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Vorlesungsmitschrift, 2015
30 Seiten
Stichworte: Planen, Plan, Ziel, Zielplanung, Ablaufplanung, Arbeitsaufgabe, Mittelplanung, Planungshorizont, strategische Planung, taktische Planung, operative Planung
- Definition Planung
- Aufgaben der Planung (1.1-2)
- Weitere Begriffe zur Planung: Ziele, Zielplanung
- Ergebnisse der Ablaufplanung werden dargelegt in z.B.
- Arbeitsplänen
- Fristenplänen
- Mittelplanung: Festlegung von
- Systemelemente
- Menschen
- Betriebsmittel
- Eingaben (Material, Infos, Energie, Kapital)
- Ergebnisse: z.B. Stücklisten, Personalbedarfsplan, Investitionspläne
- Ablauf- und Mittelplanung werden zeitlich nicht hintereinander, sondern in gegenseitiger Abhängigkeit durchgeführt
- Wiederholung: Bereiche in einem Betrieb (1.1-4)
- Vorbemerkung
- In Literatur und Praxis werden unterschiedliche Planungsmerkmale vorgeschlagen und verwendet; können sich in Inhalt überschneiden
- Hier:
- Planungshorizont (kurz-, mittel-, langfristig)
- Planungsstufe (strat., takt., operativ)
- Teilplanung
- Planungsebene (Konzern, Unternehmen, Bereich, Werk, ...)
- Planungshorizont (1.2-1)(Zeitabschnitt, für den die Planung Gültigkeit hat)
- zeitliche Abgrenzung ist für jedes Unternehmen von Fall zu Fall festzulegen, vor allem in Abhängigkeit vom Erzeugnisprogramm.
- Planungsstufe
- Gesamtplanung eines Industriebetriebs lässt sicht in drei Planungsstufen einteilen :
1. strategische Planung
2. taktische Planung
3. operative Planung
- Bemerkung: Die Begriffe „taktisch“ und „operativ“ werden in der Literatur nicht einheitlich verwandt
- Teilplanung
- Die gleichzeitige Planung des gesamten Geschehens eines Unternehmens ist nicht möglich => Teilplanung für einzelne Bereiche u. Teilbereiche
- Koordination der Teilplanung notwendig
- Planungsebene
- Hängt von der Komplexität der Planungsaufgabe ab
- Einfache Planungsaufgabe
- Lösungswege in allen Schritten vorbestimmen
=> Routine möglich
- Durchführung erfolgt nach einem vorgegebenen Modell oder Schema
- Bsp: Erstellung von NC-Programmen
Erstellen von Arbeitsplänen
- Auch genannt: determinierte Planung
- Komplexe Planungsaufgaben
- Schrittfolge nur in begrenztem Umfang eindeutig vorhehrbestimmbar
- Wichtiger Bestandteil: die Zielplanung, d.h. häufig konkurrieren viele Ziele miteinander
- Häufig Wechselwirkung zu anderen Teilplanungen
- Zur Lösung häufig ein Planungsteam erforderlich
- Durchführung von komplexen Planungsaufgaben (1.3 – 1)
- hier nur allgemeine definierbare Phasen eingeführt, die im allgemeinen nicht so linear und störungsfrei ablaufen (Rückkopplungen möglich!)
- Def. Steuerung: 2.1 - 1
- Steuern immer dann erforderlich, wenn geplante Aufgaben durchgeführt werden
- Im Industriebetrieb:
a) durch Annahme von Kundenbestellungen…
b) durch das Verabschieden verbindlicher Programme…
… beginnt das Steuern!
- Aufgaben der Steuerung
- Weitere Begriffe der Steuerung
- das Veranlassen umfasst alle Aufgaben vorbereitenden Maßnahmen
- überwachen und sichern wird aufgabenbegleitend durchgeführt
- sichern beginnt mit dem Ermitteln der Störungsursachen.
a) entweder korrigierend in die Aufgabendurchführung eingreifen
b) Planung ändern
- Abgrenzung, Planung ↔ Steuerung
- Greifen eng ineinander
- Steuern beginnt immer dann, wenn entschieden wurde, die Planung zu realisieren
- ein Plan kann für gewisse Zeit auf die Seite gelegt werden, ohne dass er deshalb an Bedeutung verlieren muss.
