Diese Arbeit basiert auf einer fundierten theoretischen Auseinandersetzung und genauen Kenntnis der analysierten Quellen, wodurch sie zu einem sehr guten und differenzierten Analyseergebnis kommt. Im Fokus steht der Themenkomplex "Märchen und Gewalt". Seit Jahren wird diese Verbundenheit thematisiert und diskutiert. Märchen werden für Kinder gewaltfrei gestaltet und für die Jugendlichen und Erwachsenen wiederum dramatischer und gewalttätiger.
Wie viel und welche Gewalt wirklich in unserer traditionellen Literatur vorhanden ist, wird in dieser Arbeit anhand des Märchens "Hänsel und Grethel" der Brüder Grimm und der filmischen Adaption "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" analysiert.
"Äußerst präzise unterzieht sie Text und Film differenzierten Formanalysen. Den Voraussetzungen eines intermedialen Vergleichs wird sie dabei vorbildlich gerecht."
"Auch gelingt es ihr, die Bezüge zwischen narrativen bzw. darstellerischen Techniken, Plot und Story so in der Balance zu halten, dass alle Verweise auf die Handlung einen informativen Mehrwert hinsichtlich der Zielsetzung ergeben. Es wird kein Platz durch rein repetitive Inhaltsangaben gefüllt."
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsklärungen
- 2.1 Märchen
- 2.1.1 Wortbedeutung und Historie
- 2.1.2 Unterschied zwischen Volks- und Kunstmärchen
- 2.1.3 Stilanalyse nach Max Lüthi
- 2.1.4 Strukturanalyse nach Vladimir Propp und Anderen
- 2.2 Gewalt
- 2.2.1 Wortbedeutung
- 2.2.2 Verletzende Gewalt
- 3 Gewaltdarstellungen in Volksmärchen
- 3.1 Ursprünge der Gewaltdarstellungen
- 3.2 Prägnante Gewalttaten
- 3.3 Darstellungsformen
- 3.4 Die Hexe - Die Gestalt des Bösen
- 4 Gewaltdarstellungen in Hänsel und Grethel
- 4.1 Analyse der allgemeinen Gewaltdarstellungen im Text
- 4.2 Analyse der Darstellung der Hexenfigur und ihrer Gewalt
- 5 Märchen in der Gegenwart
- 5.1 Mediale Adaptionen von Märchen
- 5.2 Hänsel & Gretel: Hexenjäger – Der Film
- 5.2.1 Analyse der allgemeinen Gewaltdarstellungen im Film
- 5.2.2 Analyse der Darstellung der Hexenfigur und ihrer Gewalt
- 6 Vergleich der Gewaltinszenierung der literarischen Vorlage mit der filmischen Adaption
- 7 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Inszenierung von Gewalt im Märchen "Hänsel und Grethel" und seiner filmischen Adaption "Hänsel und Gretel: Hexenjäger". Ziel ist es, die unterschiedlichen Darstellungsweisen von Gewalt in Literatur und Film zu analysieren und zu vergleichen. Die Arbeit beleuchtet die Kontroverse um Gewaltdarstellungen in Märchen und deren Relevanz für heutige Rezipienten.
- Gewaltdarstellung in Volksmärchen im Allgemeinen
- Analyse der Gewaltinszenierung in der literarischen Vorlage "Hänsel und Grethel"
- Analyse der Gewaltinszenierung im Film "Hänsel und Gretel: Hexenjäger"
- Vergleich der Gewaltdarstellungen in Literatur und Film
- Der Einfluss von Märchen und deren Gewaltdarstellungen auf den Rezipienten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gewaltdarstellungen in Märchen ein und veranschaulicht deren Relevanz und Kontroversität anhand eines Beispiels eines sechsjährigen Jungen, der Angst vor dem Wald aufgrund des Märchens "Hänsel und Grethel" hat. Sie beschreibt die historischen Debatten um die Gewaltdarstellungen in Grimms Märchen und deren anhaltende Aktualität, betont die mediale Präsenz des Themas Gewalt und kündigt die vergleichende Analyse von "Hänsel und Grethel" und seiner filmischen Adaption an. Die Arbeit konzentriert sich auf die Frage, *wie* Gewalt dargestellt und inszeniert wird.
2 Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Märchen" und "Gewalt". Es differenziert zwischen Volks- und Kunstmärchen hinsichtlich ihrer Entstehung, Struktur und Stilistik, berücksichtigt dabei die historische Entwicklung des Märchenbegriffs und analysiert verschiedene Ansätze zur Definition von Gewalt, insbesondere "verletzende Gewalt". Die Kapitel erläutert die Bedeutung von Märchen für die Gesellschaft und insbesondere ihre Rolle in der Kindererziehung.
3 Gewaltdarstellungen in Volksmärchen: Dieser Abschnitt untersucht allgemein die Gewaltdarstellungen in Volksmärchen. Er beleuchtet die historischen Ursprünge dieser Darstellungen, analysiert prägnante Gewalttaten und deren Darstellungsformen, und untersucht insbesondere die Rolle der Hexe als Personifizierung des Bösen. Das Kapitel unterstreicht die Funktion von Gewalt in den Erzählungen und ihre kulturelle Bedeutung.
