Der Forschungsstand insbesondere auf gender-geleitete historische Komparatistik in diesen Bereichen liefert vergleichsweise wenige Ergebnisse, wohingegen die Forschung zu einzelnen Persönlichkeiten in beiden Reichen (HerrscherInnen, Höflingen, Eunuchen) weit fortgeschritten ist. Dies erlaubt das Herausarbeiten genderbasierter Grundraster für einzelne Epochen, welche sich wiederum mit Erkenntnissen aus anderen Zeitabschnitten vergleichen lassen. In einem ersten Schritt soll in jedem Unterpunkt zunächst die Situation im Russischen Reich aufgezeigt und anschließend die Umstände im Chinesischen Reich dargestellt werden. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird jeweils ein abschließendes Fazit gezogen.
DIE HOFGESELLSCHAFT IM RUSSISCHEN REICH UND IM CHINESISCHEN REICH UBB DER GENDERVERHÄLTNISSE
1. Einleitung
2. Die Hofgesellschaft im Russischen Reich und im Chinesischen Reich ubB der Gender Verhältnisse
2.1 Herrscher und Dynastien
2.2 Adel und Hofstaat
2.3 Geschlechtsspezifische Rollen
2.3.1 Stellung und Aufgaben des Mannes
2.3.2 Stellung und Aufgaben der Frau
2.3.3 Eunuchen am Chinesischen Hof
3. Fazit
4. Literaturverzeichnis
Die Hofgesellschaft im Russischen Reich und im Chinesischen Reich ubB der Genderverhältnisse
1. Einleitung
Die Auswahl eines vergleichbaren Zeitraums, ähnlicher Strukturen und Bedeutung von Ländern lassen in der historischen Komparatistik Vergleiche zu, die auch in Detailfragen zu aufschlussreichen Ergebnissen führen. In der vorliegenden Arbeit sollen das Russische Reich und das Chinesische Reich verglichen werden. Grundlagen der Analyse sind hierbei ein ähnlich gewählter Zeitraum, die autokratische Herrschaftsform und die Kennzeichnung als vormoderne Großreiche.
Mit dem Russischen Reich erwuchs in der Frühen Neuzeit ein zielstrebig expandierendes und schlussendlich die halbe Welt umspannendes Vielvölker-Großreich, dassich Ävor allem durch seine ungewöhnliche Großräumigkeit aus[zeichnete]“1. Regiertvon einem autokratischen Herrscher2 bildete die jeweilige Hauptstadt3 nicht nur daspolitische, sondern auch das religiöse Zentrum4 des Reiches, sei es der ÄTerempalast im Moskauer Kreml“5 oder die nach europäischem Vorbild gestalteten repräsentativen Bauten in Sankt Petersburg. Nach langen Jahrhunderten der Isolation erfolgteunter Peter I.6 eine Phase der Orientierung gen Westen, eine Umformung des Reiches nach Äwesteuropäischem Vorbild“7 und die angestrebte Großmachtstellung desRussischen Reiches wurde ab 1721 etabliert und ausgebaut. Eine Betrachtung derHofgesellschaft des Russischen Reiches unter besonderer Berücksichtigung derGenderverhältnisse erfolgt in dieser Arbeit für die Zeitspanne von etwa 1300 bis1856/61, beginnend mit der Durchsetzung des Großfürstentum Moskaus gegen Twerunter Juri I. und der Verlegung des Sitzes des Metropoliten von Kiew nach Moskau und endend mit der Krönung des Zaren Alexander II.1856 bzw. der Aufhebung der Leibeigenschaft 1861.