- Vormerkung: hier wollen wir betrachten:
- Steuerungsphasen
- Steuerungsziele
- Steuerungsebene
- Steuerungsphase
- Das sind:
- Veranlassen
- Überwachen
- Sichern
- Erläuterung: s.o.
- Bedeutung der einzelnen Steuerungsphasen
- Hängt vom Unternehmen ab
- Art und Umfang der Aufträge (Fertigungs- und Montageaufträge)
- Art der Erzeugnisse (wenig- oder vielgliedrig)
- Art der Fertigung (Einzel-, Serien-, oder Massenfertigung)
- Bereich der gesteuert werden soll (Fertigung, Entwicklung, Instandhaltung)
- Steuerungsziele
- genaue Einhaltung der Termine
- günstig ist frühzeitiges Bekanntsein der durchzuführenden Aufgaben
- während der Durchführung der Aufgaben sollten keine Änderungen vorgenommen werden
- wenn genügend hoher Materialbestand vorliegt
- setzt hohen Kapazitätsbestand (d.h. viele Menschen, Betriebsmittel) voraus
- Kurze Durchlaufzeiten der Aufträge
- Begonnene Aufträge zügig zu Ende führen
- Führt zu geringer Kapitalbindung
- Geringe Kapitalbindung
- Kapital wird auch in Form wenig genutzter Betriebsmittel gebunden
- Hohe Auslastung der Kapazitäten
- Gegeben bei hohem Materialbestand (dadurch hohe Kapitalbindung)
- Bei Bildung großer Losgrößen (dadurch Erhöhung der Durchlaufzeit)
- Konkurrierende Ziele, d.h. man spricht vom „Dilemma“ der Ablaufplanung
=> Lösung ist ein Kompromiss
- deshalb ist eine Gewichtung der Ziele erforderlich
- heute in der Betrieblichen Praxis sehr oft „Reihenfolge des Erreichens der Ziele“:
1. Einhaltung der Termine
2. kurze Durchlaufzeiten
3. möglichst gleichmäßige und volle Auslastung der Kapazitäten
- Steuerungsebenen
- Modell des Regelkreises – übertragen auf die Steuerung
- Wichtige Anerkennung
- Es müsste von „Regeln“ gesprochen werden, trotzdem wollen wir hier statt Regeln den in der Praxis allgemein üblichen Begriff Steuern verwenden
- siehe Literatur: Methodenlehre der Betriebsorganisation von REFA Planung und Steuerung Teil 1
- DIN 199, insbesondere Teil2
- Erzeugnisse: auch genannt
- Produkt / Ware / Gut / Artikel
- Bemerkung: Die folgenden Ausführungen beschränken sich auf den Bereich Fertigungstechnik
- Gruppe: unterschiedliche Gruppenabgrenzungen möglich z.B.:
- Funktionsgruppe
- Fertigungs- oder Montagegruppe
- Aber auch
- Lagergruppe
- Zukaufgruppe
- Verkaufsgruppe
- Teil wird oft in Wortkombinationen verwendet z.B. Einzelteil, Rohteil, Ersatzteil(Gruppe, Erzeugnis)
- Bsp.: Grundstoff: Erz, Bauxit, Kohle, Haut
- Bsp.: Rohmaterial: Stahl, Aluminium, Rohglas, Kunststoffpulver
- Bsp.: Halbzeug: insbesondere durch Walzen, Ziehen, Pressen, Schmieden, Weben, hergestellte Bleche, Stangen, Rohre, Seile, Bänder, Gewebe usw.
