentlich-rechtliche Sender und private Sender
- Analyse Einslive
- Problematisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Social Media Feedback auf das Radioprogramm. Ziel ist es, zu ergründen, in welchem Umfang Feedback aus sozialen Medien in die Sendungen von Radiosendern integriert wird. Darüber hinaus werden verschiedene Kommunikationskanäle und deren Bedeutung für die Interaktion zwischen Sender und Hörern analysiert.
- Der Einfluss von Social Media Feedback auf Radioprogramme
- Analyse verschiedener Kommunikationskanäle (Facebook, Twitter, Telefon, E-Mail)
- Untersuchung der Häufigkeit von Social Media Feedback in Radioprogrammen
- Vergleich öffentlich-rechtlicher und privater Radiosender
- Bedeutung von Social Media im Kontext der Hörerinteraktion
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik des Social Media Feedbacks im Radioprogramm ein und erläutert den steigenden Einfluss von sozialen Medien auf die Kommunikation. Kapitel 2 stellt das Untersuchungsdesign vor, inklusive der Forschungsfrage und der Methode. Dabei werden die vier ausgewählten Radiosender (zwei öffentlich-rechtliche und zwei private Sender) vorgestellt und begründet. Im Hauptteil (Kapitel 3) werden die Radioprogramme und die sozialen Medien der Sender analysiert, um den Umfang und die Art des Social Media Feedbacks zu ermitteln. Der Vergleich der Ergebnisse und die Reflexion der Untersuchungsergebnisse in der Problematisierung (Kapitel 5) runden die Arbeit ab.
Schlüsselwörter (Keywords)
Social Media Feedback, Radioprogramm, Kommunikationskanäle, Facebook, Twitter, öffentlich-rechtliche Sender, private Sender, Hörerinteraktion, User-Generated Content.
- Quote paper
- Isabel Scholz (Author), 2012, Social Media Feedback im Radio. Eine Analyse des öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunkprogramms, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/308154