Wir befassen uns zunächst im Allgemeinen mit den Verstehensabläufen beim Menschen, der Rolle von Zielgruppen und werden dann kurz auf das Thema Verständlichkeitsanalysen eingehen. Anschließend werden wir einige Möglichkeiten erläutern, mit deren Hilfe der Verständlichkeitsgrad von Technischer Dokumentation bei den Rezipienten erhöht werden kann.
Technische Redakteure werden oft auch als Informationsmanager bezeichnet – erst durch sie werden technische Produkte den verschiedensten Zielgruppen zugänglich (Fleury 2010: o. S.). Ihre Aufgabe ist es, Technische Dokumentation verständlich zu gestalten. „As agents between product and customer, technical writers have a unique mission: convey technical information to users crisply and clear“ (Herbert 2013: o. S.). Daher muss laut Fleury die wichtigste Frage beim Erstellen von Technischer Dokumentation immer lauten: Hat der Rezipient den Text verstanden? Genau das ist die Schwierigkeit; es geht darum, mitunter komplexe technische Vorgänge je nach Zielgruppe nicht nur für Fachleute, sondern auch für Laien verständlich zu vermitteln. Da ein Großteil der Technischen Dokumentation später für den internationalen Markt in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, muss gleichzeitig schon bei der Erstellung auf eine gute Übersetzbarkeit der Dokumentation geachtet werden. Diesen Aspekt werden wir nicht weiter thematisieren, da es in dieser Arbeit nicht um die Probleme der Übersetzbarkeit, sondern um die Problematik des Verstehens von Technischer Dokumentation auf Seiten der Rezipienten gehen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verstehensabläufe
- Rolle der Zielgruppe, Adressatenorientierung
- Verständlichkeitsanalysen
- Rolle und Aufgaben des Technischen Redakteurs
- Kommunikationswege
- Möglichkeiten zur Maximierung der sprachlichen Verständlichkeit
- Layout
- Bilder
- Regelbasiertes Schreiben
- Kontrollierte Sprache
- Ausblick und Vorschlag für weiterführende Untersuchung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den sprachlichen Verstehensvoraussetzungen bei Rezipienten der Technischen Dokumentation. Ziel ist es, die komplexen Prozesse des Textverstehens zu beleuchten und die Rolle der Zielgruppe bei der Gestaltung verständlicher Dokumentation zu analysieren. Dabei werden verschiedene Ansätze zur Steigerung der Verständlichkeit von Technischer Dokumentation vorgestellt.
- Verstehensabläufe beim Menschen
- Rolle der Zielgruppe und Adressatenorientierung
- Verständlichkeitsanalysen
- Möglichkeiten zur Maximierung der sprachlichen Verständlichkeit
- Rolle des Technischen Redakteurs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der sprachlichen Verstehensvoraussetzungen bei Rezipienten der Technischen Dokumentation ein und erläutert die Bedeutung verständlicher Kommunikation in diesem Bereich. Das zweite Kapitel befasst sich mit den komplexen Verstehensabläufen beim Menschen, wobei die kognitive Verarbeitung von Texten im Vordergrund steht. Es wird deutlich, dass das Verstehen von Texten ein aktiver Prozess ist, der von Vorwissen, Erwartungen und der Kongruenz zwischen Text und Rezipient abhängt.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Rolle der Zielgruppe und die Bedeutung der Adressatenorientierung bei der Erstellung von Technischer Dokumentation. Es wird betont, dass die Dokumentation auf die spezifischen Informationsbedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sein muss und dass eine Allgemeinverständlichkeit nicht ausreicht. Die Wichtigkeit der Adressatenanalyse wird hervorgehoben, um die Zielgruppe und deren Bedürfnisse zu verstehen.
Das vierte Kapitel behandelt verschiedene Ansätze zur Steigerung der Verständlichkeit von Technischer Dokumentation. Es werden verschiedene Kommunikationswege, Layout-Elemente, Bildgestaltung, regelbasiertes Schreiben und kontrollierte Sprache als wichtige Faktoren für die Verständlichkeit von Texten vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Technische Dokumentation, Verstehen, Rezipienten, Zielgruppe, Adressatenorientierung, Verständlichkeit, Kommunikationswege, Layout, Bilder, Regelbasiertes Schreiben, Kontrollierte Sprache, Informationsmanagement, Textverstehen, kognitive Verarbeitung, Adressatenanalyse, Usability-Tests.
- Quote paper
- Christian Brehmsmann (Author), Nathalie Steinwarth (Author), 2014, Verstehensvoraussetzungen bei Rezipienten technischer Dokumentation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/294890