Im Rahmen der 1995 eingeführten Pflegeversicherung (SGB XI), welche mittlerweile ein fester Bestandteil der sozialen Sicherung in Deutschland geworden ist, wurde aus dem SGB V der Grundsatz ambulant vor stationär, Rehabilitation vor Pflege aufgenommen. Dadurch wird die besondere Bedeutung der Rehabilitation hervorgehoben. Im § 5 SGB XI ist festgelegt, dass vor Eintritt einer Pflegebedürftigkeit vorrangig alle geeigneten Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen ergriffen werden sollen, um eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu überwinden, zu mindern sowie eine Verschlimmerung zu verhindern. Ob und in welchen Maße jemand pflegebedürftig ist, wird laut § 18 (1) SGB XI durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) - die Gutachtenorganisation der Krankenversicherung, welche aus dem vertrauensärztlichen Dienst hervorgegangen ist - festgestellt. Dieser schlägt den Krankenversicherungen vor, „ob und in welchen Umfang Maßnahmen zur Beseitigung, Minderung oder Verhütung einer Verschlimmerung der Pflegebedürftigkeit einschließlich der medizinischen Rehabilitation geeignet, notwendig und zumutbar sind“ - dadurch haben Versicherte Anspruch auf ambulante medizinische Rehabilitation. Der MDK empfiehlt diese Maßnahmen allerdings nur. Die Krankenkasse kann umsetzen und der behandelnde Arzt muss die Rehabilitation verordnen. Der Kostenträger der Rehabilitation ist allerdings die Krankenkasse und nicht die Pflegekasse. Von der Seite der politisch Verantwortlichen wird immer wieder der Stellenwert der Rehabilitation und der Grundsatz ‚Rehabilitation vor Pflege’ betont, wie auch der ehemalige Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Jordan, 1999 meinte, da es verhindere, dass sie (die Patienten) zu früh von anderen abhängig seien. Es ist aber auch der wirtschaftlichere Weg, weil Kosten verringert bzw. vermieden werden könnten. Er konstatierte hier ein großes Defizit, da Rehabilitation vorrangig stationär stattfände und betonte den Bedarf an ambulanten Rehabilitationsstrukturen. Ambulante Rehabilitation-Strukturen sind ihm zufolge kaum vorhanden, sie müssten dringend
aufgebaut und erprobt werden und gerade in der geriatrischen Rehabilitation gäbe es große Defizite.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Methoden
- Häufigkeiten
- Chi-Quadrat-Test, Korrelation und Kontingenzkoeffizienten
- x²-Test - MDK-Region
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - MDK-Region
- x²-Test - Jahr der Begutachtung
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Jahr der Begutachtung
- x²-Test - Beruf des Gutachters
- Korrelation bzw. Kontingenzkoeffizienten - Beruf des Gutachters
- x²-Test - Ort der Untersuchung
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Ort der Untersuchung
- x²-Test Pflege durch Angehörige/Anzahl der Einheiten
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Pflege durch Angehörige/Anzahl der Einheiten
- x²-Test Pflegekasse des Begutachteten
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Pflegekasse des Begutachteten
- x²-Test - Ersatzkasse der Begutachteten
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Ersatzkasse der Begutachteten
- x²-Test - Geschlecht der Begutachteten
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Geschlecht der Begutachteten
- x²-Test - bisherige Pflegestufe
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Bisherige Pflegestufe
- x²-Test - Wie lautet die pflegebegründete Diagnose?
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Wie lautet die pflegebegründete Diagnose?
