Einleitung
"Creemos no estar en un error al propener el Teatro historico-critico de la elocuencia castellana como la obra más significativa de Capmany y la más importante de la filología nacional en el
siglo XVIII." (Lázaro Carreter 1985: 275).
Diese Einschätzung findet sich im wohl bedeutendsten Werk über die spanische Sprache im 18.Jhd, Las ideas lingusticas en Espana durante el siglo XVIII, von Lázaro Carreter. Es ist also sicher der Mühe Wert, den Text einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Das Teatro historico-critico besteht aus einer Sammlung bedeutender spanischer Literatur, vorwiegend des siglo de oro einer Einleitung sowie den Observaciones criticas sobre la excelencia de la lengua castellana (Capmany 1786/1991), einem essayhaften, recht kurzen Traktat über die spanische Sprache. Dieser Text bildet die Grundlage dieser Arbeit. Er enthält Aussagen zu einer Fülle von sprachwissenschaftlichen Themen, so z.B. der Sprachgeschichte, der Übersetzung oder der Sprachnorm. Im Rahmen dieser Arbeit soll lediglich der letzte Aspekt betrachtet werden.
Wie nähert man sich nun diesem Autor? Um Capmanys Vorstellungen von Sprachnorm zu verstehen, werden seine Observaciones unter vier Gesichtspunkten oder Leitfragen betrachtet:
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was soll Sprache leisten?
- Schwächen und Stärken des Spanischen
- Eigenschaften einer idealen Sprache
- Normgebende Instanzen
- Norm durch literarische Vorbilder
- Die Refranes als Sprachnorm
- Gesprochene Sprache als Norm
- Neologismo y purismo
- Die Entwicklung Capmanys
- Neologismo und Purismo in den Observaciones
- Die Synonymendiskussion
- Schlussbetrachtung: Zwischen Nationalismus und Modernität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sprachnormvorstellungen von Antonio de Capmany in seinem Werk "Observaciones críticas sobre la excelencia de la lengua castellana" (1786/1991). Sie analysiert Capmanys Ansichten im Kontext der Sprachdebatten des 18. Jahrhunderts und untersucht, wie er die spanische Sprache im Vergleich zum Französischen einschätzt, welche Normen er befürwortet und wie er sich zur Rolle der Real Academia Española stellt.
- Capmanys Einschätzung der Stärken und Schwächen des Spanischen
- Die von Capmany vorgeschlagenen Normen für die spanische Sprache
- Capmanys Position zur Aufnahme neuer Wörter ins Spanische ("Neologismo y Purismo")
- Die Rolle der Real Academia Española in Capmanys Sicht
- Die Bedeutung von Capmanys Werk für die heutige Sprachwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die "Observaciones" als relevantes Werk innerhalb der spanischen Sprachgeschichte des 18. Jahrhunderts vor und beschreibt die Schwerpunkte der Untersuchung. Im zweiten Kapitel werden Capmanys Vorstellungen von den Aufgaben und Zielen der Sprache beleuchtet, indem seine Einschätzung des Zustands der spanischen Sprache im Vergleich zum Französischen analysiert wird.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den von Capmany benannten Normen für die spanische Sprache. Es werden die literarischen Vorbilder, die Refranes und die gesprochene Sprache als normative Instanzen beleuchtet.
Kapitel 4 widmet sich Capmanys Position zur Aufnahme neuer Wörter ("Neologismo") und untersucht seine Kritik an der Einmischung französischer Einflüsse in die spanische Sprache.
Das fünfte Kapitel beleuchtet Capmanys intensive Beschäftigung mit der Synonymendiskussion und analysiert seine Ansichten zum richtigen Gebrauch von Synonymen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Sprachnorm, Sprachgeschichte, Sprachvergleich, Neologismo, Purismo, Real Academia Española, Synonymendiskussion, spanische Sprache, Französische Sprache und 18. Jahrhundert. Sie analysiert Capmanys "Observaciones críticas sobre la excelencia de la lengua castellana" und seinen Beitrag zur spanischen Sprachnormierung.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Karcher (Autor:in), 2000, Sprachnorm in den Observaciones críticas sobre la excelencia de la lengua castellana von Antonio de Capmany, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/2999