[...] Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen Programme in das deutsche Fernsehen gelangen, mit welchen Gegebenheiten und Möglichkeiten sich Programmverantwortliche auseinandersetzen müssen und inwieweit letztlich der wirtschaftliche Erfolg mit der Programmplanung korreliert. Besonderes Augenmerk wird hier auf die medien-ökonomischen Merkmale gelegt, die sich im privaten Fernsehen, aber auch (in sehr unterschiedlicher Weise) bei öffentlich-rechtlichen Anstalten als Maß der Dinge erweisen. So wird der Zusammenhang zur grundsätzlichen Unternehmensplanung erklärt und es findet eine Einordnung der Programmplanung in die Struktur eines jeden Fernseh- „Unternehmens“ statt. Da vor allem die Programmbeschaffung bei der Vielzahl der inzwischen in Deutschland ansässigen Sender einen wesentlichen Bestandteil des Tagesgeschäfts aber auch der langfristigen strategischen Planung darstellt, wird diese ausführlicher erläutert. In diesem Zusammenhang spielen auch verschiedene Produktionsarten eine Rolle, die Einfluss auf Imagebildung und Positionierung sowie Abgrenzung von Konkurrenzprogrammen haben. Desweiteren wird eingegangen auf die „Programmplanung im engeren Sinne“, d.h. auf die Programmschemaplanung. Die Arbeit versucht anhand einiger Beispiele einen Überblick zu geben über die Vielzahl von strategischen Optionen der mittelfristigen Schemaplanung mit ihren jeweiligen Auswirkungen. Konkret beleuchtet werden hier zeitliche und räumliche Aspekte der verschiedenen Strategien. Gängige Techniken zur Habitualisierung, zu „Audience-Flow“ und weiteren Zielen werden erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Focus Zeitung - Redaktionsmarketing
- 1. Marketing als zweiseitiger Prozess
- 2. Basisentscheidungen, Vorgehen
- 3. Ergebniskontrolle, Machbarkeit
- III. Focus Fernsehen - Redaktionsmarketing
- 1. Programmplanung im weiteren Sinne
- 1.1 Stand der Forschung
- 1.2 Programmplanung im Überblick
- 1.3 Strategische Unternehmensziele
- 1.4 Messung der Produktqualität
- 1.5 Programmbeschaffung
- 1.5.1 Produktionsarten
- 1.5.2 Beschaffungsarten
- 1.5.3 Programmbeschaffung und Intuition
- 1.5.4 Programmbeschaffung und Imagebildung
- 2. Programmplanung im engeren Sinne - Schemaplan
- 2.1 Zeitliche Aspekte der Programmschemaplanung
- 2.1.1 Das Publikum
- 2.1.2 Fernsehnutzung
- 2.1.3 Entwicklung von Zuschauerverfügbarkeit und Demographie im Tagesverlauf - Dayparts
- 2.1.4 Weitere Determinanten
- 2.2 Räumliche Aspekte der Programmschemaplanung
- 2.2.1 Die klassischen Basisstrategien
- 2.2.2 Strategien zur Habitualisierung
- 2.2.3 Konkurrenzorientierte Programmplanung
- 2.2.4 Verschiebung, Elimination, Wiederholung
- 2.1 Zeitliche Aspekte der Programmschemaplanung
- 1. Programmplanung im weiteren Sinne
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Programmplanung in deutschen Medien, insbesondere im werbefinanzierten Fernsehen. Sie untersucht die Prozesse der Programmbeschaffung und -platzierung, beleuchtet den Zusammenhang zwischen Marketing und redaktionellem Schaffen und analysiert strategische Entscheidungen in der Programmplanung. Der Fokus liegt auf dem deutschen Fernsehen, mit einem ergänzenden Blick auf das Redaktionsmarketing von Zeitungen.
- Marketing und redaktionelles Schaffen im Medienkontext
- Programmplanung im deutschen Fernsehen: Strategien und Herausforderungen
- Programmbeschaffung und -entwicklung im werbefinanzierten Fernsehen
- Zeitliche und räumliche Aspekte der Programmschemaplanung
- Wirtschaftlicher Erfolg und Programmplanung
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung skizziert die Forschungsfrage nach den Prozessen der Medieninhaltsbeschaffung und -platzierung in deutschen Medien. Sie fokussiert auf Fernsehen und Zeitung, wobei Internet und Radio ausgeklammert werden. Die Arbeit will verschiedene Ansätze zur Beantwortung dieser Frage beleuchten, insbesondere den Zusammenhang zwischen Marketing und redaktionellem Schaffen sowie die Entscheidungsfindung im Kontext von Marketingaktivitäten in Zeitungsverlagen. Der Schwerpunkt liegt auf der Programmplanung im deutschen Fernsehen, besonders im Hinblick auf die medienökonomischen Merkmale des privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehens und die Bedeutung der Programmbeschaffung in der strategischen Planung.