- x²-Test - Liegt Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI vor
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Liegt Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI vor
- x²-Test - Welche Pflegestufe liegt bei Pflegebedürftigkeit vor
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - Welche Pflegestufe liegt bei Pflegebedürftigkeit vor
- x²-Test - In welche Altersklasse (5 Jahres-Einteilung) wird der Patient eingestuft
- Korrelation und Kontingenzkoeffizienten - In welche Altersklasse (5 Jahres-Einteilung) wird der Patient eingestuft
- T-Test und einfaktorielle ANOVA
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Jahr Gutachten
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Geschlecht
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Untersucherlnn
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Ort Untersuchung
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Liegt Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI vor
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Welche Pflegestufe liegt bei Pflegebedürftigkeit vor
- T-Test bei unabhängigen Stichproben Pflege durch Angehörige / Anzahl d. Einheiten
- T-Test bei unabhängigen Stichproben In welche Altersklasse (5 Jahres-Einteilung) wird der Pat. Eingestuft
- T-Test bei unabhängigen Stichproben in welcher Pflegekasse sind sie?
- T-Test bei unabhängigen Stichproben in welcher Ersatzkasse sind sie?
- T-Test bei unabhängigen Stichproben wie lautet die pflegebegründete Diagnose?
- Clusteranalyse
- Cluster der benutzten Variablen
- Clusterung ATL's mit „sind Maßnahmen zur Rehabilitation erforderlich?\"
- Clusterung aller speziellen Rehaempfehlung mit „sind Maßnahmen zur Rehabilitation erforderlich?\"
- Clusterung der ATL's mit organischen Einschränkungen und „sind Maßnahmen zur Rehabilitation erforderlich?\"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese quantitative Untersuchung analysiert die Einflüsse, die bei der Empfehlung für eine Rehabilitation durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (MDK) eine Rolle spielen. Die Studie analysiert ein Datenmaterial aus den Jahren 1996 und 1997 aus sechs Bundesländern.
- Einflussfaktoren auf die Rehabilitationsempfehlung des MDK
- Analyse der Daten aus den Jahren 1996 und 1997
- Anwendung statistischer Methoden zur Untersuchung der Zusammenhänge
- Bewertung des Zusammenhangs zwischen verschiedenen Merkmalen und der Rehabilitationsempfehlung
- Bedeutung der Rehabilitation im Kontext der Pflegeversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Rehabilitation im Rahmen der Pflegeversicherung dar und beleuchtet die Bedeutung des MDK als Gutachtenorganisation. Sie führt in die Fragestellung ein und skizziert den methodischen Ansatz der Untersuchung.
- Fragestellung und Methoden: Dieser Abschnitt definiert die zentrale Forschungsfrage und beschreibt die verwendeten Daten und Methoden, darunter die Häufigkeitsanalyse, Chi-Quadrat-Test, Korrelation und Kontingenzkoeffizienten sowie T-Test und einfaktorielle ANOVA.
- Häufigkeiten: Dieses Kapitel präsentiert die Häufigkeitsverteilungen der untersuchten Variablen und bietet einen ersten Einblick in die Datenstruktur.
- Chi-Quadrat-Test, Korrelation und Kontingenzkoeffizienten: Dieser Abschnitt geht detailliert auf die Anwendung statistischer Methoden zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Variablen ein.
- T-Test und einfaktorielle ANOVA: Dieser Teil analysiert die Unterschiede zwischen den Gruppen mit Hilfe von T-Tests und einfaktorellem ANOVA.
- Clusteranalyse: Dieser Abschnitt untersucht die Bildung von Gruppen (Clustern) basierend auf den untersuchten Variablen.
Schlüsselwörter
Rehabilitation, Pflegeversicherung, Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen (MDK), Gutachten, Einflussfaktoren, statistische Analyse, Chi-Quadrat-Test, Korrelation, Kontingenzkoeffizienten, T-Test, einfaktorielle ANOVA, Clusteranalyse, Datenanalyse, Pflegebedürftigkeit, SGB XI, ambulante Rehabilitation, stationäre Rehabilitation.
- Quote paper
- Arnold Rekittke (Author), 2002, Welche Einflüsse gibt es bei der Empfehlung für eine Rehabilitation durch den Medizinischen Dienste der Krankenversicherungen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/28858