Ende des letzten, Anfang dieses Jahrtausends war der Generationenkonflikt bzw. der „Kampf der Generationen“ stark in der öffentlichen, medialen und politischen Diskussion vertreten. Zwischenzeitlich wurde verbal abgerüstet und die Diskussion zu diesem Thema ist abgeflacht, auch weil es keine wissenschaftlich belegbaren Daten für einen Generationenkonflikt gegebenen hat.
Die Grundlage dieser Diskussion vollzieht sich aber weiterhin: Die Gesellschaft altert und die Geburtenrate bleibt auf einem konstant niedrigen Niveau, kurz: der demographische Wandel vollzieht sich.
Die zentrale Frage dabei ist: Was bedeutet das? Und für wen?
In den Fokus der politischen Debatte sind die sozialen Sicherungssysteme wie Rente, Krankenversicherung und Pflege gerückt. In allen Bereichen hat es bereits Reformen gegeben, um die Folgen des demografischen Wandels für diese Sicherungssysteme abzufedern und sie auch künftig bezahlbar zu halten.
Trotzdem sind weitere Reformen nötig, wenn man dem politischen Betrieb glauben möchte. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels möchte ich daher untersuchen, was der wissenschaftliche Betrieb überhaupt zu den Folgen der gesellschaftlichen Alterung für die sozialen Sicherungssysteme sagt und wo er noch Reformbedarf sieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele der Alterssicherungssysteme
- Die deutschen Alterssicherungssysteme vor den Reformen der Jahrtausendwende
- Die Probleme der Alterssicherungssysteme um die Jahrtausendwende
- Die Rentenreformen der Rot-Grünen Bundesregierung
- Die Probleme der Alterssicherungssysteme nach den Reformen der Jahrtausendwende
- Lösungsansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Folgen des demografischen Wandels für das deutsche Alterssicherungssystem, insbesondere die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV). Sie analysiert die Ziele und den Aufbau der GRV vor und nach den Reformen der Jahrtausendwende, beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, und präsentiert wissenschaftliche Lösungsansätze für die Bewältigung dieser Probleme.
- Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Alterssicherungssysteme
- Die Ziele und der Aufbau der GRV vor und nach den Reformen der Jahrtausendwende
- Die Herausforderungen für die GRV im Kontext des demografischen Wandels
- Wissenschaftliche Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen der GRV
- Bewertung der Lösungsansätze und ihre Eignung zur Linderung oder Abschaffung der Probleme der GRV
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Stand der Diskussion über den Generationenkonflikt und den demografischen Wandel dar. Sie führt in die Problematik der Alterssicherungssysteme im Kontext des demografischen Wandels ein und definiert die Fragestellung der Arbeit.
Kapitel 2 widmet sich den Zielen der Alterssicherungssysteme und beleuchtet die Entwicklung der GRV vor den Reformen der Jahrtausendwende. Es analysiert die Probleme, mit denen die GRV konfrontiert war, insbesondere im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel.
Kapitel 3 präsentiert die Rentenreformen der Rot-Grünen Bundesregierung, die auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagierten. Es beschreibt die wichtigsten Elemente der Reformen und ihre Auswirkungen auf die GRV.
Kapitel 4 befasst sich mit möglichen Lösungsansätzen zur Bewältigung der Herausforderungen der GRV, die von wissenschaftlicher Seite erarbeitet wurden.
Schlüsselwörter
Alterssicherung, demografischer Wandel, Gesetzliche Rentenversicherung (GRV), Rentenreform, Beitragssatzstabilität, Nachhaltigkeitsfaktor, Riester-Rente, Generationenkonflikt, wissenschaftliche Lösungsansätze.
- Quote paper
- Marcus Kasten (Author), 2015, Ist das Altern der Gesellschaft ein Problem? Ziele und Schwierigkeiten der Alterssicherungssysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/304530