- Erzeugnisstruktur: kann dargestellt werden
c) grafisch (Als Strukturbild)
d) tabellarisch (z.B. als Strukturstückliste)
Erzeugnisgliederung wird grafisch dargestellt in Form eines Stammbaumes (DIN 199, Teil5)
Begriffswahl für weitere Betrachtungen:
Erzeugnis (E)
(für Produkt, Gut, Ware, Anlage, Gerät, System, Artikel, Apparat o.ä)
Gruppe (G)
(oft auch Baugruppe genannt, Gruppe 1. bis n-ter Ordnung)
Teil (T)
(REFA – Begriff, nur durch Zerstörung zerlegbar, deshalb in DIN 199 an dieser Stelle der Begriff „Einzelteil“)
Rohstoff (R)
(Grundstoff, Rohmaterial, Halbzeug, Rohteil, vorbearbeitetes Teil, Umarbeitsteil)
(REFA – Begriff, in DIN 199 nur die Einzelbegriffe, nicht der „REFA- Sammelbegriff“ „Rohstoff“ aufgeführt)
Bemerkung: Alle Begriffe sind stark branchen-, firmen- und organisationsabhängig!
- Gliederungsgesichtspunkte (2-1)
- Gruppen, Teile und Rohstoffe werden gemäß Gliederungsgesichtspunkt den unterschiedlichen Erzeugnisebenen zugeordnet (Das Erzeugnis steht immer in Ebene 0)
- Zusammenbaugesichtspunkt
- d.h. Gliederung nach Fertigungsebenen oder auch genannt nach Fertigungsablauf
- Bsp.: Bremsleitung KFZ
a) zur Gruppe Bremssystem aus Sicht „Erzeugnisfunktionsgesichtspunkt“
b) zur Gruppe Rahmen aus Sicht „Zusammenbaugesichtspunkt“
- Diese Struktur ist Grundlage für Arbeitspläne und die zeitlichen Betrachtungen der Herstellung (in Fristenplänen bzw. Terminübersichten)
- Bedarfsermittlungsgesichtspunkt
- Auch Gliederung nach Dispositionsebenen bzw. Dispositionsstufen genannt (Bedarfsermittlung [REFA] = Disposition = Was brauche ich warum?)
- Alle Wiederholteile (Also alle gleichen Teile, Gruppen oder Rohstoffe) werden jeweils derselben Ebene zugeordnet, und zwar derjenigen Ebene, in der sie zum ersten mal von der Rohstoffebene ausgehend vorkommen
- Für die Bedarfsermittlung wird i.d.R. jedoch nicht nur ein einziges Erzeugnis, sondern ein (Erzeugnis-)Sortiment betrachtet
- Beispiele für Erzeugnisstrukturen (2-2)
//Übung 1 (Siehe Mitschrift)
- Anliegen
- Grundlage einer wirtschaftlichen Fertigung mehrgliedriger Erzeugnisse sind die sog. Standard Arbeitsunterlagen: Zeichnungen, Stücklisten und Arbeitspläne
- Stücklisten geben die mengenmäßige Zusammensetzung aus Gruppen, Teilen und Rohstoffen usw. an
- Zeichnungen dokumentieren Form und Abmessung
- Zeichnung ist bildliche Darstellung der Erzeugnisse
- Stückliste ist eine formalisierte (tabellarische) Darstellung der Erzeugnisse
- Begriff (3.1-1)
- Stücklisten können auf Zeichnungen angeordnet sein oder werden als getrennte Listen geführt
- Andere Begriffe
- „Stückliste“ insbesondere in der Metallverarbeitung üblich
- Bedeutung
- Stücklisten sind die Grundlage für die Mengenbestimmung
- Bedeutung z.B. für
- Arbeitsplanerstellung
- Bedarfsermittlung und Beschaffung
- Materialbereitstellung und Montage
- Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation
- Unterteilung aller Stücklisten
- Unterscheidung in
- Grundaufgaben
- Erweiterung um Varianten von Erzeugnissen zu betrachten
- Erzeugnisstruktur kann prinzipiell in 2 Richtungen durchlaufen werden
- Abwärts -> analytische Betrachtung
Woraus besteht ein Erzeugnis?
Antwort geliefert in:
- Mengenübersichtsstückliste
- Struktur
- Baukasten
- Aufwärts -> synthetische Betrachtung
In welchem Erzeugnis bzw. in welcher Gruppe ist eine Gruppe/Teil/Rohstoff enthalten?