4 Gewaltdarstellungen in Hänsel und Grethel: Dieses Kapitel analysiert die Gewaltdarstellungen im Märchen "Hänsel und Grethel" selbst. Es untersucht die allgemeine Gewaltdarstellung im Text, betont die Darstellung der Hexe und ihrer Gewalt, und analysiert die sprachlichen Mittel und erzählerischen Techniken, die zur Darstellung der Gewalt eingesetzt werden. Die Kapitel legt einen besonderen Fokus auf die Wirkung der beschriebenen Gewalthandlungen auf den Leser.
5 Märchen in der Gegenwart: Das Kapitel beleuchtet mediale Adaptionen von Märchen und fokussiert auf den Film "Hänsel und Gretel: Hexenjäger". Es analysiert die Gewaltdarstellungen im Film im Vergleich zum Originalmärchen, untersucht dabei die Darstellung der Hexe und ihrer Gewalt im Film, und vergleicht die filmische Umsetzung mit der literarischen Vorlage. Besondere Beachtung findet die Frage, wie die Adaption das Original verändert und welche neuen Aspekte sie einbringt.
6 Vergleich der Gewaltinszenierung der literarischen Vorlage mit der filmischen Adaption: Hier erfolgt ein direkter Vergleich der Gewaltinszenierung im Märchen und im Film. Der Fokus liegt auf der Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung von Gewalt, den verwendeten Mitteln und der Wirkung auf den Rezipienten. Das Kapitel wertet die Ergebnisse der vorherigen Analysen aus und fasst die wichtigsten Unterschiede zwischen literarischer und filmischer Darstellung zusammen.
Schlüsselwörter
Märchen, Gewalt, Hänsel und Grethel, Hexenjäger, Volksmärchen, Kunstmärchen, Gewaltdarstellung, Filmanalyse, Literaturanalyse, Kinderliteratur, Medienwirkung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Gewaltdarstellungen in Märchen: Eine Analyse von Hänsel und Grethel und seiner filmischen Adaption"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Gewalt im Märchen "Hänsel und Grethel" und seiner filmischen Adaption "Hänsel und Gretel: Hexenjäger". Der Fokus liegt auf dem Vergleich der unterschiedlichen Darstellungsweisen von Gewalt in Literatur und Film und deren Wirkung auf den Rezipienten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Begriffsklärungen (Märchen und Gewalt), Gewaltdarstellungen in Volksmärchen allgemein, Gewaltdarstellungen in "Hänsel und Grethel", Märchen in der Gegenwart (inkl. Analyse des Films "Hänsel und Gretel: Hexenjäger"), Vergleich der Gewaltinszenierung in Literatur und Film und Schlussfolgerung.
Welche Begriffe werden im Detail erklärt?
Die Arbeit klärt die Begriffe "Märchen" (inkl. Unterscheidung zwischen Volks- und Kunstmärchen) und "Gewalt" (insbesondere "verletzende Gewalt"). Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Analyse von Märchen (z.B. Max Lüthi, Vladimir Propp) herangezogen.
Wie werden Gewaltdarstellungen in Volksmärchen allgemein betrachtet?
Das Kapitel zu Gewaltdarstellungen in Volksmärchen untersucht deren historische Ursprünge, prägnante Gewalttaten und deren Darstellungsformen. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Rolle der Hexe als Personifizierung des Bösen und die Funktion von Gewalt innerhalb der Erzählungen.
Wie wird die Gewalt in "Hänsel und Grethel" analysiert?
Die Analyse von "Hänsel und Grethel" konzentriert sich auf die allgemeine Gewaltdarstellung im Text und die Darstellung der Hexe und ihrer Gewalt. Es werden die sprachlichen Mittel und erzählerischen Techniken untersucht, die zur Darstellung der Gewalt eingesetzt werden.
Wie wird der Film "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" in die Analyse einbezogen?
Der Film "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" wird als mediale Adaption des Märchens analysiert. Die Arbeit vergleicht die Gewaltdarstellungen im Film mit der literarischen Vorlage und untersucht, wie die Adaption das Original verändert und welche neuen Aspekte sie einbringt.
Wie werden die Gewaltdarstellungen im Märchen und im Film verglichen?
Der Vergleich der Gewaltdarstellungen fokussiert auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Darstellung von Gewalt, den verwendeten Mitteln und der Wirkung auf den Rezipienten. Die Arbeit fasst die wichtigsten Unterschiede zwischen literarischer und filmischer Darstellung zusammen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen aus dem Vergleich der Gewaltdarstellungen in der literarischen Vorlage und der filmischen Adaption. Sie beleuchtet die Kontroverse um Gewaltdarstellungen in Märchen und deren Relevanz für heutige Rezipienten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Märchen, Gewalt, Hänsel und Grethel, Hexenjäger, Volksmärchen, Kunstmärchen, Gewaltdarstellung, Filmanalyse, Literaturanalyse, Kinderliteratur, Medienwirkung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Inszenierung von Gewalt im Märchen "Hänsel und Grethel" und seiner filmischen Adaption. Ziel ist es, die unterschiedlichen Darstellungsweisen von Gewalt in Literatur und Film zu analysieren und zu vergleichen, sowie den Einfluss von Märchen und deren Gewaltdarstellungen auf den Rezipienten zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Angelique Heine (Autor:in), 2013, Analyse der literarischen Inszenierung von Gewalt im Märchen "Hänsel und Grethel" im Vergleich mit der filmischen Adaption von Tommy Wirkola, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/289096