II. Focus Zeitung - Redaktionsmarketing: Dieses Kapitel untersucht das Redaktionsmarketing von Zeitungen. Es beleuchtet den zweiseitigen Prozess des Marketings, die notwendigen Basisentscheidungen und das Vorgehen sowie die Ergebniskontrolle und Machbarkeit. Der Fokus liegt auf den strategischen Entscheidungen innerhalb eines Zeitungsverlages und deren Auswirkungen. Chancen und Risiken werden ebenso betrachtet wie die möglichen Vorgehensweisen.
III. Focus Fernsehen - Redaktionsmarketing: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und konzentriert sich auf die Programmplanung im deutschen Fernsehen. Es gliedert sich in die Programmplanung im weiteren Sinne (einschließlich Stand der Forschung, strategische Unternehmensziele, Programmbeschaffung und Produktionsarten) und die Programmplanung im engeren Sinne (Schemaplanung). Die Programmschemaplanung wird anhand zeitlicher und räumlicher Aspekte detailliert analysiert, wobei Strategien zur Habitualisierung und Audience-Flow erklärt werden. Die Bedeutung von Produktionsarten für die Imagebildung und die Abgrenzung von Konkurrenzprogrammen wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Programmplanung, Redaktionsmarketing, deutsches Fernsehen, werbefinanziertes Fernsehen, Programmbeschaffung, Strategien, Schemaplanung, Medienökonomie, Audience-Flow, Habitualisierung, Zeitungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Programmplanung im deutschen Fernsehen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Programmplanung im deutschen Fernsehen, insbesondere im werbefinanzierten Bereich. Sie untersucht die Prozesse der Programmbeschaffung und -platzierung, den Zusammenhang zwischen Marketing und redaktionellem Schaffen sowie die strategischen Entscheidungen in der Programmplanung. Zusätzlich wird ein ergänzender Blick auf das Redaktionsmarketing von Zeitungen geworfen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Marketing und redaktionelles Schaffen im Medienkontext, Strategien und Herausforderungen der Programmplanung im deutschen Fernsehen, Programmbeschaffung und -entwicklung im werbefinanzierten Fernsehen, zeitliche und räumliche Aspekte der Programmschemaplanung sowie den wirtschaftlichen Erfolg im Zusammenhang mit der Programmplanung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum Redaktionsmarketing von Zeitungen (Focus Zeitung), ein Kernkapitel zum Redaktionsmarketing im Fernsehen (Focus Fernsehen) mit detaillierter Auseinandersetzung mit der Programmplanung (im weiteren und engeren Sinne, inklusive Schemaplanung und Aspekten wie Audience-Flow und Habitualisierung), und abschließend ein Fazit.
Was versteht die Arbeit unter Programmplanung im weiteren und engeren Sinne?
Die Programmplanung im weiteren Sinne umfasst den Stand der Forschung, strategische Unternehmensziele, die Programmbeschaffung (inkl. Produktions- und Beschaffungsarten) und deren Einfluss auf die Imagebildung. Die Programmplanung im engeren Sinne konzentriert sich auf die Schemaplanung, analysiert zeitliche (Publikum, Fernsehnutzung, Dayparts) und räumliche Aspekte (klassische Basisstrategien, Habitualisierung, Konkurrenzorientierung, Verschiebung, Elimination, Wiederholung) der Programmplatzierung.
Welche Rolle spielt das Marketing in dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den zweiseitigen Prozess des Marketings und dessen Zusammenhang mit dem redaktionellen Schaffen. Sie analysiert Basisentscheidungen, Vorgehensweisen, Ergebniskontrolle und Machbarkeit von Marketingaktivitäten sowohl im Kontext von Zeitungsverlagen als auch im Fernsehen.
Welche Medien werden in der Arbeit betrachtet?
Der Hauptfokus liegt auf dem deutschen Fernsehen (sowohl öffentlich-rechtlich als auch privat). Zeitungen werden als ergänzendes Beispiel für Redaktionsmarketing betrachtet. Internet und Radio werden explizit ausgeklammert.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Programmplanung, Redaktionsmarketing, deutsches Fernsehen, werbefinanziertes Fernsehen, Programmbeschaffung, Strategien, Schemaplanung, Medienökonomie, Audience-Flow, Habitualisierung und Zeitungen.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die Arbeit untersucht die Prozesse der Medieninhaltsbeschaffung und -platzierung in deutschen Medien, insbesondere den Zusammenhang zwischen Marketing und redaktionellem Schaffen und die Entscheidungsfindung im Kontext von Marketingaktivitäten.
- Quote paper
- Joachim Schück (Author), Marina May (Author), 2004, Programmplanung in deutschen Medien. Ein Überblick unter besonderer Berücksichtigung des werbefinanzierten Fernsehens., Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/30260