Im Bereich des akademischen Studiums gibt es damals wie heute immer wieder vermehrt junge Männer und Frauen, die ihr Studium aus den verschiedensten Gründen vorzeitig abbrechen und ihre Bildungskarriere auf anderem Wege weiterführen. Die Gründe für einen Studienabbruch können sehr vielfältig sowie geschlechtsspezifisch verschieden sein. Faktoren der individuellen Persönlichkeit verbunden mit Engagement und sozialer Integration in der Universität spielen ebenso eine Rolle wie ideologische Faktoren, die mit Rollenerwartungen und der eigenen Bildungsaspiration in Verbindung stehen. Gerade hierbei kann es zu unterschiedlichen Ursachen des vorzeitigen Studien-abbruchs zwischen Männern und Frauen kommen. In den 1950er Jahren war das Rollenverständnis von Männern und Frauen durch sozialstrukturelle Umstände ganz anders als in der Gegenwart.
Die vorliegende Arbeit thematisiert in diesem Zusammenhang die empirische Untersuchung von Hannelore Gerstein „Studierende Mädchen - Zum Problem des vorzeitigen Abgangs von der Universität“, und geht dabei näher auf geschlechtsspezifische Ursachen und motivationale Zusammenhänge ein, um die Problematik des frühen vorzeitigen Studienabbruchs von jungen Frauen in den 1950er und 1960er Jahren vertiefend zu behandeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die empirische Untersuchung Hannelore Gersteins
- Ursachen für den vorzeitigen Studienabbruch
- Typische Motivationszusammenhänge
- Persönliche und ideologische Faktoren
- Auswertung und kritische Diskussion
- Diskriminierung von Studentinnen
- Bildung als Bürgerrecht
- Schlussfolgerung und Forderungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die empirische Untersuchung „Studierende Mädchen - Zum Problem des vorzeitigen Abgangs von der Universität“ von Hannelore Gerstein und setzt sie in Bezug zu Ralf Dahrendorfs Plädoyer für eine aktive Bildungspolitik. Die Arbeit beleuchtet die Ursachen für den frühen Studienabbruch von jungen Frauen in den 1950er und 1960er Jahren, insbesondere unter dem Aspekt der geschlechtsspezifischen Diskriminierung.
- Die Ursachen für den vorzeitigen Studienabbruch von Studentinnen in den 1950er und 1960er Jahren
- Die Rolle von sozialen und ideellen Faktoren bei der Studienwahl und -fortsetzung von Frauen
- Die Diskriminierung von Studentinnen an deutschen Universitäten
- Die Bedeutung einer aktiven Bildungspolitik für die Chancengleichheit von Frauen im Bildungsbereich
- Die Relevanz der Studie von Hannelore Gerstein im Kontext der Bildungsreformen der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die Problematik des Studienabbruchs, insbesondere im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede. Kapitel 2 stellt die Studie von Hannelore Gerstein vor und beleuchtet die von ihr herausgearbeiteten Ursachen für den Studienabbruch bei jungen Frauen, darunter die Rolle des familiären Bildungshabitus, die Altersstruktur der Studentinnen und die Schwierigkeiten bei der Studienorganisation.
Kapitel 2.1 konzentriert sich auf die verschiedenen Ursachen für den Studienabbruch. Kapitel 2.2 analysiert die typischen Motivationszusammenhänge, die Gerstein in ihren Interviews mit Studienabbrecherinnen beobachtet hat. Kapitel 3 diskutiert die Studie kritisch unter Berücksichtigung des Standpunktes von Ralf Dahrendorf, der Bildung als Bürgerrecht betrachtet.
Schlüsselwörter
Studienabbruch, Studentinnen, Bildungsreformen, Diskriminierung, Bildungspolitik, geschlechtsspezifische Unterschiede, Sozioökonomische Faktoren, Motivationszusammenhänge, Ideologie, Rollenerwartungen, Bildung als Bürgerrecht, Ralf Dahrendorf, Hannelore Gerstein.
- Arbeit zitieren
- Kevin Salzmann (Autor:in), 2014, Auswertung und kritische Diskussion von Hannelore Gersteins "Studierende Mädchen. Zum Problem des vorzeitigen Abgangs von der Universität", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/299319