Verglichen werden sollen Dynastien und Herrscher, der Adel en général und insbesondere geschlechterspezifische Rollen des Russischen Reiches mit denen des Chinesischen Reiches der Ming-Dynastie (1368-1644) und der Qing-Dynastie (16441911), genauer gesagt der Zeitraum von 1368 bis 1840. Mit dem Beginn der Herrschaft der Ming kam es in China zu einem Ende Äder Fremdherrschaft der Mongolen“8. Eine der wichtigsten Veränderungen war die Einrichtung der neuen HauptstadtBeijing9 (Peking) von 1402 bis 142110. Bis dahin war das südlich gelegenere ÄNanking der Sitz der Zentralregierung und des Hofes gewesen.“11 Das gesamte chinesische Reich war in seiner Struktur auf dem Kaiser und seinen Hof ausgerichtet: Basierend auf dem Konfuzianismus, dessen Einfluss auf das Schulwesen und die klassischen Studien unbestritten ist12, Ägriffen die Kaiser selbst mit ‚heiligen Edikten‘ in dieVolksbelehrung ein“13 und manifestierten somit ihre Position. Nach der unter anderem durch Bauern- und Volksaufstände und eine generelle Unzufriedenheit durchden Selbstmord des Kaisers beendete Dynastie der Ming folgte erneut eine Fremdherrschaft: Die Qing, Äein Stammesverband aus dem Norden jenseits der großenMauer“14 übernahmen 1644 die Macht im Chinesischen Reich und sollten bis zumEnde des Kaisertums in China 1911 regieren. Die Betrachtung der Hofgesellschaftunter besonderer Berücksichtigung der Genderverhältnisse soll hier im Vergleichzum Russischen Reich für die Zeitspanne von 1368 - somit dem Beginn der MingHerrschaft - bis 1840, dem (Ersten) Opiumkrieg und mit einher dem Ende der chinesischen wirtschaftlichen Isolation.
Unter der Sammelbezeichnung Hofgesellschaft sei für diese Arbeit die Vielzahl anPersonen am Hof auf jene der Herrscherfamilien, des Adels, der engsten Diener- schaft, des Konkubinats und der Eunuchen begrenzt. Als eigener Unterpunkt sollendie geschlechtsspezifischen Rollen am Hof betrachtet werden; die Stellung und Aufgaben von Männern und Frauen. Im selben Zuge werden die Eunuchen am Chinesischen Kaiserhof betrachtet, eine eigene Gruppe, zu der es auf russischer Seite keinen Vergleich gibt.
Der Forschungsstand insbesondere auf gender-geleitete historische Komparatistik in diesen Bereichen liefert vergleichsweise wenige Ergebnisse, wohingegen die Forschung zu einzelnen Persönlichkeiten in beiden Reichen (HerrscherInnen, Höflingen, Eunuchen) weit fortgeschritten ist. Dies erlaubt das Herausarbeiten gender-basierter Grundraster für einzelne Epochen, welche sich wiederum mit Erkenntnissen aus anderen Zeitabschnitten vergleichen lassen.
In einem ersten Schritt soll in jedem Unterpunkt zunächst die Situation im Russischen Reich aufgezeigt und anschließend die Umstände im Chinesischen Reich dargestellt werden. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird jeweils ein abschließendes Fazit gezogen.
2. Die Hofgesellschaft im Russischen Reich und im Chinesischen Reich ubB der Gender Verhältnisse
Die russische Gesellschaft ließ sich in die Personen einteilen, welche dem Zaren dienten (persönlich, als Bojaren oder in den Streitkräften) und die Steuerzahler.15 Der Zarenhof in Moskau, respektive in Sankt Petersburg, bildete das sozio-politische Zentrum des Russischen Reiches und hatte eine starke Anziehungskraft auf all jene, welche darauf hofften, ihren Einfluss über den Zaren geltend zu machen.16 Dort Äbefanden sich die obersten Instanzen des Reiches und sammelten sich einflußreiche Kräfte, die politische und soziale Veränderungen vorantreiben oder ihnen entgegenwirken konnten.“17 Die Hofgesellschaft verfügte in ihrer Gesamtheit demnach durchaus über ein nicht unerhebliches Machtpotential.
Das chinesische Gegenstück zum Terempalast bzw. dem Zarenhof in Sankt Petersburg bildete ab 1420 die Verbotene Stadt im Zentrum Pekings.18 Anders als in Russland waren es hier vor allem hohe Beamte, Eunuchen, Hofdamen und Konkubinen,welche als Hofgesellschaft das höfische Leben gestalteten. Der wechselseitige soziopolitische Einfluss von Kaiser und Hofgesellschaft "required constant negotiation,jockeying, and observation”19 und führte zu einem ständigen Wetteifern um die Gunstdes Herrschers. Um den Prunk bei Hofe aufrechtzuerhalten und die unendlichen Bedürfnisse und Wünsche der Hofgesellschaft zu befriedigen, gab der chinesische Kaiser erhebliche Summen aus.20
2.1 Herrscher und Dynastien
Für den Zeitraum der Betrachtung gilt es zwei Herrscherdynastien zu betrachten: Biszum Tode Fjodors I. 1598 stellten die Rurikiden den Herrscher, nach der Zeit der Wirren (1598-1613) erlangten die Romanow die Macht.21 Iwan IV., der erste Zar, selbstwar für das Ende seiner Herrschaftsdynastie verantwortlich, da er seinen ältestenSohn getötet hatte, der ihm auf den Thron hätte folgen sollen. Fjodor I., sein zweitältester Sohn erwies sich körperlich und geistig nicht in der Lage, seinen Pflichten alsKaiser angemessen nachzukommen.22 Durch die Ehe von Anastasia Romanowa mitIwan IV. waren die Romanow in der Position, Ärechtmäßig Anspruch auf den Zarenthron [zu] erheben.“23 Zudem überzeugte den Sobor24, der Äam 7. Februar 1613 Michail Romanov zum Zaren“25 erkor, dessen innere und äußere Unabhängigkeit; erkonnte aber auch nicht auf zu viel bisherige eigene Macht zurückgreifen, eine Tatsache, durch die die bisherigen ÄEliten von diesem Landesherren keinen Abbau ihrerPrivilegien zu befürchten hatten.“26 Bis zum Ende der russischen Monarchie 1917sollten fortan die Romanow die Zaren und Kaiser stellen, die als autokratischeSelbstherrscher das Großreich regierten.
