Der deutsche Arzt Paracelsus behauptete 1538, alle Dinge seien Gift und allein die Dosis mache, dass etwas kein Gift sei.
Diese medizinische Grundregel hat bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Im Gegenteil: In den letzten Jahrhunderten taten sich durch den Fortschritt der Medizin immer neue Felder auf, bei denen neue Heilmittel aus ursprünglich giftigen Stoffen entwickelt wurden. Dies lässt sich besonders anschaulich an Schlangengiften sehen, die auch als Basis für Medikamente und Gegengifte Verwendung finden. Doch nicht nur von vornherein „schädliche“ Stoffe, sondern auch „gute“ Stoffe können schädlich sein – je nachdem, wie konzentriert sie aufgenommen werden.
Eisen an sich ist für höhere Organismen ein essentielles Spurenelement. Besonders Pflanzen benötigen es für ihr Wachstum, für die Biosynthese von Proteinen, Enzymen und für die Synthese des grünen Blattfarbstoffs – dem Chlorophyll. Dieses ist die Voraussetzung für die Photosynthese, ohne die die gesamten Lebensvorgänge auf der Erde undenkbar wären. Essentiell bedeutet in der Biologie und Chemie, dass ein bestimmter Stoff nicht vom Organismus aus anderen Nährstoffen synthetisiert werden kann. Der Organismus muss sich dieses Spurenelement also von außen verschaffen, um überleben zu können. Dies geschieht bei Pflanzen ausschließlich über Wurzeln aus dem Boden.
Falls das Eisen nicht in ausreichender Konzentration zur Verfügung steht, führt dies bei Pflanzen zu typischen Mangelerscheinungen: die jungen Blätter verfärben sich gelb, werden fast weißlich und haben charakteristische grüne Blattadern. Auch wird das Wachstum der Pflanze und der jungen Blätter eingeschränkt. Im Gegensatz dazu wirkt Eisen in höheren Konzentrationen für den Pflanzenorganismus toxisch.
Diese Arbeit soll untersuchen, ob Paracelsus’ Grundsatz bezüglich des essentiellen Spurenelements Eisen auf Böden in Cadolzburg bei Nürnberg zutrifft und ob eventuelle Schädigungen bei Pflanzen zu befürchten sind.
Inhaltsverzeichnis
- Eisen als essentielles Spurenelement
- Grundlagen
- Bodenaufbau
- Chemische Eigenschaften des Bodens
- Toxische Wirkung des Eisens auf die Pflanze
- Bodenschätzung und Bodenzahlen
- Analyse der Bodenproben
- Probeentnahme
- Beschreibung der Bodenproben
- Der Eisentest
- Herstellung der Eichlösungen
- Bestimmung der pFe-Werte
- Ermittlung der pH-Werte
- Diskussion
- Ausblick
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Konzentration des essentiellen Spurenelements Eisen in verschiedenen Bodenhorizonten und untersucht, ob die Konzentration des Eisens in bestimmten Horizonten toxische Werte für Pflanzen erreichen kann.
- Die Rolle von Eisen als essentielles Spurenelement für Pflanzen.
- Die chemischen Eigenschaften des Bodens und die Faktoren, die die Eisenkonzentration beeinflussen.
- Die toxische Wirkung von Eisen auf Pflanzen und die Auswirkungen von erhöhten Eisenkonzentrationen.
- Die Analyse von Bodenproben und die Bestimmung der Eisenkonzentration in verschiedenen Horizonten.
- Die Diskussion der Ergebnisse und die Schlussfolgerungen hinsichtlich der Auswirkungen von Eisen auf die Pflanzenwelt.
Zusammenfassung der Kapitel
- Eisen als essentielles Spurenelement: Dieses Kapitel führt in die Bedeutung von Eisen als essentielles Spurenelement für Pflanzen ein und erklärt, wie Eisen im Stoffwechsel der Pflanzen wirkt. Es wird auch auf die toxische Wirkung von Eisen in hohen Konzentrationen eingegangen und die Relevanz der Dosis in Bezug auf Giftwirkung erläutert.
- Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Eigenschaften und den Aufbau von Böden. Es werden die verschiedenen Bodenhorizonte vorgestellt und deren Funktionen und Eigenschaften beschrieben, insbesondere in Bezug auf die Eisenkonzentration. Es werden auch wichtige Begriffe wie Bodenschätzung und Bodenzahlen eingeführt.
- Analyse der Bodenproben: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung der Bodenprobenanalyse. Es werden die einzelnen Schritte der Probeentnahme, Beschreibung der Bodenproben und der Eisentest detailliert dargestellt, inklusive der verwendeten Methoden und Techniken.
Schlüsselwörter
Eisen, Spurenelement, Boden, Bodenhorizont, Toxizität, Pflanzen, Photosynthese, Chlorophyll, Bodenschätzung, Bodenzahlen, pFe-Wert, pH-Wert, Analyse, Probeentnahme, Eisentest.
- Arbeit zitieren
- Patrick Kastner (Autor:in), 2009, Toxische Eisenkonzentration in verschiedenen Bodenhorizonten? Analyse von Bodenproben aus dem Raum Fürth, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/304370