Thema der vorliegenden Seminararbeit ist die Entstehung und Beschreibung sozialer Ungleichheit im Werk Max Webers. Hierbei wird auf verschiedene Ungleichheitsdimensionen eingegangen, die Weber in seinem Werk thematisiert. Zentral ist die Schichtungstypologie und die damit im Zusammenhang stehende soziale Ungleichheit, welche unter anderem aus der ungleichen Verteilung der Machtressourcen resultiert. Es werden die drei idealtypischen Legitimitätsgründe für Herrschaft angeführt und es wird darauf eingegangen, welche Unterschiede zwischen den drei idealtypischen Herrschaftsformen bestehen und welche Folgen sich hieraus für Beherrschte und Herrschende ergeben.
Durch die Einteilung der Gesellschaft in Klassen ergeben sich Ungleichheiten, welche vor allem aus Unterschieden im Besitz resultieren. Bei der Einteilung der Gesellschaft in Schichten sind es Unterschiede in Prestige und Anerkennung, welche die Ungleichheit verursachen.
In den Landarbeiterenquêten untersuchte Max Weber mit dem Verein für Sozialpolitik die Lage der ostelbischen Landarbeiter um der Frage nachzugehen, ob die Lebenssituation der Landarbeiter der landläufigen Meinung, dass Landarbeit vor allem im Vergleich zur Industriearbeit besonders niederträchtig sei, entspricht oder ob sich die Situation in der Realität anders gestaltet.
Ein weiterer Punkt wird die Rassenzugehörigkeit als Kriterium für soziale Ungleichheit sein. Weber setzt sich bspw. kritisch mit der landläufigen Meinung auseinander, dass „Neger“ einen typischen „Negergeruch“ aufweisen und aus diesem Grunde unsauber seien und beschreibt die Lage der „Neger“ in Amerika, welche aufgrund ihrer Hautfarbe mit Ausstoßungen konfrontiert sind. Eine weitere Gruppe der Ausgestoßenen stellen die Juden dar, welche nach Weber ein sogenanntes „Pariavolk“ seien und unter anderem aufgrund ihrer weltlichen Einstellung in einer religiös geprägten Gesellschaft ausgestoßen wurden. Auch die Geschlechtszugehörigkeit, insbesondere in patriarchalisch gegliederten Gesellschaften, in denen Frauen wie Besitz erworben und für sexuelle Zwecke zur Verfügung gestellt werden konnten, war eine Dimension der Ungleichheit, welche Weber in seinem Hauptwerk „Wirtschaft und Gesellschaft“ beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ungleichheitsdimensionen im Werk von Max Weber
- Schichtungstypologie
- Typen der Herrschaft
- Charismatische Herrschaft
- Traditionale Herrschaft
- Legale Herrschaft
- Ungleichheit nach Herrschaftsformen
- Klassen
- Stände
- Ungleichheit nach Ständen und Klassen
- Typen der Herrschaft
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Entstehung und Beschreibung sozialer Ungleichheit im Werk Max Webers. Die Arbeit analysiert verschiedene Ungleichheitsdimensionen, die Weber in seinen Schriften thematisiert. Im Zentrum steht die Schichtungstypologie und die damit verbundene soziale Ungleichheit, welche aus der ungleichen Verteilung von Machtressourcen resultiert. Die Arbeit untersucht die drei idealtypischen Legitimitätsgründe für Herrschaft und analysiert die Unterschiede zwischen den drei idealtypischen Herrschaftsformen. Außerdem werden die Folgen dieser Unterschiede für Beherrschte und Herrschende beleuchtet.
- Schichtungstypologie und soziale Ungleichheit
- Die drei idealtypischen Legitimitätsgründe für Herrschaft
- Unterschiede zwischen den drei idealtypischen Herrschaftsformen
- Folgen für Beherrschte und Herrschende
- Rassenzugehörigkeit als Kriterium für soziale Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und skizziert die zentralen Fragestellungen. Sie beleuchtet die Bedeutung von Max Webers Werk für das Verständnis sozialer Ungleichheit und führt die verschiedenen Dimensionen der Ungleichheit ein, die in der Arbeit untersucht werden.
Ungleichheitsdimensionen im Werk von Max Weber
Dieses Kapitel analysiert Webers Schichtungstypologie und die damit verbundene soziale Ungleichheit. Es werden die drei idealtypischen Legitimitätsgründe für Herrschaft vorgestellt und die Unterschiede zwischen den drei Herrschaftsformen, nämlich charismatische, traditionelle und legale Herrschaft, herausgearbeitet. Das Kapitel beleuchtet auch die Folgen dieser Unterschiede für Beherrschte und Herrschende.
Schichtungstypologie
Dieser Abschnitt befasst sich mit Webers Definition von Macht und zeigt, wie Macht zu Ungleichheit führt. Es werden die drei idealtypischen Herrschaftsformen, charismatische Herrschaft, traditionelle Herrschaft und legale Herrschaft, im Detail vorgestellt.
Typen der Herrschaft
In diesem Abschnitt werden die drei idealtypischen Herrschaftsformen näher betrachtet. Die charismatische Herrschaft, die traditionelle Herrschaft und die legale Herrschaft werden jeweils anhand ihrer Definition, ihrer Merkmale und ihrer Folgen für die Gesellschaft beschrieben.
Charismatische Herrschaft
Dieser Unterabschnitt konzentriert sich auf die charismatische Herrschaft und ihre Entstehung. Es werden die charakteristischen Merkmale dieser Herrschaftsform sowie die Faktoren, die zum Aufstieg und Fall eines charismatischen Führers beitragen, beleuchtet.
Traditionale Herrschaft
Dieser Unterabschnitt befasst sich mit der traditionellen Herrschaft und ihrer Legitimität, die auf Gewohnheiten und Traditionen basiert. Es werden die Merkmale dieser Herrschaftsform sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der sozialen Ungleichheit, der Schichtungstypologie, der Herrschaft und der Legitimität. Max Webers Werk liefert wichtige analytische Kategorien, um soziale Ungleichheit in verschiedenen Gesellschaften zu verstehen. Zu den zentralen Begriffen zählen Macht, Klassen, Stände, Herrschaftsformen, Charisma, Tradition und Legale Herrschaft.
- Schichtungstypologie
- Quote paper
- Luise Richter (Author), 2014, Ungleichheitsdimensionen im Werk Max Webers, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/292947