Mit Peter I. erfolgten zahlreiche Änderungen. Geprägt durch die Erfahrungen in seiner Jugend, in der er Mittel- und Westeuropa bereiste, entwickelte er einen ungewöhnlichen Tatendrang27, das Russische Reich nach europäisch-absolutistischemVorbild zu modernisieren. Im Zuge der Petrinischen Reformen28 änderte sich die Bezeichnung für den Herrscher; so wurde aus dem Zaren ab 1721 der Kaiser (Imperator) der Russen. Für den Adel erließ er neue Regelungen, auf welche im weiterenVerlauf noch eingegangen wird. Nach Peter I. bestiegen in rascher Folge nacheinander vier Frauen den russischen Kaiserthron: ÄPeters Frau Katharina I., seine NichteAnna Iwanowna, seine Tochter Elisabeth und schließlich seine entfernte Verwandteaus Anhalt-Zerbst, [] Katharina II.“29 Durch die akkumulierte Macht des Herrschersund die Zentralisierung der Macht am Zarenhof erfüllte dieser gleichzeitig eine stabilisierende und auch integrierende Funktion.30 Noch vor dem Ende des Krimkriegs(1856) starb Nikolaus I. 1855 und Alexander der II. bestieg den Thron. Die Macht unddie Position des Herrschers über das Russische Reich wurden nachhaltig durch dieInhalte und Aussagen des Domostroj31 gefestigt, welcher Äendgültig die Vorrangstellung des Zaren gegenüber dem Patriarchen“32 über die Jahrhunderte hinweg manifestierte. Entscheidungen des Herrschers waren endgültig und unbestreitbar.
Wie für das Russische Reich gilt es auch für das Chinesische Reich, zwei Dynastienzu betrachten: die der Ming und im Anschluss die der Qing. Die Dynastie der Mingfolgte ab 1368 der der Ävorangegangenen Fremdherrschaft der mongolische YuanDynastie (1279-1368)“33. Der chinesische Kaiser wurde als Mittler zwischen Himmelund seinem Volk gesehen34 und alle politische Macht im Reich war auf ihn konzentriert35 und ließ sich im Kaiserpalast lokalisieren36, dem Zentrum der politischen und wirtschaftlichen Macht. Die ÄMacht des Souveräns [sollte] allseitig, unangreifbar“37 abgesichert werden, um die autokratische Herrschaft zu bewahren. Somit lassen sichÄStabilität, Kontinuität und Kohäsion [als] die charakteristischen Merkmale der MingDynastie“38 festhalten - Eigenschaften, die Hand und Hand mit dem Streben nachAutorität39 gehen.
Die despotisch geprägte Monarchie war auch eine Familienangelegenheit.40 Aus denNachkommen des jeweiligen Kaisers ging dessen Nachfolger hervor und die Familienmitglieder bewohnten die inneren Bereiche41 des Palasts. Ihr Einfluss auf politische, wirtschaftliche und soziale Belange war beachtlich, da sie in unmittelbarer Nähe des - ansonsten vergleichsweise isoliert lebenden - Kaisers weilten. Die Ausgaben für den luxuriösen Lebensstil und die Apanagen belasteten die Staatskasse42 inder Ming-Zeit jedoch erheblich - zumal die Zahl der kaiserlichen Familienmitgliederstetig stieg.