Antwort geliefert in:
- Verwendungsnachweise
- Benennung, Inhalt und Umfang der Stücklisten hängt von ihrem Aufbau und der Verwendung ab
- Aufzählungsstückliste
- nicht genormt
- dient insbesondere der Vollständigkeitsprüfung
- Gruppen und Teile werden aufgeführt
- Mengenübersichtsstückliste
- auch Übersichts-, Mengen- oder Elementarstückliste zeit
- keine Strukturierung nach DIN nur Teile aufgeführt
(gemäß Lit. Bzw. Praxis auch Gruppen als Teile aufgefasst
-> deshalb auch Gruppen in dieser Stücklistenart mit aufgeführt)
- Einsatzmöglichkeiten
- Bei Erzeugnissen mit einfacher Struktur
- Grundlage der Teile Bedarfsermittlung oder
- Monatgebereitstellung
- Strukturliste
- Angabe der Erzeugnisstruktur z.B. durch
- Angabe der Gliederungsebene (Zahlenangabe)
- Einrücken
- Formen (Pfeile, Kreuze)
- Vollständige Darstellung der Struktur(Gliederung) eines Erzeugnisses (Erzeugnisstruktur wird dabei senkrecht durchlaufen)
- An verschiedenen Stellen im Erzeugnis verwendete Gruppen erscheinen mehrfach (z.B. Gruppe G5), mit allen ihren Teilen!
- Die Mengenangabe ergibt sich, indem die Menge des zugehörigen Teiles oder der Gruppe mit der Mengenangabe der übergeordneten Gruppen bis hin zur Erzeugnisebene multipliziert wird
- Nachteil:
- Art der Mengenangabe erschwert die Bedarfsermittlung und den Änderungsdienst
- Stücklisten Umfang wird schnell vergrößert, da „alles“ dargestellt wird, d.h. viele Blätter
- Baukastenstückliste
- Grundlage hier: Erzeugnisstruktur nach dem Zusammenbaugesichtspunkt
- Ein mehrgliedriges Erzeugnis hat immer mehrere Baukastenstücklisten (-> Stücklistensatz)
- Mengenangaben beziehen sich auf die Menge 1 des im Stücklistenkopf genannten Erzeugnisses oder der Gruppe
- Umfang einer Stückliste geringer als bei anderen Formen, dafür allerdings größere Anzahl an Stücklisten
- Kleinster Speicherbedarf -> in der EDV
- Struktur schwer erkennbar -> als zusätzliches Strukturbild eine „Gruppenübersicht“ (Folie 1-4) verwendet
- Leichter Änderungsdienst
- Stücklisten sind in der Praxis sehr unterschiedlich. Daten hängen von der Branche und Verwendungszweck ab
- REFA-Lehrstatistik für Lehrzwecke, enthält fast alle prinzipiell möglichen Daten (ist eine Art Maximalstückliste)
Folie 3.3-1
- Zu Konstruktionsstückliste
- kann auf der Zeichnung angebracht werden
- dokumentiert das Konstruktionsergebnis
- ist i.d.R. auftragsunabhängig und fertigungsneutral
=> ist in den meisten Fällen für die Fertigung nicht brauchbar, muss umstrukturiert werden.
- Zu Fertigungsstücklisten
- entstehen durch Aufbereitung oder Ergänzung aus der Konstruktionsstückliste
- kann auch auftragsabhängige Daten aufnehmen, da sie für die Terminermittlung (der Beschaffung, Fertigung) dienen kann
[...]
Seminararbeit, 29 Seiten
Studienarbeit, 21 Seiten
Wissenschaftlicher Aufsatz, 11 Seiten
Forschungsarbeit, 12 Seiten
Seminararbeit, 32 Seiten
Diplomarbeit, 93 Seiten
Seminararbeit, 29 Seiten
Studienarbeit, 21 Seiten
Wissenschaftlicher Aufsatz, 11 Seiten
Forschungsarbeit, 12 Seiten
Seminararbeit, 32 Seiten
Diplomarbeit, 93 Seiten
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