Unter anderem trugen in der Folge neben dem Zusammenbruch der Staatsfinanzenauch die Ädie Verwirrung in der Zentralregierung, die nach dem Selbstmord des Kaisers ihren Höhepunkt erreichte“43 dazu bei, dass die vom Norden her eindringendenMandschus vergleichsweise mühelos, im Norden quasi kampflos44, die Macht imKaiserreich übernehmen und das Kaiserhaus der Qing als neuerliche Fremddynastie45 errichten können. Doch anders als vorangegangene Fremdherrscher passtensich die Qing rasch dem chinesischen Umfeld an, traten als ÄRestaurations- undOrdnungsmacht chinesischer Art auf [], lernten Chinesisch und nahmen sich chinesische Berater“46. Somit konnten sie sich im Chinesischen Reich schnell politischund sozial etablieren. Die Herrschaft der Qing dauerte bis zum Sturz des letzten chinesischen Kaisers 1911.
[...]
1 Braun, Maximilian, Der Aufstieg Russlands vom Wikingerstaat zur europäischen Großmacht (1000-1700), Leipzig 1940, S. 2.
2 Vgl. Jena, Detlef, Die Zarinnen Russlands (1542-1918), Regensburg 1999, S. 7.
3 So verlegte Peter I. 1712 die Hauptstadt von Moskau in die von ihm ab 1703 im Sumpfgebiet der Newa neu erbaute Stadt Sankt Petersburg. Über die genauen Motive des Zaren (später des Kaisers) und die Details zum Bau liefern u.a. L. Schirmer und E. Donnert mehr Informationen, vgl. Schirmer, Lisa, Im Glanz des Zarenhofes, Leipzig 1991 und Donnert, Erich, Peter der Große. Der Veränderer Rußlands, Göttingen 1987.
4 Der Einfluss und die Struktur der Russisch-orthodoxen Kirche sind nicht Thema dieser Arbeit. Trotz allem sei aufihren maßgeblichen Beitrag zur inneren Festigung und Förderung des Wachstums des Russischen Reiches hingewiesen, vgl. Metropolit Pitirim von Volokolamsk und Jurjev, Die russisch-orthodoxe Kirche, Berlin 1988, S. 13 u. 36.
5 Schirmer, Lisa, Im Glanz des Zarenhofes, S. 3.
6 Vgl. Hösch, Edgar, Geschichte Rußlands. Vom Kiever Reich bis zum Zerfall des Sowjetimperiums, Stuttgart 1996, S. 139.
7 Metropolit Pitirim, Die russisch-orthodoxe Kirche, S. 36.
8 Eichhorn, Werner, Die alte chinesische Religion und das Staatskultwesen, Leiden/Köln 1976, S. 223.
9 Somit verlagerte sich der Schwerpunkt der chinesischen Politik weiter nach Norden. ÄDie Verlegung der Hauptstadt war also sowohl Ausdruck eines Expansionsstrebens in die Steppenzone und in die Mandschurei, Ausdruckdes Ehrgeizes, in Asien die Vorherrschaft wieder aufzubauen, die das Yuan-Reich vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts ausgeübt hatte“, Gernet, Jacques, Die chinesische Welt, Frankfurt amMain 1987, S. 347; und vgl. Jang, Scarlett, The Eunuch Agency Directorate of Ceremonial and the Ming ImperialPublishing Enterprise, in: Robinson, David M. (Hrsg.), Culture, Courtiers, and Competition. The Ming Court(1368-1644), Cambridge 2008, S. 176.
10 Vgl. Filipiak, Kai, Krieg, Staat und Militär in der Ming-Zeit (1368-1644). Auswirkungen militärischer und bewaffneter Konflikte auf Machtpolitik und Herrschaftsapparat der Ming-Dynastie, Wiesbaden 2008, S. 91.
11 Gernet, Jacques, Die chinesische Welt, Frankfurt am Main 1987, S. 346.
12 Vgl. Eichhorn, Werner, Die alte chinesische Religion und das Staatskultwesen, S. 225.
13 Ebd., S. 240 f.
14 Ebd., S. 240.
15 Vgl. Madariaga, Isabel de, The Russian Nobility in the Seventeenth and Eighteenth Centuries, in: Scott, Hamish M. (Hrsg.), The European Nobilities in the Seventeenth and Eighteenth Centuries. Northern, Central and Eastern Europe, London 1995, S. 226.
16 Vgl. Dixon, Simon, The Modernisation of Russia 1676-1825, Cambridge 1999, S. 118.
17 Otto, Alexander, Die russische Hofgesellschaft in der Zeit Katharinas II., Tübingen 2005, S. 20.
18 Mit dem Bau der Kaiserstadt wurde 1406, dem vierten Jahr der Herrschaft des Ming-Kaisers Yongle begonnen.Sie wurde 1420 fertiggestellt, vgl. Jianzhong, Hu, Die Verbotene Stadt - Zentrum der politischen Macht in derchinesischen Feudalgesellschaft, in: Welck, Karin von, Wieczorek, Alfried (Hrsg.), Die Verbotene Stadt, Mainz1997, S. 3.
19 Robinson, David M., The Ming Court, in: Robinson, David M. (Hrsg.), Culture, Courtiers, and Competition. The Ming Court (1368-1644), Cambridge 2008, S. 25.
20 Vgl. Gernet, Jacques, Die chinesische Welt, S. 364.
21 Vgl. Durschmied, Erik, Der Untergang großer Dynastien, Wien 2000, S. 70.
22 Vgl. Olivier, Daria, Die Romanows, Lausanne 1968, S. 16.
23 Durschmied, Erik, Der Untergang großer Dynastien, S. 71.
24 Darunter ist ein Konzil zu verstehen, an dem kirchliche Würdenträger des ganzen Landes teilnahmen. An der Versammlung 1613 nahmen Repräsentanten aus etwa 50 Städten teil.
25 Schmidt, Christoph, Russische Geschichte 1547-1917, München 2009, S. 17.
26 Ebd.
27 Vgl. Schirmer, Lisa, Im Glanz des Zarenhofes, S. 28.
28 Die Petrinischen Reformen waren ÄAusdruck der Hinwendung des Zaren und seiner Mitarbeiter zu den Grundsätzen der Aufklärung. Mit dem in Wissenschaft, Gesellschaft, Staat, Kultur, Bildung und Wissenschaft bewirkterWandel verhalfen der russische Monarch und seine Berater neuen Prozessen im Lande zum Durchbruch“ undlegten den Grundstein für nachhaltige und notwendige Modernisierungen im Reich, vgl. Donnert, Erich, Peter derGroße, S. 54. Seine Nachfolger auf dem Thron, v.a. Anna Iwanowna bremsten jedoch einige seiner Reformen.
29 Schirmer, Lisa, Im Glanz des Zarenhofes, S. 37.
30 Otto, Alexander, Die russische Hofgesellschaft in der Zeit Katharinas II., S. 40.
31 Der Domostroj kann als ein russischer Moral- und Sittenkodex gesehen werden, welcher der Bevölkerung christlich-orthodox hergeleitete Lebensregeln auferlegte. Er besteht aus drei Teilen, welche in 63 Artikel aufgeteilt sind und die einzelnen Bereiche des Lebens regeln.
32 Dähler, Richard, Domostroj - Russische Anleitung für das Familienleben aus dem Jahr 1547, online verfügbarunter http://www.eu-ro-ni.ch/publications/Domostroj.pdf (letzter Aufruf am 10.04.2013), S. 3.
33 Filipiak, Kai, Krieg, Staat und Militär in der Ming-Zeit (1368-1644), S. 9.
34 Vgl. Dietsch, Klaus A., Staat und Gesellschaft, in: Goepper, Roger, Das alte China. Geschichte und Kultur des Reichs der Mitte, München 1988, S. 116.
35 Rodzinski, Witold, China. Das Reich der Mitte und seine Geschichte, Herford 1987, S. 133.
36 Robinson, David M., The Ming Court, S. 21.
37 Filipiak, Kai, Krieg, Staat und Militär in der Ming-Zeit (1368-1644), S. 69.
38 Ebd., S. 10.
39 Vgl. Dietsch, Klaus A., Staat und Gesellschaft, S. 134.
40 Vgl. Bi, Huicheng/Xiao, Qinghua, Eunuchism of Imperial China from the Perspective of World History, in: Journal of Cambridge Studies, 4 (2) 2009, S. 108.
41 Vgl. Bastid-Brugière, Marianne, Der Palast unter den Qing, in: Welck, Karin von, Wieczorek, Alfried (Hrsg.), Die Verbotene Stadt, Mainz 1997, S. 60.
42 Vgl. Gernet, Jacques, Die chinesische Welt, S. 365.
43 Ebd., S. 368.
44 Vgl. ebd., S. 396.
45 Vgl. Dietsch, Klaus A., Staat und Gesellschaft, S. 135.
46 Dabringhaus, Sabine, Geschichte Chinas 1279-1949, München 2009, S. 37.